Vorhang auf: Gilles Antenen hat bereits in zahlreichen Stücken gespielt, darunter in Klassikern wie "Romeo und Julia auf dem Dorfe" und an der Seite von bekannten Schauspielgrössen wie Hanspeter Müller-Drossaart. Zuletzt war er im erfolgreichen Stück "Bärner Gringä" im Freilichttheater Ballenberg und in der Kriminalkomödie "A Tote zweni" im Theater Schönau Thun zu sehen. Nun studiert Gilles Antenen am Institut Primarstufe der PHBern, wo er seine persönliche Leidenschaft in den Schulalltag einbringen kann. Seine Bühnenerfahrung schult ihn nicht nur in Kreativität und Improvisation, sondern auch in Selbstbewusstsein und dem spontanen Umgang mit herausfordernden Situationen – Kompetenzen, die er auch als Lehrperson einsetzen kann. "Improvisation ist sowohl auf der Bühne als auch im Unterricht wichtig", betont Gilles. "Beides erfordert zudem eine klare Stimme, gute Vorbereitung und viel Freude."
Flexibles Studium für kreative Köpfe
An der PHBern findet Gilles genau die Studienbedingungen, die ihm erlauben, seine Doppelrolle als Schauspieler und angehende Lehrperson erfolgreich zu leben. Die Ausbildung ist flexibel gestaltet und so steht den zeitintensiven Proben nichts im Weg. "Insbesondere die aufgenommenen und abgespeicherten Vorlesungen, welche man zu jeder Tages- und Nachtzeit abarbeiten kann, sind sehr wertvoll, wenn es um das Zusammenspiel von Studium und Theater geht."
Dabei gefallen dem engagierten Studenten insbesondere die vielen Praktika. Die Mischung aus Praxis und Studium bedeute für ihn, dass er seine kreativen Talente nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Klassenzimmer voll ausleben könne – wobei auch hier manchmal das Lampenfieber einsetze.
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Hanspeter Müller-Drossaart und Gilles Antenen (rechts), Landschaftstheater Ballenberg
Ein Gewinn für die Schule
Dabei möchte Gilles auch seinen Schülerinnen und Schülern die Welt zum Theater eröffnen: Theaterprojekte seien eine echte Bereicherung für den schulischen sowie den persönlichen Weg. "Theaterstücke im Schulzimmer zu üben hat sehr viele positive Effekte: Die Kinder lernen Rücksicht zu nehmen oder an der Konzentration zu arbeiten. Es fördert Teamarbeit und Sprachgewandtheit, gibt Mut und Selbstbewusstsein, nur um ein paar Auswirkungen zu nennen", sagt der angehende Primarlehrer.
Bühne trifft Klassenzimmer!
Gilles’ Weg zeigt, wie viel Potenzial und Kraft in der Verbindung von Beruf und Leidenschaft steckt. Lehrpersonen mit vielfältigen Interessen und Talenten bereichern nicht nur das Schulleben, sondern schaffen es oft, den Unterricht lebendig und inspirierend zu gestalten. Am Beispiel von Gilles zeigt sich, wie (angehende) Lehrpersonen ihre persönlichen Interessen in den Unterricht einfliessen lassen können. Eine echte Bereicherung für die Schule!
Zur Person
Gilles Antenen, Student Primarstufe PHBern
Gilles Antenen studiert am Institut Primarstufe PHBern und hat inzwischen in bald 20 Theaterproduktionen mitgewirkt. Zurzeit spielt der angehende Lehrer in Thun beim Theater Schönau.
Studiumsanmeldung Primarstufe
Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Frühjahrssemester 2025 ist bis zum 15. Januar 2025 möglich. Allerdings können keine Plätze in den Veranstaltungen im Frühjahrssemester garantiert werden. Eine Anmeldung für das Herbstsemester 2025 ist ab dem 1. Februar 2025 möglich.
Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie hier.
Seit er neun war, steht Gilles Antenen auf Theaterbühnen – nun steht er genauso engagiert als angehende Lehrperson auch vor Schulklassen. Die flexible, praxisnahe Ausbildung an der PHBern macht es möglich.
2024 war ein aussergewöhnliches Jahr für die gebürtige Lenzburgerin: Bei den Paralympischen Spielen in Paris holte die 22-Jährige eine Silbermedaille über 400 m Freistil, zwei Diplome und einen 9. Rang. An den Europameisterschaften krönte sie sich in drei Disziplinen zur Europameisterin und ist nun nominiert für die Auszeichnung "Aargauer Sportlerin oder Sportler des Jahres 2024".
Trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung – Nora Meister hat seit der Geburt Arthrogryposis multiplex congenita und ist deshalb im Rollstuhl unterwegs – meistert sie nicht nur sportliche Herausforderungen, sondern seit dem Herbstsemester 2024 auch den Studienalltag an der PHBern.
Im Interview erzählt sie, wie sie von der flexiblen und praxisnahen Ausbildung profitiert.
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"Die PHBern ermöglicht mir, mein Studium individuell zu gestalten", sagt Profisportlerin und PHBern-Studentin Nora Meister. Bild: Swiss Paralympic/Tobias Lackner
Wie bringen Sie den Profisport und das Studium unter einen Hut? Die PHBern ermöglicht mir, mein Studium individuell zu gestalten: Ich stelle meinen Stundenplan selbst zusammen. Das hat den Vorteil, dass ich im Alltag auf die Trainings Rücksicht nehmen kann. Mit der Swiss Olympic Card kann ich mein Studium verlängern. Zusätzlich darf ich für Wettkämpfe und wichtige Trainings trotz Präsenzpflicht fehlen. Die flexible Betreuung durch die Dozierenden und das Selbststudium helfen mir, Studium und Sport optimal zu vereinen.
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Studentin und Para-Schwimmerin Nora Meister auf dem vonRoll-Hochschulareal.
Welche Gemeinsamkeiten sehen Sie im Sport und in der Tätigkeit als Lehrperson? Flexibilität, Fleiss und Freude sind für beide Bereiche entscheidend. Im Unterricht läuft nicht immer alles nach Plan, genauso wie man sich bei Wettkämpfen von unvorhergesehenen Ereignissen nicht aus der Ruhe bringen lassen kann. In solchen Momenten hilft mir meine gründliche Vorbereitung, die mir auch als Lehrperson Sicherheit geben wird. Aber am wichtigsten ist und bleibt die Freude an dem, was man tut – sowohl im Sport als auch im Klassenzimmer.
Wie bereitet das Studium auf die Tätigkeit als Lehrperson vor? Das Studium kombiniert theoretische Aspekte wie Lerngelegenheiten und praxisorientierte Erfahrungen. Dadurch kann ich mir Wissen aneignen und direkt in den Praktika anwenden. Aus dem Sport nehme ich besonders Ausdauer und Beharrlichkeit mit. Aber auch die Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen und Lösungen zu finden, wird mir als Lehrperson helfen – genauso wie im Sport, wo immer wieder unvorhergesehene Hürden auftauchen.
Was gefällt Ihnen an der PHBern? Der günstige Kaffee – Spass beiseite. Ich schätze vor allem, dass bisher meine Anliegen, sei es wegen Sport oder im Zusammenhang mit meinem Rollstuhl, unkompliziert gelöst wurden. Ich habe bereits einige tolle Menschen kennengelernt und wenn ich Zeit habe, teste ich gerne die vielseitigen Angebote des Unisports.
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Wie erleben Sie als Mensch mit Behinderung das Studium an der PHBern/im Hochschulareal vonRoll? Das Gebäude ist komplett rollstuhlgängig, was mir den Alltag erheblich erleichtert. Die Wege sind zwar manchmal etwas anders als für Fussgänger, aber das bin ich gewohnt. Ich habe das Glück, kurze Strecken gehen zu können, sodass ich mir in den Hörsälen den Platz selbst aussuchen kann – gerade zu Studienbeginn erleichtert das, Mitstudierende kennenzulernen.
Warum wollen Sie Lehrerin werden? Es gibt viele Gründe! Ich wollte schon immer etwas tun, bei dem ich Menschen unterstützen und ihnen etwas mitgeben kann. Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass der Job abwechslungsreich und herausfordernd ist – dafür werden die Jugendlichen bestimmt sorgen! Als Lehrerin kann ich meine eigenen Ideen einbringen, im Team mit anderen Lehrpersonen arbeiten und stets dazulernen.
Zur Person: Nora Meister
Nora Meister ist eine Schweizer Schwimmerin im Parasport und Paralympics-Teilnehmerin. Sie studiert am Institut Sekundarstufe I an der PHBern.
Studiumsanmeldung Sekundarstufe I
Die Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2025 ist bis zum 30. April 2025 möglich, verspätet bis 30. August 2025. Alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter Zulassung und Anmeldung auf der Seite der Sekundarstufe I.
