Weiterbildungssuche

Diplomierungen der PHBern im Herbst 2023

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Weiterbildungslehrgänge

Institut Primarstufe

Am 10. November 2023 wurden am Institut Primarstufe 125 Lehrdiplome für die Primarstufe verliehen, wovon 13 Studierende den Studienbegleitenden Berufseinstieg (SBBE) absolviert haben. Zudem erhielten fünf Diplomandinnen und Diplomanden ein Erweiterungsdiplom. Der Institutsleiter Daniel Steiner führte durch den stimmungsvollen Abend: Er eröffnete den Abend mit dem Hinweis auf die zentrale Funktion von Lehrpersonen in der Gesellschaft und würdigte die professionellen Kompetenzen, die sich die Diplomierten angeeignet haben. Gastreferent war der ausgebildete Primar- und Sekundarlehrer Niels Lang, welcher auch in Zeiten des Lehrpersonenmangels für eine hohe Bildungsqualität einsteht und zugleich fest im Schulfeld verankert ist. Nach der Vergabe der Diplome wurden die beiden prämierten Bachelorarbeiten vorgestellt. Musikalisch wurde der Abend von zwei Dozierenden des Instituts Primarstufe begleitet.

Prämierung 2023: Nabila Hammad

Betreuungsarbeit im Spannungsfeld zwischen Sozialem, Bildung und Ganztagesschule
Eine qualitative, empirische Forschungsarbeit zum chancengerechtigkeitsfördernden Potential einer Tagesschule im Kanton Bern

In ihrer Bachelorarbeit befasst sich Nabila Hammad mit der Institution Tagesschule und mit dem Potenzial, das diese Einrichtung im Hinblick auf die Förderung von Chancengerechtigkeit hat oder haben könnte. Die Fragestellung, ob Betreuungspersonen an Tagesschulen für die betreuten Kinder als soziale Patinnen und Paten fungieren können, untersucht sie anhand von leitfadenbasierten Interviews.

Die theoretischen Konzepte diskutiert die Autorin kritisch und leitet daraus eigenständige Überlegungen für den qualitativ-empirischen Teil ab. Die selbstständig konzipierte und durchgeführte Interviewanalyse ist in der Arbeit transparent und plausibel dokumentiert. Zu erwähnen ist zudem der sorgfältige Umgang mit dem aus den Interviews gewonnenen Material. Nabila Hammad zeigt sich sensibel für die Herausforderung, wertschätzend über Menschen zu schreiben und ihre Aussagen zugleich distanziert zu analysieren und kritisch einzuordnen.

Die Arbeit ist stimmig aufgebaut. Die Autorin beherrscht eine wissenschaftsorientierte Sprache und verfügt über einen eigenständigen argumentativen Stil.

Die Jury gratuliert Nabila Hammad zu Ihrer überzeugenden Bachelorarbeit.

Prämierung 2023: Ann Valérie Meyer

Die Nutzung von Videospielen zur Ethikbildung von Kindern und Jugendlichen
Aktueller Forschungsstand und Konzept zur Umsetzung

Ann Valérie Meyer befasst sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Frage, wie Videospiele für den Ethikunterricht mit Kindern und Jugendlichen genutzt werden können. Die verbreitete Nutzung von Videospielen durch Kinder und Jugendliche legt nahe, dass diese fester Bestandteil der kindlichen resp. jugendlichen Lebenswelten sind. Damit eröffnen sie aus Sicht der Autorin Zugänge zu ethischen Fragestellungen.

Die Arbeit überzeugt durch eine sehr differenzierte Darstellung der Diskussion um Videospiele, eine fundierte Auseinandersetzung mit fachdidaktischen Herangehensweisen an philosophische Fragen und eine gut durchdachte Konzeption für die konkrete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Sie ist sehr gut lesbar und gut strukturiert. Frau Meyer gelingt es, die vielen unterschiedlichen und komplexen Themenbereiche verständlich und umfassend darzustellen. Die Argumentation ist überzeugend. Das von der Autorin entwickelte Konzept zur Nutzung von Videospielen in einem ethisch-philosophischen Lernsetting gefällt und verknüpft die Themenbereiche nachvollziehbar.

