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"Nach dem Praktikum war klar: Das ist mein neuer Beruf"

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Michael Aeberhardt, Student "Konsekutiver Master"

Herr Aeberhardt, Sie sind 49, haben einen Master in Physik und viele Jahre im Risikomanagement einer Bank gearbeitet. Jetzt werden Sie Volksschullehrer. Weshalb?

Die Arbeit bei der Bank hat mir lange gefallen. Trotzdem verspürte ich nach über zwanzig Jahren das Bedürfnis, mich beruflich neu zu orientieren. Zwei Richtungen standen dabei im Vordergrund: eine Tätigkeit im Bereich Klima und Umwelt oder eine Tätigkeit als Lehrer. Mit der Idee, Lehrer zu werden, hatte ich schon während meines Physikstudiums geliebäugelt.

Jugendliche im Berufswahlalter gehen schnuppern, um einen Beruf kennenzulernen. Wie haben Sie sich ein Bild des Lehrberufs gemacht?

Während meiner Neuorientierung intensivierte ich den Kontakt zur Schule meiner Kinder. Ich war bei einigen Ausflügen und in einem Lager dabei, sprach mit mehreren Lehrpersonen und besuchte deren Unterricht. Nach einem Berufscoaching schrieb ich mich schliesslich bei der PHBern ein. Spätestens nach dem ersten Praktikum war klar: Das ist mein neuer Beruf.

Sie absolvieren an der PHBern den Studiengang «Konsekutiver Master Sekundarstufe I». Wie ist das, mit 49 Jahren wieder Student zu sein?

Das hört sich speziell an, ist es aber nicht. An der PHBern gibt es viele Studierende mit vergleichbarer Berufs- und Lebenserfahrung. Ich bin mitnichten der Älteste … (lacht) Und den Austausch mit den jüngeren Studierenden erlebe ich als bereichernd. Ich lerne im Studium viele spannende Menschen kennen. Es ist ein Privileg, in meinem Alter nochmals studieren zu dürfen und sich intensiv mit spannenden Themen zu beschäftigen.

Wie ist der Studiengang aufgebaut?

Die Zulassung bedingt ein abgeschlossenes Bachelor- oder Masterstudium an einer Universität oder einer Fachhochschule. Der konsekutive Master baut auf der fachwissenschaftlichen Vorbildung auf. Wer beispielsweise Mathematik studiert hat, fokussiert sich in diesem Fachbereich nur auf die fachdidaktischen Inhalte. Dazu kommen Module zu Aspekten wie Unterrichtsplanung, Beurteilung oder Klassenführung. Ergänzt wird das Studium durch Querschnittsthemen wie Heterogenität und Inklusion oder Digitalität. Im Masterstudium werden diese Gebiete mit Leistungsnachweisen in Form von Arbeiten erbracht. Vollzeit kann das Studium in vier bis sechs Semestern absolviert werden. Arbeitet man nebenher, dauert es entsprechend länger.

Beim konsekutiven Master muss man sich für zwei Fachbereiche entscheiden. Welche haben Sie gewählt?
Mathematik sowie Räume, Zeiten, Gesellschaft. Für den ersten Fachbereich erhalte ich als Physiker mit Nebenfach Mathematik die erwähnte Entlastung. Beim Fachbereich Räume, Zeiten, Gesellschaft absolviere ich das volle Studienprogramm. Aber dieses Fach wollte ich unbedingt studieren, weil ich mit den Schülerinnen und Schülern über Klima- und Umweltfragen oder über geschichtliche und gesellschaftliche Themen diskutieren kann. Das finde ich spannend.

Was lernen Sie im Studium, das Sie aufgrund Ihrer Vorbildung und Ihrer Berufserfahrung nicht bereits wissen bzw. können?
Extrem viel. Alle didaktischen Themen sind für mich neu. Aber auch in den einzelnen Fächern lerne ich dazu. Es gibt an der PHBern viele hochkompetente und motivierte Dozentinnen und Dozenten, die spannende Seminare veranstalten. Geschichte macht mir beispielsweise gerade sehr viel Spass. Da erziele ich einen grossen Wissenszuwachs.

Sie haben Familie, sind berufstätig und absolvieren ein Vollzeitstudium. Wie geht das?
Es braucht eine Familie, die das mitträgt, und einen Arbeitgeber, der flexibel ist. Seit ich wieder studiere, habe ich mein Pensum bei der Bank auf 60 Prozent reduziert. Im Sommer werde ich eine 40-Prozent-Stelle als Co-Klassenlehrer einer 7. Klasse antreten, die mich aber zu Beginn bestimmt deutlich mehr beschäftigen wird.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn Sie an Ihr künftiges Tätigkeitsfeld denken?
Darauf, in den Beruf einzutauchen, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten und mit ihnen über gesellschaftliche Themen zu diskutieren. Die Vorfreude ist mit grossem Respekt für diese verantwortungsvolle Aufgabe gepaart.

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1 StudieninteressierteSchulleitungen / BehördenStellensuchendeLehrpersonen
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Studium Sekundarstufe I
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Wer einen Bachelor- oder Masterabschluss hat, kann darauf aufbauend das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse) erlangen. Michael Aeberhardt, Student an der PHBern, ist auf diesem Weg. Mehr über seine Motivation und die Ausbildung erzählt er im "Einsteiger", einer Artikelserie des Berner Mittelschul- und Berufsbildungsamts.

