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Blog: Bildung und Betreuung verbinden

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Gummistiefel in Garderobe einer Tagesschule

Der internationale Vergleich zeigt, dass in Schweden die multiprofessionelle Kooperationskultur stärker etabliert ist als in der Schweiz. Eine gemeinsame Vision zwischen Lehr- und Betreuungspersonen ist entscheidend, um eine umfassende und bedarfsgerechte Bildung und Betreuung aller Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Für die Weiterentwicklung in der Schweiz haben die Autorinnen sechs Empfehlungen formuliert, eine davon:

  • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten mit einem ganzheitlichen Bildungsansatz: Längerfristig können Lehr- und Betreuungspersonen einen Teil ihrer Ausbildung gemeinsam absolvieren.
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Einmal mehr wird deutlich, wie wichtig es ist, dass Lehr- und Betreuungspersonen an Schulen zusammenarbeiten. Ein Erfahrungsbericht aus einem Austausch mit schwedischen Lehr- und Freizeitlehrpersonen zeigt dies auf. Mit welchen konkreten Empfehlungen die Verzahnung von Bildung und Betreuung gefördert wird, erläutern die Autorinnen des neusten Beitrags des Blogs für Schule und Unterricht.

"Ich wecke bei Kindern gerne Neugier für die Welt, die sie umgibt"

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Weshalb absolvieren Sie den Masterstudiengang Fachdidaktik NMG+NE?

Am Beruf der Primarlehrerin gefällt mir, dass man fast alle Fächer unterrichtet. Das Themenspektrum ist enorm breit. Die Kehrseite: Man geht inhaltlich nie in die Tiefe. Das fehlt mir. Daher will ich mich in einem Bereich spezialisieren.

Warum gerade im Fachbereich NMG+NE?

Ich unterrichte gerne im Themenfeld "Natur, Mensch, Gesellschaft" (NMG). Da kann ich kreativ sein und mit den Schülerinnen und Schülern auch mal ein Projekt durchführen oder einen Ausflug machen. Zudem bearbeite ich mit den Kindern gerne Themen, die einen Bezug zu ihrer Lebensrealität haben und die gesellschaftlich relevant sind. Ich wecke bei Kindern gerne Neugier für die Welt, die sie umgibt.

Wie haben Sie sich über den Studiengang informiert?

Ich habe mir über einen längeren Zeitraum Gedanken über eine Weiterbildung gemacht. Dass ich weiterhin im Bildungswesen tätig sein möchte, war mir klar – mehr aber nicht. Irgendwann poppte in meinem Instagram-Kanal Werbung für den Fachdidaktikmaster NMG+NE der PHBern auf. Das weckte mein Interesse. Also meldete mich für den Online-Informationsanlass an – und bald darauf fürs Studium.

Welchen beruflichen Hintergrund bringen Sie mit?

Ich habe die Fachmittelschule und die pädagogische Fachmaturität abgeschlossen und danach an der Pädagogischen Hochschule Solothurn den Studiengang Primarstufe absolviert. Anschliessend war ich fünf Jahre als Lehrerin einer 5. und 6. Klasse tätig, wovon drei Jahre als Klassenlehrerin. Heute arbeite ich Teilzeit als Französischlehrerin in der 3. und 4. Klasse.

Wie ist der Masterstudiengang aufgebaut?

Der Studiengang kann Vollzeit in zwei Jahren oder berufsbegleitend in drei bis fünf Jahren absolviert werden. Er ist modular aufgebaut und beinhaltet mehrere Praktika. Nebst Pflichtmodulen – beispielsweise Fachdidaktik oder Vermittlungspraxis – können die Studierenden in den Disziplinen Biologie, Geografie und Nachhaltige Entwicklung eigene Schwerpunkte setzen. Da der Studiengang zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Luzern angeboten wird, finden die Vorlesungen an der PHBern und der PH Luzern statt. Zusätzlich kann man Veranstaltungen anderer Hochschulen wie der Berner Fachhochschule oder der Universität Bern besuchen. Die modulare und flexible Struktur des Studiums ist ein Pluspunkt. So kann ich nebst dem Studium zu 50 Prozent arbeiten.