Die Jury gratuliert Ann Valérie Meyer zu Ihrer innovativen Bachelorarbeit.

Institut Sekundarstufe I

Am 16. November 2023 wurden 85 Bachelordiplome und am 17. November 2023 83 Masterdiplome vom Institut Sekundarstufe I verliehen. Im Überblick:

Master (53), Master S1+ (11), Master Konsekutiv (6), Master Stufenerweiterung (1), Fachdiplome (12)

Die Masterarbeitskommission verleiht folgende Anerkennungen:

  • Damaris Hersche: "Historisches Lernen mit Geschichtskultur. Revolutionäre Bewegungen und Menschenrechte im Iran (1979–2022)"
  • Lukas Schnyder: "Gamingverhalten von Jugendlichen in der Sek I. Eine quantitative Analyse"
  • Sibylle Hotz: "Lehrerinnen als 'Manövriermasse': Eine Analyse des Aus- und Einschlusses von verheirateten Frauen im Lehrberuf in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

Zudem zeichnet die Masterarbeitskommission folgende Masterarbeit mit einer Prämierung aus:

Abisheka Puvanenthiran-Vinayagam, Géraldine Riedo und Jessica Schaffer: "Schüler:innen sensibilisieren. Unterrichtseinheit zur Sensibilisierung der Schüler:innen der Sekundarstufe 1 gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung/Lernschwierigkeiten"

Laudatio zur Masterarbeit von Abisheka Puvanenthiran-Vinayagam, Geraldine Riedo und Jessica Schaffer

Die Masterarbeitskommission prämiert eine Arbeit, die in Zusammenarbeit von drei Studentinnen entstanden ist: Abisheka Puvanenthiran-Vinayagam, Geraldine Riedo und Jessica Schaffer.
Die Arbeit trägt den Titel: "Unterrichtseinheit zur Sensibilisierung der Schüler:innen der Sekundarstufe 1 gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung/Lernschwierigkeiten".

Die drei Studentinnen haben eine qualitativ hochstehende Entwicklungsarbeit mit einem Schwerpunkt in Heilpädagogik geschrieben. Sie fokussieren die Fragestellung, wie Lernende der Sekundarstufe I im Unterricht auf Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten sensibilisiert werden können.

Dazu wurden Unterrichtsmaterialien entwickelt, die auf differenziert erarbeiteten, theoretischen Grundlagen basieren und dabei sieben Beeinträchtigungen in den Fokus nehmen, welche in Regelklassen anzutreffen sind: Lese- und Rechtschreib-Schwierigkeiten, das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom oder auch die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, Rechenschwächen, Autismus-Spektrum-Störungen sowie Seh-, Hör- und motorische Beeinträchtigungen.  

Die Autorinnen berühren mit ihrer Arbeit einen sensiblen Bereich in unserem Schulsystem. Die Schweiz hat sich mit der Ratifizierung der Behindertenrechtskonvention verpflichtet, eine integrative Schule anzustreben. Vermehrt werden Lernende mit diversen Beeinträchtigungen in die Regelschule inkludiert.

Doch bemängeln die Autorinnen, gestützt auf Bruno Achermann, Prozessberater für inklusive Entwicklungen in Bildung und Politik, dass das inklusive Bildungssystem noch weit von seinen Zielen entfernt ist. Für Beeinträchtigte sind viele Bildungsangebote noch nicht durchwegs zugänglich und betroffene Kinder werden noch zu oft Sonderschulen zugewiesen.

Als Leerstelle verorten die Autorinnen, dass im Lehrplan 21, trotz Inklusionsgebot, keine Lernziele formuliert sind, die sich explizit an Lernende mit Beeinträchtigungen richten. Im LP21 wird gefordert, dass alle Lernenden Vielfalt als Bereicherung erfahren und zu Gleichberechtigung mittragen. Es bleibt aber unklar, wie und in welchem Rahmen die Lernenden diese überfachliche Kompetenz erwerben können.