"Ein Bauprogramm ist im Prinzip eine Makroplanung"

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Verschiedene Wege führen zum Studium an die PHBern. Neben Personen mit einer gymnasialen Maturität sind auch Quereinsteigende mit einer Berufsausbildung willkommen. Für den ausgebildeten Schreiner und Innenarchitekten HF Simon Neuweiler sind die Werkräume im Hochschulzentrum vonRoll eine gewohnte Umgebung. Geschmeidig bewegt er sich zwischen den imposanten Maschinen hindurch und grüsst die Studierenden vor Ort, welche im "SOL" (selbstorganisierten Lernen) an ihren Projekten arbeiten. Simon Neuweiler ist neben dem Teilzeitstudium auch Dozent an der Berufsbildungsschule Winterthur. Dort unterrichtet er das Fach "Gestaltung und Entwurf" für angehende Schreinerinnenmeisterinnen und Schreinermeister. Dass er nun erneut die Schulbank drückt, ist nicht zufällig.  

Wie sind Sie als ausgebildeter Schreiner und Innenarchitekt auf die Idee gekommen, Lehrer für Textiles und Technisches Gestalten zu werden?  
Ich wollte als Kind entweder Schreiner, Zimmermann oder Bootsbauer werden – Hauptsache etwas Angewandtes, bei dem ich mich kreativ ausleben und ein Endprodukt in den Händen halten kann. Ein Erlebnis in der Primarstufe hat mich geprägt: Ich besuchte das Freifach Möbelbau und die Lehrperson konnte mir beim Handwerk selbst nicht helfen. In der Volksschule kommen handwerkliche Kompetenzen zu kurz; das Augenmerk ist auf akademische Leistungen gelegt. Dabei schulen handwerkliche Aufgaben Eigenschaften wie Kreativität, Präzision, Zuverlässigkeit und Mut. Als Lehrer im Fach TTG motiviert es mich, Schülerinnen und Schüler für manuelle Fertigkeiten zu packen – auch solche, die in akademischen Fächern nicht brillieren.  

Wie profitieren Lehrpersonen und die Schulen von einer vorgängigen Berufsausbildung? 
Ich habe bereits mehr als 15 Jahre Berufstätigkeit auf dem Buckel. Das bringt viel Lebenserfahrung und Selbstkompetenzen mit sich – der Umgang mit Stress, der raue Ton auf der Baustelle oder in Werkstätten, der wirtschaftliche Druck in KMUs oder auch das Arbeiten in hierarchischen Unternehmensstrukturen sind mir bestens bekannt. Dadurch ist die Glaubwürdigkeit von lebenserfahrenen Lehrpersonen mit vorgängiger Berufsausbildung bei Themen wie Berufswahl hoch. Ich kann Schülerinnen und Schüler beim Übertritt in eine Berufslehre unterstützen. Davon profitieren auch die Schulen – ein diverses Kollegium wird den vielseitigen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerechter. 

Als Lehrer im Fach TTG motiviert es mich, Schülerinnen und Schüler für manuelle Fertigkeiten zu begeistern – gerade solche, die in kopflastigen Fächern nicht brillieren.
Simon Neuweiler  -  Student Institut Sekundarstufe I, PHBern

Sie leben in Winterthur, warum haben Sie sich für die PHBern entschieden? 
Das Fachdiplom TTG der PHBern ist einzigartig und wurde mir von meiner Mitbewohnerin empfohlen. Der Praxisbezug ist sehr hoch! Ich finde es toll, dass ich gleich nach den Sommerferien ein Praktikum habe und vor einer Klasse stehen kann. 

Wie erleben Sie die Mehrfachbelastung durch Studium und Arbeit? 
Ich studiere Teilzeit und kann in den Semesterferien mehr arbeiten als während des Semesters – das hilft. Die Vereinbarkeit von Privatem und Studium an der PHBern ist gegeben: Ich studiere eigentlich ausschliesslich mit Menschen, die Betreuungsverpflichtungen haben und/oder Berufe ausüben. Die Tage sind manchmal lange und ich muss gut planen. Aber diese Kompetenz ist auch in der Baubranche wichtig, ebenso wie im Berufsalltag als Lehrperson. Ein Bauprogramm zu konzipieren, ist im Prinzip vergleichbar mit der Erstellung einer Makroplanung für den Unterricht.  

Die PHBern kommt den Studierenden der Fachdiplome, des Masters Stufenerweiterung und des Konsekutiven Masters aufgrund der kürzeren Studiendauer entgegen, indem sie die Anmeldefenster für Module für sie leicht früher öffnet. So kann ich mich anmelden und weiss im Vorfeld (ca. 4 bis 5 Monate), wann ich im nächsten Semester arbeiten kann.

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Könnten Sie sich vorstellen, den Integrierten Bachelor- und Masterstudiengang Sekundarstufe I zu absolvieren? 
Ja, tatsächlich spiele ich mit dem Gedanken. Wenn ich etwas mache, möchte ich es richtig machen. Mit dem Fachdiplom TTG weiss ich bei weitem nicht alles, ausserdem glaube ich an lebenslanges Lernen. Ich könnte mir auch vorstellen, zunächst TTG und daneben stellvertretend andere Schulfächer wie Bildnerisches Gestalten, Bewegung und Sport oder Räume, Zeiten, Gesellschaften (RZG) zu unterrichten.  

Ich höre oft, "du könntest doch auch ohne PH-Ausbildung unterrichten." Ich bin überzeugt: Das kann nicht gut kommen! Ein Lehrpersonenmangel und die Erfahrung, selbst mal ein Kind und Jugendlicher gewesen zu sein, qualifiziert nicht zum Unterrichten. Diese Vorstellung von Unterricht haben wohl nur Menschen, die noch nie unterrichtet haben und seit Jahren keinen Fuss mehr in ein Schulzimmer gesetzt haben. Allein die Unterrichtsplanung und -vorbereitung ist komplex.  

