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Online Info-Veranstaltung Studiengänge Sekundarstufe I

Möchten Sie Lehrerin oder Lehrer auf der Sekundarstufe I werden, wissen aber nicht genau, ob und wie Sie an der PHBern studieren können? Das Institut Sekundarstufe I bietet verschiedene Studiengänge an, die auf der Vorbildung der Studierenden aufbauen. Die nächste online Info-Veranstaltung findet am Mittwoch, 5. November 2025, statt.

Suchen Sie einen Beruf, bei dem Sie etwas bewegen können? Bei dem die persönliche Zusammenarbeit täglich im Fokus steht? Der viel Verantwortungsbewusstsein erfordert, der spannend ist und eine grosse gesellschaftliche Bedeutung hat? Dann könnte die Ausbildung zur Lehrerin oder zum Lehrer auf der Sekundarstufe I genau das Richtige für Sie sein.

Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I unterrichten Schülerinnen und Schüler vom 7. bis 9. Schuljahr (3. Zyklus nach Lehrplan 21), unterstützen die Jugendlichen in ihrer Entwicklung während einer entscheidenden Lebensphase und begleiten sie im Berufsfindungsprozess. Das individuell gestaltbare und praxisnahe Studium an der PHBern bereitet Sie optimal auf die Arbeit in diesem Berufsfeld vor.

Melden Sie sich jetzt für die online Info-Veranstaltung an und erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu den Studiengängen. Zudem haben Sie Gelegenheit, Fragen zu stellen.

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Die Info-Veranstaltung findet online statt. Den Link zur Veranstaltung erhalten Sie nach der Anmeldung per E-Mail.

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"Nach dem Praktikum war klar: Das ist mein neuer Beruf"

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Michael Aeberhardt, Student "Konsekutiver Master"

Herr Aeberhardt, Sie sind 49, haben einen Master in Physik und viele Jahre im Risikomanagement einer Bank gearbeitet. Jetzt werden Sie Volksschullehrer. Weshalb?

Die Arbeit bei der Bank hat mir lange gefallen. Trotzdem verspürte ich nach über zwanzig Jahren das Bedürfnis, mich beruflich neu zu orientieren. Zwei Richtungen standen dabei im Vordergrund: eine Tätigkeit im Bereich Klima und Umwelt oder eine Tätigkeit als Lehrer. Mit der Idee, Lehrer zu werden, hatte ich schon während meines Physikstudiums geliebäugelt.

Jugendliche im Berufswahlalter gehen schnuppern, um einen Beruf kennenzulernen. Wie haben Sie sich ein Bild des Lehrberufs gemacht?

Während meiner Neuorientierung intensivierte ich den Kontakt zur Schule meiner Kinder. Ich war bei einigen Ausflügen und in einem Lager dabei, sprach mit mehreren Lehrpersonen und besuchte deren Unterricht. Nach einem Berufscoaching schrieb ich mich schliesslich bei der PHBern ein. Spätestens nach dem ersten Praktikum war klar: Das ist mein neuer Beruf.

Sie absolvieren an der PHBern den Studiengang «Konsekutiver Master Sekundarstufe I». Wie ist das, mit 49 Jahren wieder Student zu sein?

Das hört sich speziell an, ist es aber nicht. An der PHBern gibt es viele Studierende mit vergleichbarer Berufs- und Lebenserfahrung. Ich bin mitnichten der Älteste … (lacht) Und den Austausch mit den jüngeren Studierenden erlebe ich als bereichernd. Ich lerne im Studium viele spannende Menschen kennen. Es ist ein Privileg, in meinem Alter nochmals studieren zu dürfen und sich intensiv mit spannenden Themen zu beschäftigen.

Wie ist der Studiengang aufgebaut?

Die Zulassung bedingt ein abgeschlossenes Bachelor- oder Masterstudium an einer Universität oder einer Fachhochschule. Der konsekutive Master baut auf der fachwissenschaftlichen Vorbildung auf. Wer beispielsweise Mathematik studiert hat, fokussiert sich in diesem Fachbereich nur auf die fachdidaktischen Inhalte. Dazu kommen Module zu Aspekten wie Unterrichtsplanung, Beurteilung oder Klassenführung. Ergänzt wird das Studium durch Querschnittsthemen wie Heterogenität und Inklusion oder Digitalität. Im Masterstudium werden diese Gebiete mit Leistungsnachweisen in Form von Arbeiten erbracht. Vollzeit kann das Studium in vier bis sechs Semestern absolviert werden. Arbeitet man nebenher, dauert es entsprechend länger.