Die von den Autorinnen zitierte Forschung zur sozialen Integration zeigt auf, dass Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten ein grösseres Risiko haben, am Rande der Klasse zu stehen. Dieses Risiko könnte gemäss der Kontakthypothese durch grösseres Wissen über die Beeinträchtigungen, durch vermehrte gemeinsame, positive Erlebnisse oder durch das Hineinversetzen in Personen mit Beeinträchtigungen verringert werden.

Ziel dieser prämierten Masterarbeit ist, die Lernenden mit Unterrichtssequenzen auf spezifische Beeinträchtigungen zu sensibilisieren und Empathie den betroffenen Menschen gegenüber zu entwickeln. Zudem erhalten die Schülerinnen und Schüler Ideen, wie sie mit betroffenen Personen umgehen können.

Es ist den Autorinnen gelungen, zielführend, knapp, informativ und strukturiert Informationen zu den fokussierten Entwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen darzustellen.

Eine erste Unterrichtseinheit zu Lese- und Rechtschreibschwächen wurde als Prototyp erstellt, von den Autorinnen selbst erprobt und mit Überarbeitungen angepasst. Analog zu diesem Prototyp wurden die weiteren sechs Unterrichtseinheiten entwickelt.

Das entstandene Entwicklungsprodukt überzeugt in jeder Hinsicht: Die Unterrichtseinheiten sind didaktisch durchdacht, lustvoll, ideenreich, theoretisch fundiert und bieten den Lehrpersonen wichtige Grundinformationen und didaktische Empfehlungen. Die einzelnen Sequenzen sind ohne grossen Aufwand im Unterricht einsetzbar und stehen auf einer Webseite zur Verfügung.

Obwohl nur eine Sequenz erprobt und evaluiert wurde, lassen sich die Ergebnisse auf die anderen Sequenzen übertragen, da diese alle in gleicher Art strukturiert und in vergleichbarer Qualität ausgearbeitet sind.

Evaluiert wurde die Unterrichtseinheit zu Lese- und Rechtschreibschwächen mit einer Befragung von 34 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrpersonen in der Rolle als Expertinnen.

Die meisten Schülerinnen und Schüler verfügten nach dem Durchlaufen der Unterrichtseinheit über mehr Fachwissen zur entsprechenden Beeinträchtigung, sie wussten, wie Betroffenen geholfen werden kann, welche schulischen Aufgaben ihnen Mühe bereiten und sie konnten sich besser in betroffene Personen hineinversetzen.

Die beiden Expertinnen waren begeistert von der Unterrichtseinheit und planen, weitere Sequenzen mit Fokus auf andere Beeinträchtigungen durchzuführen. Die Expertinnen waren davon überzeugt, dass sich ihre Schülerinnen und Schüler nun besser in die Betroffenen hineinversetzen können, weil sie mit den kreativ entwickelten Aufgabenarrangements selber erfahren haben, wie es ist, Lese- und Schreibaufgaben mit einer Beeinträchtigung zu bewältigen.
Dazu ein Aufgabenbeispiel aus der Unterrichtssequenz: "Beschreiben Sie in fünf Sätzen, was Sie am Wochenende gemacht haben. Schreiben Sie die Wörter rückwärts und vertauschen Sie immer das erste und letzte Wort eines Satzes."
Wir müssten Buchstabe für Buchstabe aufschreiben und unser Arbeitsgedächtnis enorm anstrengen, um noch zu wissen, was wir überhaupt schreiben. Vergleichbares erleben Lernende mit Rechtschreib-Schwierigkeiten.

Die drei Autorinnen haben die Dringlichkeit aufgegriffen, eine "Schule für alle" zu etablieren und dazu ein differenziert ausgearbeitetes und praxistaugliches Produkt entwickelt, welches diese grosse Herausforderung im Berufsfeld fokussiert.

Dieser innovative Beitrag zu mehr Akzeptanz und Verständnis von Lernenden ihren Mitschülerinnen und Mitschülern gegenüber, die von Lernbehinderungen und Beeinträchtigungen betroffen sind, verdient eine Prämierung.