Was schätzen Sie am Studium an der PHBern? 
Das orts- und zeitunabhängige Studium an der PHBern ist praktisch – das war bei mir in der Lehre oder an der Höheren Fachschule nicht möglich (lacht). Die Infrastruktur an der PHBern ist ausgezeichnet; es steht viel hochwertiges Material und eine tolle Ausrüstung zur Verfügung. Ausserdem ist das Essen in der Mensa wirklich sehr gut und preiswert. 

Studiumsanmeldung Sekundarstufe I

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2024 ist bis zum 31. August 2024 möglich. Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie unter Studiumsanmeldung Sekundarstufe I.

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Studium Sekundarstufe I
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Quereinsteigende mit einer Berufsausbildung bringen wichtige Erfahrungen und Kompetenzen mit – so wie Simon Neuweiler. Er besucht den Studiengang für das Fachdiplom Textiles und Technisches Gestalten (TTG) am Institut Sekundarstufe I und arbeitet im Baumanagement als Innenarchitekt HF. Warum der gelernte Schreiner als Lehrer arbeiten will, erklärt er im Interview.

"Es braucht Lehrpersonen mit einer extra Portion Zuneigung und Geduld"

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Fast drei Stunden Weg nimmt der Vater von zwei Kindern im Teenagealter auf sich, um an der PHBern den Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik zu absolvieren, "zum Glück gibt es aber auch virtuelle oder hybride Veranstaltungen", so dass er nicht täglich pendeln muss. 

Was gefällt Ihnen am Beruf der heilpädagogischen Lehrkraft?  
Zeitgleich mit dem Studium trat ich meine Stelle in einem Heim für akute Krisenintervention an. Als Teilzeit-Klassenlehrkraft gestalte ich den täglichen Unterricht für eine äusserst dynamische und heterogene Lerngruppe. Fachspezifische Lerninhalte sind oft zweitrangig. Nicht selten haben meine Schützlinge bereits viele negative Erfahrungen mit der Schule gemacht. In diesem Umfeld kann ich individuell auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen und nebst dem heilpädagogischen Fachwissen auch meine Spontanität und Kreativität förderlich einsetzen. 

Warum studieren Sie Schulische Heilpädagogik?
Ich sehe mich selbst als sehr privilegiert. Meine Eltern lebten mir vor, dass eine Gemeinschaft nur funktionieren kann, wenn man sich um die Schwächsten kümmert und sich für diese einsetzt. Vielleicht zogen mich Menschen, die weniger Glück im Leben haben, darum schon immer an. Ich bin überzeugt, dass ich ein gewisses Talent für meinen jetzigen Beruf mitbringe. Was mir jedoch fehlte, war ein fundiertes Fachwissen. Nebst dem praxisnahen Wissen zum Umgang mit herausfordernden Unterrichtssituationen, sind für mich vor allem die Inhalte der Fachdidaktik- und der Diagnostikmodule sehr hilfreich. Zum Beispiel dann, wenn über Nacht ein neues Kind zur Klasse stösst und ich möglichst schnell seinen Lernstand feststellen muss, um die Unterrichtsinhalte entsprechend zu gestalten. 

Als schulische Heilpädagog*innen können wir wesentlich dazu beitragen, eine inklusive Schulkultur zu ermöglichen und zu etablieren.
Adrian Klenk  -  Student und Klassenlehrperson

Was gefällt Ihnen am Studium?
Mit dem modularen Aufbau ist das Studium perfekt an die individuelle Lebenssituation anpassbar. Ich bin beeindruckt, wie interessiert, engagiert und nahbar die Dozierenden sind. Bei Fragen, oder wenn ich Hilfe benötigte, habe ich immer zeitnahe und hilfreiche Rückmeldungen auf Augenhöhe erhalten. Besonders die Zusammenarbeit mit meiner Praxisbegleitungsperson empfinde ich als sehr gewinnbringend und nachhaltig. 

Wem würden Sie das Studium empfehlen?
Ich empfehle das Studium allen, die als Schulische Heilpädagog*innen tätig sein wollen. Wer im integrativen Bereich arbeiten möchte, sollte Begeisterung für die pädagogische Arbeit mit Kindern und die Bereitschaft mitbringen, aktiver Teil eines Schulteams zu sein. Es braucht Leute, die bereit sind, sich zu engagieren. Personen, die zwischen allen Beteiligten Brücken schlagen können und dabei das Kind und seine positive Entwicklung im Vordergrund sehen. Als schulische Heilpädagog*innen können wir wesentlich dazu beitragen, eine inklusive Schulkultur zu ermöglichen und zu etablieren. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass es immer auch Kinder geben wird, welche auf ein separatives Schulangebot angewiesen sind. Für diese Kinder braucht es Lehrpersonen, die neben spezifischem Fachwissen eine Extraportion Zuneigung und Geduld mitbringen. 

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Zur Person: Sven Wolfensberger

Sven Wolfensberger (35), ist Schiedsrichter, Hausmann, Familienvater und Student am Institut Sekundarstufe I an der PHBern. 

Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2024 ist bis zum 31. August 2024 möglich. Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie unter Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik.