An der PHBern studieren engagierte, begeisterte und vielseitige Menschen – sie werden die Schule von morgen prägen. Die PHBern stellt die Vielfalt von Träumen, Herausforderungen und Erfolgen von Studierenden in einer neuen Serie vor.
Nora Meister, Studentin am Institut Sekundarstufe I der PHBern und erfolgreiche Para-Schwimmerin, beweist eindrucksvoll, wie Studium und Profisport miteinander vereinbar sind. Wie sie das Studium an der PHBern als Mensch im Rollstuhl erlebt und warum die Olympionikin Lehrerin werden will, erfahren Sie im Interview.
Mit achtjährig fuhr die angehende Primarlehrperson erstmals auf einem Velogemel. Heute ist Joëlle Bleuer achtfache Weltmeisterin in der abenteuerlichen Wintersportdisziplin und hat sich zurecht den Spitznamen "Odermatt des Velogemeln" eingeholt. Doch wie jongliert sie Training, Wettkämpfe, Studium und Teilzeitjob? Ganz einfach: Dank der flexiblen und praxisnahen Ausbildung an der PHBern.
Flexibel studieren, individuell wachsen
Neben ihren sportlichen Erfolgen absolviert Joëlle Bleuer den Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom und geht auch noch einem Teilzeitjob nach. "Durch das Teilzeitstudium kann ich mir die Wochen gut planen und einteilen." So bleibt genug Zeit für ihre Ausbildung, ihren Job in einer Kita – und natürlich für ihre Leidenschaft, das Velogemeln.
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Von der Kita ins Klassenzimmer
Joëlle Bleuer bringt bereits wertvolle pädagogische Erfahrung mit: Als gelernte Fachfrau Betreuung Kind begleitete sie jahrelang Kinder in ihrer Entwicklung, als Trainerin beim Tanzverein Majoretten Münsingen weckt sie Teamgeist und die Freude an der Bewegung: "Ich liebe es, Wissen weiterzugeben und Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern", betont sie. Jetzt verfolgt sie mit Überzeugung ihren Weg zur Primarlehrerin. Da Joëlle Bleuer über eine Berufsmaturität verfügt, konnte sie ihr Studium an der PHBern ohne Prüfung aufnehmen. Das findet sie gut so, denn: "Ich habe viel investiert, gelernt und dieses Studium bewusst und mit Überzeugung gewählt." Dass sie ihren Traum, ein Lehrdiplom für den Kanton Bern, auch ohne gymnasiale Matura, Passarelle oder das Ablegen einer Prüfung erfüllen kann, ist schweizweit einzigartig.
Die PHBern schafft Rahmenbedingungen, die individuelle Wege ermöglichen – auch für Weltmeisterinnen und Weltmeister!
Zur Person: Joëlle Bleuer
Joëlle Bleuer absolviert den Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom.
Studiumsanmeldung Primarstufe
Eine Anmeldung für das Herbstsemester 2025 ist noch bis zum 30. April 2025 (verspätet bis 31. Juli 2025) möglich.
An der PHBern studieren engagierte, begeisterte und vielseitige Menschen – sie werden die Schule von morgen prägen. Die PHBern stellt die Vielfalt von Träumen, Herausforderungen und Erfolgen von Studierenden in einer neuen Serie vor.
Schon mal vom Velogemel gehört? Dieses einzigartige Wintersportgerät – eine Mischung aus Fahrrad und Schlitten – beherrscht Joëlle Bleuer wie keine andere. Ausserdem studiert die achtfache Weltmeisterin am Institut Primarstufe der PHBern.
Ein Ziel von guten Schulen ist Unterricht, der alle Schülerinnen und Schüler mit ihren heterogenen Voraussetzungen beim gemeinsamen Lernen herausfordert. Bei der Realisierung dieser Zielsetzung wird bei einigen Lernenden eine detaillierte Förderplanung erforderlich.
Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
Entwicklungsbereiche der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF),
Vorgehensweise gemäss Kreislauf der Förderplanung mit Qualitätskriterien zur Umsetzung,
Umsetzungsbeispiele sowie Angaben zum Zusammenhang von Bildungsplanung und Förderplanung.
Zu diesen Aspekten sind weiterführende Links, Vorlagen, ergänzende Texte, Übersichten zu diagnostischen Instrumenten und theoretische Grundlagen verfügbar.
Die Profifussballerin kickt nicht nur beim BSC Young Boys (YB), sondern studiert auch am Institut für Heilpädagogik der PHBern. Pünktlich zum Anpfiff der Fussball-Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz blickt die engagierte Studentin voller Vorfreude auf das "Fussballfest" und erzählt, wie sie Lernphasen, Trainingslager und Prüfungen unter einen Hut bringt.