Wir gratulieren den drei Studentinnen zu ihrer ausgezeichneten Masterarbeit und freuen uns, ihnen dafür im Namen der Masterarbeitskommission einen Preis übergeben zu dürfen.

Laudatio von Susanne Junger, Dozentin Institut Sekundarstufe I

Institut Sekundarstufe II

Am 24. November 2023 hat das Institut Sekundarstufe II 109 Lehrdiplome für die Sekundarstufe II verliehen, wovon 72 Diplomandinnen und Diplomanden zusätzlich auch das Zertifikat Berufspädagogik in Empfang nehmen durften. Den Auftakt der Feier machte der Institutsleiter Prof. Dr. Marc Eyer. Als Gastrednerin folgte die Schriftstellerin Gianna Emanuela Molinari, welche durch ihr Romandebüt "Hier ist noch alles möglich" Bekanntheit erlangte. Nach einer musikalischen Darbietung wurden durch Marc Eyer sowie Michael Jöhr, Studiengangleiter der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB, die Diplome verliehen.

Institut für Heilpädagogik

Das Institut für Heilpädagogik hat am 2. November 2023 45 Masterdiplome verliehen. Durch den Abend führte Prof. Dr. Michael Eckhart, musikalisch begleitet von der Studierendenband.

Fachdidaktikzentrum TTG-D

Am 9. November 2023 erhielten drei Diplomandinnen des Studiengangs Master Fachdidaktik TTG-D ihre Diplome. Der Abend wurde durch Prof. Dr. Stefan Valkanover, Leiter Fachdidaktikzentrum, eröffnet. Anschliessend machte die Leiterin Fachdidaktikzentrum TTG-D, Dr. Verena Huber Nievergelt, eine Einordnung des diesjährigen Abschlussjahrgangs in den gesamten Studiengang und nannte die Profile der einzelnen Studierenden. Zudem hielt die Gastreferentin Anja Küttel von der Pädagogischen Hochschule Freiburg eine Festansprache zu fachdidaktischen Anliegen und zur Community im Bereich TTG.

Folgende drei Masterarbeiten wurden im Rahmen dieses Studiengangs verfasst:

  • Franziska Rohner (diplomiert im Frühlingssemester 2023): "Materialität als Inspiration im Textilen und Technischen Gestalten nutzen. TTG-Aufgaben für die Primarschulstufe entwickeln, erproben und auswerten"
  • Andrea Wirthensohn: "Raumgestaltung von Gestaltungsräumen. Eine Untersuchung der Beziehung zwischen Raumgestaltung und gestalterischem Schaffen"
  • Sandra Gautschi: "Videobasierte Fallarbeit in der Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten. Lernprozesse von Studierenden zur kognitiven Aktivierung von Schülerinnen und Schüler"
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Foto von Franziska Rohner und Andrea Wirthensohn

(v. l. n. r.) Franziska Rohner und Andrea Wirthensohn

Fachdidaktikmaster NMG+NE

Am 20. Oktober 2023 fand die Diplomfeier des Masters Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) und Nachhaltige Entwicklung (NE) an der PH Luzern statt, an welcher elf Absolvierende dieses Studiengangs ihr Diplom erhielten. Gefeiert wurden aber nicht nur die Diplomandinnen und Diplomanden, sondern auch das fünfjährige Jubiläum des Fachdidaktikmasters. Dass der Fachdidaktikmaster bereits etabliert ist, hielten auch die Studienverantwortlichen Prof. Dr. Katharina Kalcsics und Dr. Barbara Jaun-Holderegger (PH Bern), Dr. Matthias Probst (Dozent PH Bern) und Prof. Dr. Markus Wilhelm (PH Luzern) in ihren Reden fest. So wurde erwähnt, dass an den ersten Tagungen des Forums NMG-Didaktik nach Corona zu sehen gewesen sei, "dass der Master einen ganz konkreten Einfluss auf die NMG-Landschaft an den PHs und Volksschulen der Schweiz hat. Wir sind angetreten mit dem Auftrag, die Nachwuchsförderung für PHs in Lehre und Forschung zu sichern. Dieses Ziel scheinen wir zu erreichen."