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Studium Sekundarstufe I
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Der Rucksack von Adrian Klenk weist einiges an Lebens- und Berufserfahrung auf: So arbeitete er als Lehrperson und Schreiner, renovierte sein 250-jähriges Haus vom Keller bis zum Giebel und verbrachte viel Zeit in den Bergen oder am Atlantik. In den letzten drei Jahren studierte er berufsbegleitend am Institut für Heilpädagogik der PHBern. Was dem Oberländer an der PHBern und am Beruf Schulischer Heilpädagoge gefällt, erfährst du im Interview.

Studi-Podcast Episode 13: Berufseinstieg als Lehrperson

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Porträt von drei Personen auf einer Treppe

Alina La Brocca freut sich auf den Start mit ihrer ersten eigenen Klasse im Seeländer Dorf Studen. Hinter ihr liegt eine strenge Zeit: Im Juni hatte sie zusammen mit einer Kollegin ihre Bachelorarbeit abgeschlossen und kam dabei an die Grenze ihrer Kräfte. Ariel Schranz hat seinen Abschluss um ein halbes Jahr verschoben, auch weil er sich für die heilpädagogische Vertiefung Primarstufe+ entschieden hat. Zeitgleich beginnt auch für ihn eine neue Erfahrung, da er seine erste Stelle als Teilpensenlehrer antritt.

Tipps für den Berufseinstieg

"Es überrascht mich nicht, dass Alina am Schluss ihres Studiums Stress hatte", sagt Alexandra Tanner, Dozentin an der PHBern. Sie ist Fachfrau für den Berufseinstieg und Gast in der 13. Episode des Studi-Podcasts. Als Lehrperson zu arbeiten, die Abschlussarbeit zu schreiben und sich auf die Aufgabe als Klassenlehrperson vorzubereiten, sei eine Dreifachbelastung, die nicht unterschätzt werden dürfe. Berufseinsteigende können sich aber an der PHBern Unterstützung holen: mit anderen das neue Schuljahr planen oder Themen wie Klassenmanagement oder Elternzusammenarbeit vertiefen. In letzterem will Alina La Brocca sich nun weiterbilden, um noch besser auf die Aufgaben als Klassenlehrperson vorbereitet zu sein. Alexandra Tanner erläutert zudem den Nutzen einer Praxisbegleitgruppe, in der frisch gebackene Lehrpersonen innerhalb eines Kollegiums gemeinsam Fragen klären, Lösungen finden und Ideen entwickeln.

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Studium Vorschulstufe und Primarstufe
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Wie lässt sich der Berufseinstieg als Lehrperson meistern und welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? Diese Fragen werden in der Episode 13 des Studi-Podcasts von der PHBern-Dozentin Alexandra Tanner beantwortet. Alina La Brocca und Ariel Schranz erzählen von ihren Gedanken zum bevorstehenden Start als Klassenlehrperson beziehungsweise als Teilpensenlehrer.

Ein Semester lang mitten im Schulalltag

Im Semesterpraktikum (SEP) erleben die Studierenden hautnah, was den Lehrberuf ausmacht. Céline Tanner hat ihr SEP an der Sekundarschule Zollikofen verbracht und dabei viel erlebt. Im Video führt sie durch ihren Praktikumsalltag: Unterrichten, Beziehungen zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen, Schulreisen planen und durchführen – stets mit der Unterstützung des Praxislehrers und Schulleiters Andreas Leutwyler.

Jetzt das Video von Céline Tanner anschauen!

"Für die Studierenden ist das SEP eine Chance, ihre pädagogischen Kompetenzen zu erweitern und einen wichtigen Schritt in Richtung Berufseinstieg zu machen. Während eines ganzen Semesters lernen sie das vielseitige und interessante Aufgabengebiet der Lehrperson kennen." Christiane Ammann, Bereichsleiterin Berufspraktische Ausbildung am Institut Sekundarstufe I, betont die Bedeutung des SEP und führt weiter aus: "Die Studierenden erfahren, was neben dem Unterrichten noch dazu gehört – zum Beispiel Elternabende, Gespräche mit der Schulleitung oder die Mitarbeit in multiprofessionellen Teams."

Einstiegschancen erhöhen

Dank des SEP haben die Studierenden auch bessere Einstiegschancen: "Unsere Erfahrung zeigt, dass an Schulen häufig ehemalige Praktikantinnen und Praktikanten eingestellt werden. Das Semesterpraktikum bietet den Studierenden die Gelegenheit, die Praktikumsschule näher kennenzulernen und zu prüfen, ob sie ein allfälliges Stellenangebot annehmen möchten", so Ammann weiter. Gleichzeitig hätten die Schulen die Möglichkeit, die Studierenden während des Praktikums zu beurteilen und zu entscheiden, ob sie ins Team passen.

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IS1_BL_Christiane Ammann in der Fab2

Christiane Ammann setzt sich für eine praxisnahe Ausbildung an der PHBern ein.

Mehr Lehrpersonen, weniger Mangel

Das SEP ist nicht nur ein wertvolles Ausbildungsformat, sondern trägt auch zur Eindämmung des Lehrpersonenmangels bei. Besonders das berufsbegleitende Modell hat sich bewährt. "Die zahlreichen Studierenden, die das Semesterpraktikum berufsbegleitend absolvieren, leisten einen wertvollen Beitrag zur Entlastung des Lehrpersonenmangels", betont Ammann. Gerade für Studierende, die ihr Studium und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut bringen müssten, sei diese flexible Praktikumsform von Vorteil, denn "es unterstützt Quereinsteigende, weil das Semesterpraktikum auch berufsbegleitend und in reduziertem Umfang absolviert werden kann, wenn es verlängert wird."