Beim konsekutiven Master muss man sich für zwei Fachbereiche entscheiden. Welche haben Sie gewählt?
Mathematik sowie Räume, Zeiten, Gesellschaft. Für den ersten Fachbereich erhalte ich als Physiker mit Nebenfach Mathematik die erwähnte Entlastung. Beim Fachbereich Räume, Zeiten, Gesellschaft absolviere ich das volle Studienprogramm. Aber dieses Fach wollte ich unbedingt studieren, weil ich mit den Schülerinnen und Schülern über Klima- und Umweltfragen oder über geschichtliche und gesellschaftliche Themen diskutieren kann. Das finde ich spannend.

Was lernen Sie im Studium, das Sie aufgrund Ihrer Vorbildung und Ihrer Berufserfahrung nicht bereits wissen bzw. können?
Extrem viel. Alle didaktischen Themen sind für mich neu. Aber auch in den einzelnen Fächern lerne ich dazu. Es gibt an der PHBern viele hochkompetente und motivierte Dozentinnen und Dozenten, die spannende Seminare veranstalten. Geschichte macht mir beispielsweise gerade sehr viel Spass. Da erziele ich einen grossen Wissenszuwachs.

Sie haben Familie, sind berufstätig und absolvieren ein Vollzeitstudium. Wie geht das?
Es braucht eine Familie, die das mitträgt, und einen Arbeitgeber, der flexibel ist. Seit ich wieder studiere, habe ich mein Pensum bei der Bank auf 60 Prozent reduziert. Im Sommer werde ich eine 40-Prozent-Stelle als Co-Klassenlehrer einer 7. Klasse antreten, die mich aber zu Beginn bestimmt deutlich mehr beschäftigen wird.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an Ihr künftiges Tätigkeitsfeld denken?
Darauf, in den Beruf einzutauchen, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten und mit ihnen über gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Die Vorfreude ist mit grossem Respekt für diese verantwortungsvolle Aufgabe gepaart.

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1 StudieninteressierteSchulleitungen / BehördenStellensuchendeLehrpersonen
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Studium Sekundarstufe I
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Wer einen Bachelor- oder Masterabschluss hat, kann darauf aufbauend das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse) erlangen. Michael Aeberhardt, Student an der PHBern, ist auf diesem Weg. Mehr über seine Motivation und die Ausbildung erzählt er im "Einsteiger", einer Artikelserie des Berner Mittelschul- und Berufsbildungsamts.

"Ein Bauprogramm ist im Prinzip eine Makroplanung"

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Verschiedene Wege führen zum Studium an die PHBern. Neben Personen mit einer gymnasialen Maturität sind auch Quereinsteigende mit einer Berufsausbildung willkommen. Für den ausgebildeten Schreiner und Innenarchitekten HF Simon Neuweiler sind die Werkräume im Hochschulzentrum vonRoll eine gewohnte Umgebung. Geschmeidig bewegt er sich zwischen den imposanten Maschinen hindurch und grüsst die Studierenden vor Ort, welche im "SOL" (selbstorganisierten Lernen) an ihren Projekten arbeiten. Simon Neuweiler ist neben dem Teilzeitstudium auch Dozent an der Berufsbildungsschule Winterthur. Dort unterrichtet er das Fach "Gestaltung und Entwurf" für angehende Schreinerinnenmeisterinnen und Schreinermeister. Dass er nun erneut die Schulbank drückt, ist nicht zufällig.  

Wie sind Sie als ausgebildeter Schreiner und Innenarchitekt auf die Idee gekommen, Lehrer für Textiles und Technisches Gestalten zu werden?  
Ich wollte als Kind entweder Schreiner, Zimmermann oder Bootsbauer werden – Hauptsache etwas Angewandtes, bei dem ich mich kreativ ausleben und ein Endprodukt in den Händen halten kann. Ein Erlebnis in der Primarstufe hat mich geprägt: Ich besuchte das Freifach Möbelbau und die Lehrperson konnte mir beim Handwerk selbst nicht helfen. In der Volksschule kommen handwerkliche Kompetenzen zu kurz; das Augenmerk ist auf akademische Leistungen gelegt. Dabei schulen handwerkliche Aufgaben Eigenschaften wie Kreativität, Präzision, Zuverlässigkeit und Mut. Als Lehrer im Fach TTG motiviert es mich, Schülerinnen und Schüler für manuelle Fertigkeiten zu packen – auch solche, die in akademischen Fächern nicht brillieren.  