Elf Masterarbeiten und ihre Autorinnen und Autoren

  • Melanie Cabaleiro: Politische Bildung mit der Chinderzytig. Vier Lehrpersonen im Interview nach der Pilotierung des Unterrichtprojekts Aktuelle Stunde im Zyklus 2
  • Flavia Catani: Überwältigungsverbot im WAH. Eine qualitative Studie über die Umsetzung eines Aspektes des Beutelsbacher Konsens im Fachbereich WAH
  • Franziska Fischer: Bildung in Nachhaltiger Entwicklung im Luzerner Tiefbauamt für eine fuss- und velofreundliche Baustellenplanung
  • Martina Hupfer: Inhaltliche Strukturierung im Verständnis der Geschichtsdidaktik. Vergleich eines generischen Qualitätsmerkmals mit fachspezifischen Vorstellungen zur Unterrichtsqualität
  • Susanna Komenda-Zehnder: Was steuert die Sachauslese von Primarlehrpersonen im Fach NMG? Eine Grounded Theory Studie
  • Rolf Künti: Imagination im Sachunterricht. Gegenständliche Quellen als Zugang zu historischem Lernen
  • Tiziana Merlo: Mehrperspektivische RZG-Fachdidaktik. Eine Literaturauswertung der didaktischen Prinzipien zur Konzeption einer verbundenen und mehrperspektivischen RZG-Fachdidaktik
  • Erin Pfau-Dillon: Literature in the NMG Classroom. Evaluating and Analysing Resources from the COP26 Book Showcase and the UN SDG Book Club
  • Nicole Simon: Ökonomische Bildung in der Primarschule. Entwicklung eines übergeordneten Konzepts für die inhaltliche Perspektive Wirtschaft, Arbeit, Haushalt
  • Kerstin Ullmann: Umsetzung von BNE zum Thema Boden. Eine qualitative Studie von Unterrichtsmaterialien und Sichtweisen von Lehrpersonen im Zyklus 2
  • Alexandra von Holzen: Komplexe Bilderbücher. Entwicklung eines fachdidaktischen Bilderbuches zum Thema Klimawandel
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Gruppenfoto der Diplomandinnen und Diplomanden

Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen

Am 14. November 2023 hat das Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen 66 Diplome und Zertifikate für Weiterbildungslehrgänge verliehen. Im Überblick:

  • DAS Schulen leiten (11)
  • CAS Berufspraxis kompetent begleiten (20)
  • CAS ICT in der Schule (10)
  • CAS Altersdurchmischt unterrichten im Zyklus 1 (9)
  • CAS Schulen leiten (3)
  • CAS Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen (1)
  • CAS Musikalische Grundschule (12)
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Diplomierung IWD

CAS Berufspraxis kompetent begleiten

Besonders viele Diplomierte (20) verzeichnet in diesem Herbst der CAS Berufspraxis kompetent begleiten. Der Lehrgang bildet eine wichtige Brücke zwischen Berufsfeld und Lehrpersonenausbildung. Denn Praxislehrpersonen sind für die Ausbildung von angehenden Lehrpersonen zentral. Hier bauen die Studierenden ein professionelles Handlungsrepertoire für die Aufnahme, Begleitung und Beurteilung von angehenden Lehrpersonen auf. Die vertiefte Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Videografie, Mentoring und Coaching befähigt Lehrpersonen dazu, als Praxislehrpersonen mit Grundauftrag oder mit erweitertem Auftrag tätig zu sein.

CAS Musikalische Grundschule

12 CAS-Zertifikate konnten für den Lehrgang CAS Musikalische Grundschule übergeben werden. Der CAS richtet sich an Lehrpersonen, die sich auf das Unterrichten von Kindergruppen im Rahmen der musikalischen Grundschule (MGS) spezialisieren wollen. Im Lehrgang erweitern die Teilnehmenden ihre musikalischen und fachdidaktischen Kompetenzen.

Die aktuelle Durchführung des Lehrgangs hat kürzlich gestartet. Anmeldungen für die kommenden Einzelmodule sind nach wie vor möglich!