Umfassende Begleitung

Ob berufsbegleitend oder Vollzeit – eine enge Begleitung ist ein zentraler Bestandteil des SEP. "Im regulären Praktikum werden die Studierenden an der Schule von Praxislehrpersonen und seitens des Instituts von Begleitpersonen betreut. Im berufsbegleitenden Praktikum haben die Studierenden wöchentlich mehrmals einen Austausch mit Mentoratspersonen an den Schulen", präzisiert Christiane Ammann. Zusätzlich erhalten die Studierenden Unterstützung durch eine Begleitperson vom Institut sowie durch eine Projektbegleitung, die für die Begleitung der Unterrichtsentwicklungsprojekte zuständig ist. 

Unabhängig von der Praktikumsform können die Studierenden auf zahlreiche fach- und themenspezifische Expertinnen und Experten zurückgreifen, die sie bei der Klärung ihrer Fragen beraten und unterstützen. Diese umfassende Begleitung stellt sicher, dass die Studierenden während ihres gesamten Praktikums gut unterstützt werden.

Möchten Sie sich als Praxislehrperson engagieren?

Hier erfahren Sie mehr über die Aufgaben einer Praxislehrperson!

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Studium Sekundarstufe I
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Wie ist es, ein ganzes Semester lang zu unterrichten? PHBern-Studentin Céline Tanner erzählt im Video, was sie alles erlebt hat. Die Begleitung durch Praxislehrpersonen spielt dabei eine zentrale Rolle. Christiane Ammann von der PHBern betont die Relevanz des Praktikums für die berufliche Entwicklung der angehenden Lehrpersonen.

Studium und Schule in Bewegung

Bei Kniebeugen, beim Französischvokabeln büffeln oder auf einem Spaziergang um das Schulhaus mehr über die Französische Revolution erfahren: Der Verein BougerBouger liefert kreative, praxisnahe Ansätze, um Bewegung ganz einfach in den Unterricht zu integrieren. Das Ziel: mehr Freude an Bewegung und somit ein gesünderes Lehren und Lernen ermöglichen. Davon profitieren Schülerinnen und Schüler genauso wie Lehrpersonen.

Dafür setzt sich auch PHBern-Student und Gründungsmitglied von BougerBouger Matthias Friedli ein. Als angehende Lehrperson für Gymnasien und Fachmittelschulen an der PHBern lernt er nicht nur, wie Jugendliche und junge Erwachsene für Sport begeistert werden, sondern entwickelt daraus auch Ideen für BougerBouger. Diese testet er als Lehrperson in Teilzeit gleich selbst. Möglich wird diese Balance durch den praxisorientierten und flexiblen Studiengang an der PHBern.

Ein bewegtes und bewegendes Studium

Dabei profitiert er von der Flexibilität des Studiengangs am Institut Sekundarstufe II der PHBern: "Durch flexible Angebote, die alle zwei Wochen stattfinden, eröffnen sich Zeitfenster für Unterrichtsvorbereitung oder eine Vereinstätigkeit", sagt Matthias Friedli. Zudem schätzt er den direkten Dialog mit den Dozierenden, die versuchten, auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

Für Matthias Friedli war diese Flexibilität ein entscheidender Faktor, die PHBern als Ausbildungsort zu wählen. Denn durch die fachliche Nähe zum Institut für Sportwissenschaften der Universität Bern hat Matthias Friedli bereits während des Fachstudiums PHBern-Dozierende kennen und schätzen gelernt. Dieses familiäre Studienumfeld trug auch zur Gründung des Vereins BougerBouger bei, der von mehreren PHBern-Studierenden ins Leben gerufen wurde. 

Eine bewegte und gesündere Schule

"Bewegung steigert das Wohlbefinden von Lehrpersonen, Kindern und Jugendlichen", betont Matthias Friedli. Diese solle nicht nur auf den Sportunterricht beschränkt bleiben: "Wir zeigen, wie sich mehr Bewegung in den Schulalltag integrieren lässt – ob im Klassenzimmer oder auch neben dem Unterricht, beispielsweise in Pausen, auf dem Schulweg oder an Projekttagen." Diese Ideen vermittelt BougerBouger auch in Weiterbildungen an Lehrpersonen. 

Matthias Friedli möchte die Begeisterung für Bewegung weitergeben und langfristig dazu beitragen, dass diese ein fester Bestandteil des Schulalltags wird – zum Wohl aller Schulbeteiligten. Diese Überzeugung gibt er als Lehrperson und auch durch BougerBouger weiter.

PHBern-Student, Lehrer und BougerBouger-Mitgründer Matthias Friedli

Zur Person: Matthias Friedli

Matthias Friedli (26) absolviert das Teilzeitstudium zur Lehrperson am Institut Sekundarstufe II der PHBern, nachdem er Sportwissenschaften und Geografie an der Universität Bern studiert hatte. Neben seinem Studium und der Vorstandstätigkeit von BougerBouger arbeitet er als Lehrperson an der Schule Oensingen (SO).

Studiumsanmeldung Sekundarstufe II

Möchten Sie Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 20 Jahren in Ihrem Fach beim Lernen begleiten? Als Lehrperson auf der Sekundarstufe II unterrichten Sie an Gymnasien, Fachmittelschulen und – mit dem ergänzenden Zertifikat Berufspädagogik – an Berufsmaturitätsschulen in der ganzen Schweiz. Das Studium kann in Voll- oder Teilzeit absolviert werden und erlaubt verschiedene thematische Vertiefungsmöglichkeiten.