Wie profitieren Lehrpersonen und die Schulen von einer vorgängigen Berufsausbildung? 
Ich habe bereits mehr als 15 Jahre Berufstätigkeit auf dem Buckel. Das bringt viel Lebenserfahrung und Selbstkompetenzen mit sich – der Umgang mit Stress, der raue Ton auf der Baustelle oder in Werkstätten, der wirtschaftliche Druck in KMUs oder auch das Arbeiten in hierarchischen Unternehmensstrukturen sind mir bestens bekannt. Dadurch ist die Glaubwürdigkeit von lebenserfahrenen Lehrpersonen mit vorgängiger Berufsausbildung bei Themen wie Berufswahl hoch. Ich kann Schülerinnen und Schüler beim Übertritt in eine Berufslehre unterstützen. Davon profitieren auch die Schulen – ein diverses Kollegium wird den vielseitigen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerechter. 

Als Lehrer im Fach TTG motiviert es mich, Schülerinnen und Schüler für manuelle Fertigkeiten zu begeistern – gerade solche, die in kopflastigen Fächern nicht brillieren.
Simon Neuweiler  -  Student Institut Sekundarstufe I, PHBern

Sie leben in Winterthur, warum haben Sie sich für die PHBern entschieden? 
Das Fachdiplom TTG der PHBern ist einzigartig und wurde mir von meiner Mitbewohnerin empfohlen. Der Praxisbezug ist sehr hoch! Ich finde es toll, dass ich gleich nach den Sommerferien ein Praktikum habe und vor einer Klasse stehen kann. 

Wie erleben Sie die Mehrfachbelastung durch Studium und Arbeit? 
Ich studiere Teilzeit und kann in den Semesterferien mehr arbeiten als während des Semesters – das hilft. Die Vereinbarkeit von Privatem und Studium an der PHBern ist gegeben: Ich studiere eigentlich ausschliesslich mit Menschen, die Betreuungsverpflichtungen haben und/oder Berufe ausüben. Die Tage sind manchmal lange und ich muss gut planen. Aber diese Kompetenz ist auch in der Baubranche wichtig, ebenso wie im Berufsalltag als Lehrperson. Ein Bauprogramm zu konzipieren, ist im Prinzip vergleichbar mit der Erstellung einer Makroplanung für den Unterricht.  

Die PHBern kommt den Studierenden der Fachdiplome, des Masters Stufenerweiterung und des Konsekutiven Masters aufgrund der kürzeren Studiendauer entgegen, indem sie die Anmeldefenster für Module für sie leicht früher öffnet. So kann ich mich anmelden und weiss im Vorfeld (ca. 4 bis 5 Monate), wann ich im nächsten Semester arbeiten kann.

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Könnten Sie sich vorstellen, den Integrierten Bachelor- und Masterstudiengang Sekundarstufe I zu absolvieren? 
Ja, tatsächlich spiele ich mit dem Gedanken. Wenn ich etwas mache, möchte ich es richtig machen. Mit dem Fachdiplom TTG weiss ich bei weitem nicht alles, ausserdem glaube ich an lebenslanges Lernen. Ich könnte mir auch vorstellen, zunächst TTG und daneben stellvertretend andere Schulfächer wie Bildnerisches Gestalten, Bewegung und Sport oder Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) zu unterrichten.  

Ich höre oft, "du könntest doch auch ohne PH-Ausbildung unterrichten." Ich bin überzeugt: Das kann nicht gut kommen! Ein Lehrpersonenmangel und die Erfahrung, selbst mal ein Kind und Jugendlicher gewesen zu sein, qualifiziert nicht zum Unterrichten. Diese Vorstellung von Unterricht haben wohl nur Menschen, die noch nie unterrichtet haben und seit Jahren keinen Fuss mehr in ein Schulzimmer gesetzt haben. Allein die Unterrichtsplanung und -vorbereitung ist komplex.  