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Über die PHBern
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Die PHBern verleiht diesen Herbst 515 Diplome. Die Diplomfeiern fanden im Oktober und November statt.

Neue Forschungsprojekte gestartet (2/2023)

Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte der PHBern tragen zur wissenschaftlichen Fundierung der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen bei und entwickeln die Schul- und Unterrichtspraxis weiter.

Flexible Lernwege an der PHBern: Potenziale und Herausforderungen

Gesellschaftliche, technologische und bildungspolitische Entwicklungen beeinflussen die Rahmenbedingungen von Hochschulen und führen zu Veränderungen in der Gestaltung von Ausbildungsstrukturen. Lernen ist nicht mehr auf bestimmte Zeiten oder Umstände beschränkt, sondern findet individuell und lebenslang statt. Vor diesem Hintergrund wurden die Studienpläne der PHBern flexibler konzipiert, damit die Studierenden ihren Lernweg eigenverantwortlich und individuell gestalten können.

Im Projekt "FLePH" werden die Erwartungen an die Umsetzung und die Erfahrungen mit den flexibilisierten Studienplänen an den Instituten Primarstufe und Sekundarstufe I detailliert untersucht. Durch Interviews und Gruppendiskussionen mit verschiedenen Personen aus den zwei Instituten wird der Frage nachgegangen, welche Potenziale und Herausforderungen sich durch die Flexibilisierung der Studienpläne ergeben und welche Ressourcen zur Umsetzung erforderlich sind.

Ziel des Projekts ist es, neue Erkenntnisse zu den flexiblen Lernwegen an der PHBern zu gewinnen, die der Weiterentwicklung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung dienen.

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BNE in Lehrplänen Äthiopiens integrieren

Wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung in die neuen Lehrpläne in Äthiopien einführen? Im Forschungsprojekt "CLOC" der PHBern wird unter anderem der Frage nachgegangen, welche besonderen Aspekte bei einem Bildungskonzept zu BNE in Äthiopien zu berücksichtigen und zu diskutieren sind?

In Äthiopien soll Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in den neuen Lehrplänen der allgemeinen und beruflichen Bildung integriert werden. Die Analyse der aktuellen Lehrpläne und Lehrmittel in Äthiopien zeigt, dass Bezüge zu BNE in der bisherigen Ausbildung fehlten.

In Zusammenarbeit zwischen der PHBern und Bildungsbeauftragten in Äthiopien wird ein für Äthiopien passendes Bildungskonzept zu BNE entworfen und in einem Workshop mit bildungspolitischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern diskutiert.

Ziele sind:

  • Ein Bildungskonzept zu BNE zu entwickeln, das für den äthiopischen Kontext relevant und umsetzbar ist.
  • Einen Workshop durchzuführen, der BNE in Lehrplänen integriert. Zielpublikum sind Interessenvertreterinnen und -vertreter aus der Bildungspolitik in Äthiopien.
Projekt CLOC Eastern Africa - Operationalizing Education for Sustainable Development: Project for a Developing Country Context
Team

Dr. Matthias Probst (Leitung)

Deborah Niggli

Laufzeit 1. August 2023 bis 31. Juli 2024
Drittmittel CLOC Eastern Africa

Fluktuation von Schulleitenden in der Deutschschweiz

Seit einiger Zeit benennen verschiedene Deutschschweizer Kantone die Fluktuation von Schulleitenden an obligatorischen Regelschulen als Problem. Fluktuation von Schulleitenden kann die Umsetzung von Schulentwicklungsmassnahmen erschweren und die Leistung der Lernenden negativ beeinflussen.

Bislang fehlt Wissen zum Ausmass der Fluktuation der Schulleitenden in der Deutschschweiz und zu den Gründen der Fluktuation.

Das Forschungsprojekt will deshalb untersuchen, welche Merkmale von Schulleitenden und von Schulen, die Fluktuation von Schulleitenden beeinflussen und welche Motive Schulleitende dazu führen, ihre Anstellung zu kündigen.