BougerBouger

BougerBouger ist ein Verein für Bewegungsförderung im Schulsetting. Ob über den eigenen Podcast, soziale Medien oder die Webseite: Der Verein teilt praxisorientierte und zyklusübergreifende Ideen, wie Lehrpersonen mehr Bewegung in den Schulalltag bringen können. Zudem bietet er Weiterbildungen für Lehrpersonen an. 

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Studium Sekundarstufe I
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Matthias Friedli studiert an der PHBern, arbeitet als Lehrer und ist zugleich Mitgründer von BougerBouger. Der Verein setzt sich leidenschaftlich für mehr Bewegung im Schulalltag ein. Wie sich Studium, Lehrberuf und Vereinsarbeit optimal ergänzen, verrät er der PHBern.

"Der Schiedsrichter- und der Lehrberuf haben viele Parallelen"

Xherdan Shaqiri, Pascal Loretz oder Loris Benito: Sven Wolfensberger steht regelmässig mit den ganz Grossen des Schweizer Fussballs im Stadion. Als professioneller Schiedsrichter sorgt er für einen reibungslosen Spielverlauf und verhängt bei Regelverstössen Disziplinarmassnahmen. Was viele Zuschauerinnen und Zuschauer aber nicht wissen: Sven Wolfensberger ist angehender Sekundarlehrer und tauscht seine Trillerpfeife gelegentlich gegen Lehrbücher, Laptop und Laminiergerät. 

Der Weg in den Profifussball

Sein Weg auf dem grünen Viereck begann schon früh: Mit 15 Jahren absolvierte Sven Wolfensberger die Schiedsrichterausbildung. Heute leitet der gebürtige Aarauer Fussballspiele in der höchsten Schweizer Liga – und hat noch höhere Ziele im Visier: "Einmal ein Champions-League-Spiel pfeifen, das wäre mein Traum." 

Nicht nur der Einsatz auf dem Fussballfeld gehört in den Aufgabenbereich eines Schiedsrichters: Wie im Lehrberuf werden die Spiele nicht nur vor- und nachbereitet, sondern auch reflektiert und evaluiert. Dabei stehen unterschiedliche Trainings an: "Als Schiedsrichter bin ich vor allem am Wochenende oder abends im Einsatz. Die Trainings kann ich neben einigen Fixterminen frei gestalten." 

Zwischen Spielfeld und Schulzimmer

Regeln durchsetzen, Situationen schnell einschätzen und dabei Ruhe bewahren: "Ich sehe viele Parallelen zwischen dem Schiedsrichter- und dem Lehrberuf." Ob als Unparteiischer oder als Lehrperson – in beiden Rollen geht es darum, Strukturen zu schaffen, zu begleiten und fair zu agieren. Beide Berufe erfordern eine gründliche Vorbereitung, Reflexion und viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit unterschiedlichsten Situationen und Menschen. Dabei sind gute Kenntnisse der Regelwerke und ein grosser Erfahrungsschatz essenziell. Der angehende Sekundarlehrer profitiert an der PHBern von einer praxisorientierten Ausbildung und hat dieses Wissen auch schon in Praktikumsklassen anwenden können.

Vereinbarkeit gegeben

Sven Wolfensberger ist nicht nur angehender Lehrer auf der Sekundarstufe I und seit fast 20 Jahren als Unparteiischer tätig, sondern auch Hausmann und Familienvater. Dieser Balanceakt zwischen Berufstätigkeit, Studium und privaten Verpflichtungen werde durch den flexiblen Studiengang am Institut Sekundarstufe I ermöglicht. "Im alten Studienplan hätte ich wohl das Studium nicht mit Familie und Beruf vereinbaren können; mit dem neuen Studienplan bringe ich alles unter einen Hut." Die Möglichkeit, Moduleinheiten selbstständig sowie orts- und zeitunabhängig zu absolvieren, käme ihm entgegen: "Ich lerne oft zu Hause, so kann ich mittags für meine Kinder kochen."  

Sven Wolfensberger zeigt: Mit Engagement und Organisation lassen sich unterschiedliche Rollen erfolgreich vereinbaren! 

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Zur Person: Sven Wolfensberger

Sven Wolfensberger (35), ist Schiedsrichter, Hausmann, Familienvater und Student am Institut Sekundarstufe I an der PHBern. 

Studiumsanmeldung Sekundarstufe I

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Frühjahrssemester 2025 ist bis zum 15. Dezember 2024 möglich. Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter Zulassung und Anmeldung auf der Seite der Sekundarstufe I. 

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Studium Sekundarstufe I
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Ob auf dem Spielfeld oder im Klassenzimmer: Sven Wolfensberger sorgt dafür, dass alles nach den Regeln abläuft. Der Student am Institut Sekundarstufe I der PHBern ist nämlich Schiedsrichter in der höchsten Schweizer Fussballliga.

Studi-Podcast Episode 14: Was macht eigentlich die Schulleitung?

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Foto von Alina La Brocca, Ariel Schranz und Daniel Gebauer (v.l.n.r.)

Alina La Brocca, Ariel Schranz und Daniel Gebauer (v.l.n.r.)

Voll ausgelastet

Alina hat das Studium im Sommer 2024 abgeschlossen und unterrichtet seither als Klassenlehrerin in der Seeländer Gemeinde Studen. Ariel schreibt zurzeit seine Bachelorarbeit, beschäftigt sich an der PHBern innerhalb der Primarstufe+-Vertiefung mit heilpädagogischen Fragen und unterrichtet in Spiez. Im Ausblick findet Ariel, dass "gerade etwas viel läuft". Das macht ihn aber nicht nervös. Alina hat dazu eher Grund: Sie wird an ihrer Diplomfeier am 15. November 2024 eine kurze Rede halten und gibt dieser zurzeit den letzten Schliff.