Was schätzen Sie am Studium an der PHBern? 
Das orts- und zeitunabhängige Studium an der PHBern ist praktisch – das war bei mir in der Lehre oder an der Höheren Fachschule nicht möglich (lacht). Die Infrastruktur an der PHBern ist ausgezeichnet; es steht viel hochwertiges Material und eine tolle Ausrüstung zur Verfügung. Ausserdem ist das Essen in der Mensa wirklich sehr gut und preiswert. 

Studiumsanmeldung Sekundarstufe I

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2024 ist bis zum 31. August 2024 möglich. Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie unter Studiumsanmeldung Sekundarstufe I.

Kontakt

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Studium Sekundarstufe I
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Quereinsteigende mit einer Berufsausbildung bringen wichtige Erfahrungen und Kompetenzen mit – so wie Simon Neuweiler. Er besucht den Studiengang für das Fachdiplom Textiles und Technisches Gestalten (TTG) am Institut Sekundarstufe I und arbeitet im Baumanagement als Innenarchitekt HF. Warum der gelernte Schreiner als Lehrer arbeiten will, erklärt er im Interview.

Sekundarstufe I

Lehrpersonen auf der Sekundarstufe I unterrichten Jugendliche vom 7. bis 9. Schuljahr. Sie unterstützen die Jugendlichen in ihrer Entwicklung in einer entscheidenden Lebensphase und begleiten sie bis zum Einstieg in eine Berufslehre oder weiterführende Schule. Das Studium am Institut Sekundarstufe I ist individuell und flexibel gestaltbar, legt viel Wert auf Praxisbezug und bereitet optimal auf den Berufseinstieg vor. 

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Unterrichtssituation Sekundarstufe I
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Dossier Beschreibung

Die folgenden Informationen beziehen sich mehrheitlich auf das Integrierte Bachelor- und Masterstudium. Weitere Studienangebote des Instituts Sekundarstufe I finden Sie hier

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3. Zyklus Studieninteressierte
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Dossier Titel
Steckbrief
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lektoriert von
Steckbrief

Tätigkeit nach der Ausbildung

  • Das eidgenössisch anerkannte Lehrdiplom befähigt zum Unterrichten auf der Sekundarstufe I auf allen Niveaus (Zyklus 3 nach Lehrplan 21) in der ganzen Schweiz.
  • Der "Master of Arts PHBern in Secondary Education" ist eine gute Grundlage für weiterführende Studien (z.B. Schulische Heilpädagogik oder in Form von CAS oder DAS).

Zulassung

  • Prüfungsfrei mit einer eidgenössisch anerkannten gymnasialen Maturität oder einem Hochschulabschluss
  • Nach bestandener Ergänzungsprüfung: Personen mit einer Berufs- oder Fachmaturität, Fach- oder Handelsmittelschuldiplom, Berufsausbildung EFZ und weitere Abschlüsse
  • Admission sur dossier für berufserfahrene Quereinsteigende über 30 Jahre

Dauer und Umfang der Ausbildung

Individuelles Studienprofil

  • Die Studierenden wählen aus 15 Fachbereichen ihre vier fachlichen Schwerpunkte aus. So stellen sie sich ihr individuelles Studienprofil zusammen.
  • Während ihrer Ausbildung entwickeln die Studierenden ihr persönliches Berufskonzept. Dabei verknüpfen sie die Studieninhalte mit ihren Praxiserfahrungen.
  • Im Masterstudium vertiefen die Studierenden ihr persönliches Profil und führen eigene Zusammenarbeitsprojekte an Schulen durch.

Anmeldefristen

  • Herbstsemester: 1. Februar bis 30. April, verspätet bis 31. August
  • Frühjahrssemester: 1. Oktober bis 15. Dezember, verspätet bis 15. Januar

Besonderes

  • Im 3. Studienjahr verbringen die Studierenden im Semesterpraktikum ein ganzes Semester an einer Schule.
  • Es besteht die Option, das Masterstudium mit einem heilpädagogischen Profil zu absolvieren (Master S1+).
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"Es braucht Lehrpersonen mit einer extra Portion Zuneigung und Geduld"

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2024_IHP_Studiportraet_Adrian_Klenk_1

Fast drei Stunden Weg nimmt der Vater von zwei Kindern im Teenagealter auf sich, um an der PHBern den Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik zu absolvieren, "zum Glück gibt es aber auch virtuelle oder hybride Veranstaltungen", so dass er nicht täglich pendeln muss. 