Verraten Sie uns Ihren geheimen Europameisterinnen-Favoriten? Am meisten hoffe ich natürlich auf die Schweizerinnen. Spanien traue ich ein starkes Turnier zu, sie haben meiner Meinung nach viel Qualität im Kader. Wenn ich aber einen geheimen Favoriten nennen soll, dann ist es für mich Deutschland.
Wie gelingt es, ein Studium an der PHBern mit einer Sportkarriere zu verbinden – und was hilft dabei besonders? Eine sorgfältige Planung ist das A und O. Wenn ich weiss, wann ein Trainingslager ansteht, kläre ich frühzeitig, was im Studium läuft. Besonders hilfreich dabei ist das Verständnis der Dozierenden und die Bereitschaft, Lösungen zu finden. Für mich ist die Abwechslung Gold wert – der Sport fordert den Körper, das Studium den Kopf. Beides gibt Energie fürs andere.
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"Für mich ist es extrem wertvoll zu merken, dass auf meine Situation Rücksicht genommen und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird", sagt die Studentin zur Vereinbarkeit von Studium und Profisportkarriere.
Welche Freiräume bietet das Studium an der PHBern? Das Selbststudium ist ein grosser Vorteil. Ich kann ortsunabhängig und flexibel lernen. Ein Modul wurde beispielsweise per Podcast angeboten – diesen hörte ich einfach vor dem Morgentraining. Und: Ich kann das Studium bei Bedarf verlängern und berufsbegleitend in mehr als sechs Semestern abschliessen.
Gibt es konkrete Beispiele, wie auf Ihre Sportverpflichtungen Rücksicht genommen wurde? Ja – etwa im Praktikum, als ich mitten in der intensiven Saisonphase war. Ich erhielt etwas mehr Zeit für die Abgabe eines Dokuments. Für mich ist es extrem wertvoll zu merken, dass auf meine Situation Rücksicht genommen und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird.
Welche Erfahrungen aus dem Sport helfen im Studium – und umgekehrt? Disziplin, der Umgang mit Rückschlägen, Teamarbeit, aus Fehlern lernen – das sind Skills, die in beiden Welten zählen. Ich lerne im Sport wie im Studium, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das verbindet.
Ihr Tipp für andere Studierende mit Mehrfachbelastung? Frühzeitig planen und Prioritäten setzen. Leidenschaft für das, was man tut, hilft enorm, denn sie gibt mir die nötige Motivation alles zu jonglieren. Und: Die eigenen Ansprüche nicht zu hoch setzen – daran arbeite ich auch heute noch.
Und worauf freuen Sie sich im Hinblick auf die Heim-Europameisterschaft (EM) am meisten? Auf die Stimmung! Eine Heim-EM ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich riesig, live dabei zu sein – und hoffe, dass sie viele Menschen für den Frauenfussball begeistert.
Flexibel, individuell und praxisnah – das Studium an der PHBern macht es möglich, auch ausserhalb des Hörsaals auf Spitzenniveau mitzuspielen.
Zur Person: Laura Frey
Laura Frey (25) kickt als Aussenverteidigerin bereits seit 2015 für den BSC YB und studiert seit dem Frühjahrssemester 2025 am Institut für Heilpädagogik an der PHBern.
Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik
Eine verspätete Anmeldung für einen Studienbeginn im Herbstsemester 2025 ist bis zum 31. August 2025 möglich. Alle Informationen zum Anmeldeprozess finden Sie unter Studiumsanmeldung Schulische Heilpädagogik.
An der PHBern studieren engagierte, begeisterte und vielseitige Menschen – sie werden die Schule von morgen prägen. Entdecke die Vielfalt von Träumen, Herausforderungen und Erfolgen von Studierenden der PHBern.
Das IdeenSet "(Un)gerechter Fussball" bringt Bewegung, Perspektivenwechsel und Diskussion ins Klassenzimmer. Schülerinnen und Schüler schlüpfen in verschiedene Rollen, reflektieren Fussballregeln und hinterfragen Gerechtigkeit – im Spiel wie im echten Leben. Ideal für Sport, NMG und Deutsch.
Laura Frey jongliert gekonnt zwischen Hörsaal und Fussballfeld. Wie es gelingt, an der PHBern zu studieren und gleichzeitig auf hohem Niveau Fussball zu spielen, verrät die Studentin im Interview.