Daniel Gebauer schaut nach vorne

Im August 2025 wird in Zollbrück das neu erbaute Oberstufenzentrum in Betrieb genommen. "Der Unterricht wird stark auf das selbstorganisierte Lernen ausgerichtet sein", erklärt Daniel Gebauer im Studi-Podcast den nächsten grossen Meilenstein und ergänzt: "Bis wir starten können, gibt es noch viel zu tun!"

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Studium Vorschulstufe und Primarstufe
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Ohne Lehrpersonen funktioniert keine Schule, das ist klar. Wozu aber sind die Schulleitungen da? Diese Frage wird in der neusten Episode des Studi-Podcasts beantwortet. Gast ist der Zollbrücker Schulleiter Daniel Gebauer, der auch in den Geschäftsleitungen von Bildung Bern und des Dachverbands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH tätig ist. Er diskutiert mit Alina La Brocca und Ariel Schranz, die ihr Studium an der PHBern 2021 begonnen haben.

Mit Leidenschaft auf der Bühne und im Klassenzimmer

Vorhang auf: Gilles Antenen hat bereits in zahlreichen Stücken gespielt, darunter in Klassikern wie "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und an der Seite von bekannten Schauspielgrössen wie Hanspeter Müller-Drossaart. Zuletzt war er im erfolgreichen Stück "Bärner Gringä" im Freilichttheater Ballenberg und in der Kriminalkomödie "A Tote zweni" im Theater Schönau Thun zu sehen. Nun studiert Gilles Antenen am Institut Primarstufe der PHBern, wo er seine persönliche Leidenschaft in den Schulalltag einbringen kann. Seine Bühnenerfahrung schult ihn nicht nur in Kreativität und Improvisation, sondern auch in Selbstbewusstsein und dem spontanen Umgang mit herausfordernden Situationen – Kompetenzen, die er auch als Lehrperson einsetzen kann. "Improvisation ist sowohl auf der Bühne als auch im Unterricht wichtig", betont Gilles. "Beides erfordert zudem eine klare Stimme, gute Vorbereitung und viel Freude."

Flexibles Studium für kreative Köpfe

An der PHBern findet Gilles genau die Studienbedingungen, die ihm erlauben, seine Doppelrolle als Schauspieler und angehende Lehrperson erfolgreich zu leben. Die Ausbildung ist flexibel gestaltet und so steht den zeitintensiven Proben nichts im Weg. "Insbesondere die aufgenommenen und abgespeicherten Vorlesungen, welche man zu jeder Tages- und Nachtzeit abarbeiten kann, sind sehr wertvoll, wenn es um das Zusammenspiel von Studium und Theater geht."

Dabei gefallen dem engagierten Studenten insbesondere die vielen Praktika. Die Mischung aus Praxis und Studium bedeute für ihn, dass er seine kreativen Talente nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Klassenzimmer voll ausleben könne – wobei auch hier manchmal das Lampenfieber einsetze. 

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Hanspeter Müller-Drossaart und Gilles Antenen (rechts), Landschaftstheater Ballenberg

Ein Gewinn für die Schule

Dabei möchte Gilles auch seinen Schülerinnen und Schülern die Welt zum Theater eröffnen: Theaterprojekte seien eine echte Bereicherung für den schulischen sowie den persönlichen Weg. "Theaterstücke im Schulzimmer zu üben hat sehr viele positive Effekte: Die Kinder lernen Rücksicht zu nehmen oder an der Konzentration zu arbeiten. Es fördert Teamarbeit und Sprachgewandtheit, gibt Mut und Selbstbewusstsein, nur um ein paar Auswirkungen zu nennen", sagt der angehende Primarlehrer.

Bühne trifft Klassenzimmer!

Gilles’ Weg zeigt, wie viel Potenzial und Kraft in der Verbindung von Beruf und Leidenschaft steckt. Lehrpersonen mit vielfältigen Interessen und Talenten bereichern nicht nur das Schulleben, sondern schaffen es oft, den Unterricht lebendig und inspirierend zu gestalten. Am Beispiel von Gilles zeigt sich, wie (angehende) Lehrpersonen ihre persönlichen Interessen in den Unterricht einfliessen lassen können. Eine echte Bereicherung für die Schule!

Zur Person

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Gilles Antenen, Student Primarstufe PHBern

Gilles Antenen studiert am Institut Primarstufe PHBern und hat inzwischen in bald 20 Theaterproduktionen mitgewirkt. Zurzeit spielt der angehende Lehrer in Thun beim Theater Schönau. 

Studiumsanmeldung Primarstufe

Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Frühjahrssemester 2025 ist bis zum 15. Januar 2025 möglich. Allerdings können keine Plätze in den Veranstaltungen im Frühjahrssemester garantiert werden. Eine Anmeldung für das Herbstsemester 2025 ist ab dem 1. Februar 2025 möglich.

Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie hier.

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Seit er neun war, steht Gilles Antenen auf Theaterbühnen – nun steht er genauso engagiert als angehende Lehrperson auch vor Schulklassen. Die flexible, praxisnahe Ausbildung an der PHBern macht es möglich.