In welchen Bereichen erleben Sie den grössten Zuwachs an Wissen und Kompetenzen?

Bisher insbesondere im Bereich Nachhaltige Entwicklung. Das ist ein Pflichtmodul an der Universität Bern, das unglaublich spannend ist und von dem viele Studierenden schwärmen. Auch didaktisch habe ich viel dazugelernt: Heute kann ich das Lernverhalten der Kinder besser verstehen und einordnen und somit gezielter reagieren.

Sie studieren berufsbegleitend. Können Sie das Gelernte in der Praxis anwenden?

Definitiv. Die didaktischen Inhalte beeinflussen meinen Unterricht direkt, ich profitiere unmittelbar. Mein Fachwissen aus dem Bereich Nachhaltige Entwicklung werde ich im kommenden Schuljahr in die Biodiversitätswoche unserer Schule einbringen. Darauf freue ich mich. Zudem hilft es, wieder einmal in der Rolle der Lernenden zu sein. Mein Verständnis dafür, dass Zuhören anstrengend sein kann, ist gestiegen … (lacht).

Was gefällt Ihnen am Studiengang besonders?

Erstens: Die Zahl der Studierenden ist überblickbar. Entsprechend familiär ist das Lernklima. Zweitens: Die Dozierenden begegnen den Studierenden auf Augenhöhe und sind überaus unterstützend. Drittens: Die Möglichkeit, an anderen Hochschulen Vorlesungen zu besuchen, ist bereichernd. Allerdings würde ich mir eine bessere Absprache unter den Institutionen wünschen, um Terminkollisionen zu vermeiden.

Wie geht es nach dem Master weiter: Welche beruflichen Ziele haben Sie?

Ich bin offen für viele Richtungen und kann mir gut vorstellen, in ausserschulischen Lernorten wie Museen oder Tierparks, Hochschulen oder Lehrmittelverlagen tätig zu sein. Die Praktika werden zeigen, was am besten zu mir passt.

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Primarlehrerin Lea Kurth absolviert an der PHBern den Fachdidaktikmaster "Natur, Mensch, Gesellschaft und Nachhaltige Entwicklung" (NMG+NE). Der Studiengang bereitet auf eine thematische Funktion an einer Schule oder ausserhalb der Schule vor – zum Beispiel in einem Lehrmittelverlag, einem Museum oder einem Naturpark.

Bildung und Betreuung

Die PHBern verfügt über eine grosse Expertise im Bereich Tagesschulen/Ganztageschulen. Sie unterstützt Tagesschulleitende und Tagesschulbetreuende in deren Professionalisierung und in der Weiterentwicklung ihres Angebotes. Forschende der PHBern veröffentlichen regelmässig neue Erkenntnisse zum Thema "Bildung und Betreuung".

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Dossier Beschreibung

Tagesschulen sind ein wichtiger Bestandteil des Bildungssystems. Im Kanton Bern wurden die Betreuungsangebote für Schulkinder in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Die Anforderungen an Tagesschulen steigen. Dem trägt die PHBern mit einem umfassenden Angebotsportfolio und zahlreichen Forschungsaktivitäten Rechnung.

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Dossier Titel
Tagesschulen / Ganztagesschulen im Bildungssystem
Steckbrief

Kontakt

Weiterbildung: Helen Gebert

Forschung: Michelle Jutzi

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Ein Semester lang mitten im Schulalltag

Im Semesterpraktikum (SEP) erleben die Studierenden hautnah, was den Lehrberuf ausmacht. Céline Tanner hat ihr SEP an der Sekundarschule Zollikofen verbracht und dabei viel erlebt. Im Video führt sie durch ihren Praktikumsalltag: Unterrichten, Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen, Schulreisen planen und durchführen – stets mit der Unterstützung des Praxislehrers und Schulleiters Andreas Leutwyler.