Was gefällt Ihnen am Beruf der heilpädagogischen Lehrkraft?  
Zeitgleich mit dem Studium trat ich meine Stelle in einem Heim für akute Krisenintervention an. Als Teilzeit-Klassenlehrkraft gestalte ich den täglichen Unterricht für eine äusserst dynamische und heterogene Lerngruppe. Fachspezifische Lerninhalte sind oft zweitrangig. Nicht selten haben meine Schützlinge bereits viele negative Erfahrungen mit der Schule gemacht. In diesem Umfeld kann ich individuell auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen und nebst dem heilpädagogischen Fachwissen auch meine Spontanität und Kreativität förderlich einsetzen. 

Warum studieren Sie Schulische Heilpädagogik?
Ich sehe mich selbst als sehr privilegiert. Meine Eltern lebten mir vor, dass eine Gemeinschaft nur funktionieren kann, wenn man sich um die Schwächsten kümmert und sich für diese einsetzt. Vielleicht zogen mich Menschen, die weniger Glück im Leben haben, darum schon immer an. Ich bin überzeugt, dass ich ein gewisses Talent für meinen jetzigen Beruf mitbringe. Was mir jedoch fehlte, war ein fundiertes Fachwissen. Nebst dem praxisnahen Wissen zum Umgang mit herausfordernden Unterrichtssituationen, sind für mich vor allem die Inhalte der Fachdidaktik- und der Diagnostikmodule sehr hilfreich. Zum Beispiel dann, wenn über Nacht ein neues Kind zur Klasse stösst und ich möglichst schnell seinen Lernstand feststellen muss, um die Unterrichtsinhalte entsprechend zu gestalten. 

Als schulische Heilpädagog*innen können wir wesentlich dazu beitragen, eine inklusive Schulkultur zu ermöglichen und zu etablieren.
Adrian Klenk  -  Student und Klassenlehrperson

Was gefällt Ihnen am Studium?
Mit dem modularen Aufbau ist das Studium perfekt an die individuelle Lebenssituation anpassbar. Ich bin beeindruckt, wie interessiert, engagiert und nahbar die Dozierenden sind. Bei Fragen, oder wenn ich Hilfe benötigte, habe ich immer zeitnahe und hilfreiche Rückmeldungen auf Augenhöhe erhalten. Besonders die Zusammenarbeit mit meiner Praxisbegleitungsperson empfinde ich als sehr gewinnbringend und nachhaltig. 

Wem würden Sie das Studium empfehlen?
Ich empfehle das Studium allen, die als Schulische Heilpädagog*innen tätig sein wollen. Wer im integrativen Bereich arbeiten möchte, sollte Begeisterung für die pädagogische Arbeit mit Kindern und die Bereitschaft mitbringen, aktiver Teil eines Schulteams zu sein. Es braucht Leute, die bereit sind, sich zu engagieren. Personen, die zwischen allen Beteiligten Brücken schlagen können und dabei das Kind und seine positive Entwicklung im Vordergrund sehen. Als schulische Heilpädagog*innen können wir wesentlich dazu beitragen, eine inklusive Schulkultur zu ermöglichen und zu etablieren. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass es immer auch Kinder geben wird, welche auf ein separatives Schulangebot angewiesen sind. Für diese Kinder braucht es Lehrpersonen, die neben spezifischem Fachwissen eine Extraportion Zuneigung und Geduld mitbringen. 

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Zur Person: Sven Wolfensberger

Sven Wolfensberger (35), ist Schiedsrichter, Hausmann, Familienvater und Student am Institut Sekundarstufe I an der PHBern. 

Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2024 ist bis zum 31. August 2024 möglich. Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie unter Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik.

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Der Rucksack von Adrian Klenk weist einiges an Lebens- und Berufserfahrung auf: So arbeitete er als Lehrperson und Schreiner, renovierte sein 250-jähriges Haus vom Keller bis zum Giebel und verbrachte viel Zeit in den Bergen oder am Atlantik. In den letzten drei Jahren studierte er berufsbegleitend am Institut für Heilpädagogik der PHBern. Was dem Oberländer an der PHBern und am Beruf Schulischer Heilpädagoge gefällt, erfährst du im Interview.