Hürden meistern im Studium und als Para-Schwimmerin

2024 war ein aussergewöhnliches Jahr für die gebürtige Lenzburgerin: Bei den Paralympischen Spielen in Paris holte die 22-Jährige eine Silbermedaille über 400 m Freistil, zwei Diplome und einen 9. Rang. An den Europameisterschaften krönte sie sich in drei Disziplinen zur Europameisterin und ist nun nominiert für die Auszeichnung "Aargauer Sportlerin oder Sportler des Jahres 2024".

Trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung – Nora Meister hat seit der Geburt Arthrogryposis multiplex congenita und ist deshalb im Rollstuhl unterwegs – meistert sie nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern seit dem Herbstsemester 2024 auch den Studienalltag an der PHBern. 

Im Interview erzählt sie, wie sie von der flexiblen und praxisnahen Ausbildung profitiert.

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"Die PHBern ermöglicht mir, mein Studium individuell zu gestalten", sagt Profisportlerin und PHBern-Studentin Nora Meister. Bild: Swiss Paralympic/Tobias Lackner

Wie bringen Sie den Profisport und das Studium unter einen Hut? 
Die PHBern ermöglicht mir, mein Studium individuell zu gestalten: Ich stelle meinen Stundenplan selbst zusammen. Das hat den Vorteil, dass ich im Alltag auf die Trainings Rücksicht nehmen kann. Mit der Swiss Olympic Card kann ich mein Studium verlängern. Zusätzlich darf ich für Wettkämpfe und wichtige Trainings trotz Präsenzpflicht fehlen. Die flexible Betreuung durch die Dozierenden und das Selbststudium helfen mir, Studium und Sport optimal zu vereinen.

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Studentin und Para-Schwimmerin Nora Meister auf dem vonRoll-Hochschulareal.

Welche Gemeinsamkeiten sehen Sie im Sport und in der Tätigkeit als Lehrperson?
Flexibilität, Fleiss und Freude sind für beide Bereiche entscheidend. Im Unterricht läuft nicht immer alles nach Plan, genauso wie man sich bei Wettkämpfen von unvorhergesehenen Ereignissen nicht aus der Ruhe bringen lassen kann. In solchen Momenten hilft mir meine gründliche Vorbereitung, die mir auch als Lehrperson Sicherheit geben wird. Aber am wichtigsten ist und bleibt die Freude an dem, was man tut – sowohl im Sport als auch im Klassenzimmer.

Wie bereitet das Studium auf die Tätigkeit als Lehrperson vor? 
Das Studium kombiniert theoretische Aspekte wie Lerngelegenheiten und praxisorientierte Erfahrungen. Dadurch kann ich mir Wissen aneignen und direkt in den Praktika anwenden. Aus dem Sport nehme ich besonders Ausdauer und Beharrlichkeit mit. Aber auch die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen und Lösungen zu finden, wird mir als Lehrperson helfen – genauso wie im Sport, wo immer wieder unvorhergesehene Hürden auftauchen.

Was gefällt Ihnen an der PHBern?
Der günstige Kaffee – Spass beiseite. Ich schätze vor allem, dass bisher meine Anliegen, sei es wegen Sport oder im Zusammenhang mit meinem Rollstuhl, unkompliziert gelöst wurden. Ich habe bereits einige tolle Menschen kennengelernt und wenn ich Zeit habe, teste ich gerne die vielseitigen Angebote des Unisports.

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Studentin und Para-Schwimmerin Nora Meister auf dem vonRoll-Hochschulareal.

Wie erleben Sie als Mensch mit Behinderung das Studium an der PHBern/im Hochschulareal vonRoll?  
Das Gebäude ist komplett rollstuhlgängig, was mir den Alltag erheblich erleichtert. Die Wege sind zwar manchmal etwas anders als für Fussgänger, aber das bin ich gewohnt. Ich habe das Glück, kurze Strecken gehen zu können, sodass ich mir in den Hörsälen den Platz selbst aussuchen kann – gerade zu Studienbeginn erleichtert das, Mitstudierende kennenzulernen.

Warum wollen Sie Lehrerin werden?
Es gibt viele Gründe! Ich wollte schon immer etwas tun, bei dem ich Menschen unterstützen und ihnen etwas mitgeben kann. Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass der Job abwechslungsreich und herausfordernd ist – dafür werden die Jugendlichen bestimmt sorgen! Als Lehrerin kann ich meine eigenen Ideen einbringen, im Team mit anderen Lehrpersonen arbeiten und stets dazulernen.

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Zur Person: Nora Meister

Nora Meister ist eine Schweizer Schwimmerin im Parasport und Paralympics-Teilnehmerin. Sie studiert am Institut Sekundarstufe I an der PHBern.

Studiumsanmeldung Sekundarstufe I

Die Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2025 ist bis zum 30. April 2025 möglich, verspätet bis 30. August 2025. Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter Zulassung und Anmeldung auf der Seite der Sekundarstufe I.

Kontakt

Studierendenporträts

An der PHBern studieren engagierte, begeisterte und vielseitige Menschen – sie werden die Schule von morgen prägen. Die PHBern stellt die Vielfalt von Träumen, Herausforderungen und Erfolgen von Studierenden in einer neuen Serie vor. 

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Studium Sekundarstufe I
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Nora Meister, Studentin am Institut Sekundarstufe I der PHBern und erfolgreiche Para-Schwimmerin, beweist eindrucksvoll, wie Studium und Profisport miteinander vereinbar sind. Wie sie das Studium an der PHBern als Mensch im Rollstuhl erlebt und warum die Olympionikin Lehrerin werden will, erfahren Sie im Interview.