Jetzt das Video von Céline Tanner anschauen!

"Für die Studierenden ist das SEP eine Chance, ihre pädagogischen Kompetenzen zu erweitern und einen wichtigen Schritt in Richtung Berufseinstieg zu machen. Während eines ganzen Semesters lernen sie das vielseitige und interessante Aufgabengebiet der Lehrperson kennen." Christiane Ammann, Bereichsleiterin Berufspraktische Ausbildung am Institut Sekundarstufe I, betont die Bedeutung des SEP und führt weiter aus: "Die Studierenden erfahren, was neben dem Unterrichten noch dazu gehört – zum Beispiel Elternabende, Gespräche mit der Schulleitung oder die Mitarbeit in multiprofessionellen Teams."

Einstiegschancen erhöhen

Dank des SEP haben die Studierenden auch bessere Einstiegschancen: "Unsere Erfahrung zeigt, dass an Schulen häufig ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten eingestellt werden. Das Semesterpraktikum bietet den Studierenden die Gelegenheit, die Praktikumsschule näher kennenzulernen und zu prüfen, ob sie ein allfälliges Stellenangebot annehmen möchten", so Ammann weiter. Gleichzeitig hätten die Schulen die Möglichkeit, die Studierenden während des Praktikums zu beurteilen und zu entscheiden, ob sie ins Team passen.

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IS1_BL_Christiane Ammann in der Fab2

Christiane Ammann setzt sich für eine praxisnahe Ausbildung an der PHBern ein.

Mehr Lehrpersonen, weniger Mangel

Das SEP ist nicht nur ein wertvolles Ausbildungsformat, sondern trägt auch zur Eindämmung des Lehrpersonenmangels bei. Besonders das berufsbegleitende Modell hat sich bewährt. "Die zahlreichen Studierenden, die das Semesterpraktikum berufsbegleitend absolvieren, leisten einen wertvollen Beitrag zur Entlastung des Lehrpersonenmangels", betont Ammann. Gerade für Studierende, die ihr Studium und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut bringen müssten, sei diese flexible Praktikumsform von Vorteil, denn "es unterstützt Quereinsteigende, weil das Semesterpraktikum auch berufsbegleitend und in reduziertem Umfang absolviert werden kann, wenn es verlängert wird."

Umfassende Begleitung

Ob berufsbegleitend oder Vollzeit – eine enge Begleitung ist ein zentraler Bestandteil des SEP. "Im regulären Praktikum werden die Studierenden an der Schule von Praxislehrpersonen und seitens des Instituts von Begleitpersonen betreut. Im berufsbegleitenden Praktikum haben die Studierenden wöchentlich mehrmals einen Austausch mit Mentoratspersonen an den Schulen", präzisiert Christiane Ammann. Zusätzlich erhalten die Studierenden Unterstützung durch eine Begleitperson vom Institut sowie durch eine Projektbegleitung, die für die Begleitung der Unterrichtsentwicklungsprojekte zuständig ist. 

Unabhängig von der Praktikumsform können die Studierenden auf zahlreiche fach- und themenspezifische Expertinnen und Experten zurückgreifen, die sie bei der Klärung ihrer Fragen beraten und unterstützen. Diese umfassende Begleitung stellt sicher, dass die Studierenden während ihres gesamten Praktikums gut unterstützt werden.

Möchten Sie sich als Praxislehrperson engagieren?

Hier erfahren Sie mehr über die Aufgaben einer Praxislehrperson!

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Studium Sekundarstufe I
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Wie ist es, ein ganzes Semester lang zu unterrichten? PHBern-Studentin Céline Tanner erzählt im Video, was sie alles erlebt hat. Die Begleitung durch Praxislehrpersonen spielt dabei eine zentrale Rolle. Christiane Ammann von der PHBern betont die Relevanz des Praktikums für die berufliche Entwicklung der angehenden Lehrpersonen.