Ein Semester lang mitten im Schulalltag

Im Semesterpraktikum (SEP) erleben die Studierenden hautnah, was den Lehrberuf ausmacht. Céline Tanner hat ihr SEP an der Sekundarschule Zollikofen verbracht und dabei viel erlebt. Im Video führt sie durch ihren Praktikumsalltag: Unterrichten, Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen, Schulreisen planen und durchführen – stets mit der Unterstützung des Praxislehrers und Schulleiters Andreas Leutwyler.

Jetzt das Video von Céline Tanner anschauen!

"Für die Studierenden ist das SEP eine Chance, ihre pädagogischen Kompetenzen zu erweitern und einen wichtigen Schritt in Richtung Berufseinstieg zu machen. Während eines ganzen Semesters lernen sie das vielseitige und interessante Aufgabengebiet der Lehrperson kennen." Christiane Ammann, Bereichsleiterin Berufspraktische Ausbildung am Institut Sekundarstufe I, betont die Bedeutung des SEP und führt weiter aus: "Die Studierenden erfahren, was neben dem Unterrichten noch dazu gehört – zum Beispiel Elternabende, Gespräche mit der Schulleitung oder die Mitarbeit in multiprofessionellen Teams."

Einstiegschancen erhöhen

Dank des SEP haben die Studierenden auch bessere Einstiegschancen: "Unsere Erfahrung zeigt, dass an Schulen häufig ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten eingestellt werden. Das Semesterpraktikum bietet den Studierenden die Gelegenheit, die Praktikumsschule näher kennenzulernen und zu prüfen, ob sie ein allfälliges Stellenangebot annehmen möchten", so Ammann weiter. Gleichzeitig hätten die Schulen die Möglichkeit, die Studierenden während des Praktikums zu beurteilen und zu entscheiden, ob sie ins Team passen.

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IS1_BL_Christiane Ammann in der Fab2

Christiane Ammann setzt sich für eine praxisnahe Ausbildung an der PHBern ein.

Mehr Lehrpersonen, weniger Mangel

Das SEP ist nicht nur ein wertvolles Ausbildungsformat, sondern trägt auch zur Eindämmung des Lehrpersonenmangels bei. Besonders das berufsbegleitende Modell hat sich bewährt. "Die zahlreichen Studierenden, die das Semesterpraktikum berufsbegleitend absolvieren, leisten einen wertvollen Beitrag zur Entlastung des Lehrpersonenmangels", betont Ammann. Gerade für Studierende, die ihr Studium und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut bringen müssten, sei diese flexible Praktikumsform von Vorteil, denn "es unterstützt Quereinsteigende, weil das Semesterpraktikum auch berufsbegleitend und in reduziertem Umfang absolviert werden kann, wenn es verlängert wird."

Umfassende Begleitung

Ob berufsbegleitend oder Vollzeit – eine enge Begleitung ist ein zentraler Bestandteil des SEP. "Im regulären Praktikum werden die Studierenden an der Schule von Praxislehrpersonen und seitens des Instituts von Begleitpersonen betreut. Im berufsbegleitenden Praktikum haben die Studierenden wöchentlich mehrmals einen Austausch mit Mentoratspersonen an den Schulen", präzisiert Christiane Ammann. Zusätzlich erhalten die Studierenden Unterstützung durch eine Begleitperson vom Institut sowie durch eine Projektbegleitung, die für die Begleitung der Unterrichtsentwicklungsprojekte zuständig ist. 

Unabhängig von der Praktikumsform können die Studierenden auf zahlreiche fach- und themenspezifische Expertinnen und Experten zurückgreifen, die sie bei der Klärung ihrer Fragen beraten und unterstützen. Diese umfassende Begleitung stellt sicher, dass die Studierenden während ihres gesamten Praktikums gut unterstützt werden.

Möchten Sie sich als Praxislehrperson engagieren?

Hier erfahren Sie mehr über die Aufgaben einer Praxislehrperson!

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Wie ist es, ein ganzes Semester lang zu unterrichten? PHBern-Studentin Céline Tanner erzählt im Video, was sie alles erlebt hat. Die Begleitung durch Praxislehrpersonen spielt dabei eine zentrale Rolle. Christiane Ammann von der PHBern betont die Relevanz des Praktikums für die berufliche Entwicklung der angehenden Lehrpersonen.