Die Forschungsfragen werden einerseits mithilfe der Schulpersonal- und der Lernendenstatistik des Bundesamtes für Statistik beantwortet und andererseits mit qualitativen Interviews mit Schulleitenden, die ihre Anstellung gekündigt haben.

Das Ziel ist, die Ursachen der Fluktuation der Schulleitenden zu verstehen. Dieses Wissen kann helfen, Massnahmen zur Förderung der Arbeitsplatzbindung zu ergreifen und so die negativen Folgen von Fluktuation zu verringern.

Projekt Fluktuation von Schulleitenden in der Deutschschweiz
Leitung Barbara Ryser
Laufzeit 1. Oktober 2023 bis 31. März 2026

Hochwertige Bildung für alle im neuen Migrationskontext

Weltweit haben öffentliche Bildungseinrichtungen den Auftrag, das Recht auf eine "qualitativ hochwertige Bildung für alle" zu gewährleisten (UN-Ziel 4 für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030). Im Rahmen der bestehenden akademischen Kooperation zwischen der PHBern und der Universidad de Antioquia in Kolumbien führen Forschende beider Hochschulen eine Pilotstudie zur Frage durch, wie dieses Recht in einem neuen internationalen Migrationskontext durchzusetzen versucht wird. Am Beispiel Kolumbiens, das heute ein Einwanderungs- und Transitland für Migrierte aus der ganzen Welt ist, wird exemplarisch untersucht, wie Bildungsinklusion ausgehandelt wird. Kolumbien hat in kurzer Zeit 2,5 Millionen Geflüchtete aus Venezuela aufgenommen. Diese haben, wie die Geflüchteten aus der Ukraine in der Schweiz, einen Sonderstatus in Kolumbien, von dem andere Geflüchtete ausgeschlossen sind. Die Pilotstudie ist an der Héctor Abad Gómez-Schule in einem benachteiligten Innenstadtviertel von Medellín angesiedelt. Diese Schule gilt aufgrund ihrer äusserst diversen SchülerInnenschaft und dem hohen Anteil Geflüchteter als Modell einer "inklusiven Schule".

Die Forschung wird im kolumbianischen Schuljahr 2023 durchgeführt. Dabei kommen ethnografische Methoden wie teilnehmende Beobachtung in Schulgebäude und Klassenzimmern, narrative Interviews und die Analyse von Dokumenten zum Einsatz. Vorläufige Ergebnisse werden regelmässig in Workshops und öffentlichen Veranstaltungen in Kolumbien und der Schweiz diskutiert. Die Endresultate fliessen in die Lehrpersonenaus- und Weiterbildung an beiden Hochschulen ein.

Projekt Venezuelan Migrant Students in Public Schools in Medellín. An Anthropological Analysis
Team

Prof. Dr. Angela Stienen (Leitung)

Prof. Hilda Mar Rodríguez Gómez (Leitung)

Juan Camilo Estrada Chauta, Yólida Ramírez, Dr. Stefanie Strulik

Laufzeit 1. Februar 2023 bis 31. Januar 2025
Drittmittel Centro Latinoamericano-Suizo de la Universidad de San Gallen (CLS HSG)

Bildung schafft Chancen – dafür setzen sich die Forschenden der PHBern ein.

Das Institut für Forschung, Entwicklung und Evaluation der PHBern versteht hochwertige Bildung als wichtigste individuelle und gesellschaftliche Ressource. Mit exzellenter Forschung, gezielter Nachwuchsförderung und einem offenen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen leisten die Forschenden der PHBern einen entscheidenden Beitrag für eine chancengerechte und inklusive Bildung.

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Erneut sind an der PHBern spannende Forschungs- und Entwicklungsprojekte gestartet. Hier erfahren Sie, welchen Fragen sie nachgehen und welche Ziele sie verfolgen.

MAS Primary Education: Jetzt anmelden!

Sie möchten Ihre Kompetenzen als etablierte Primarlehrperson weiter vertiefen? Dann ist der Master of Advanced Studies in Primary Education der PHBern die perfekte Weiterbildung für Sie! In diesem berufsbegleitenden Weiterbildungsmaster verdichten Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten als Primarlehrperson, bearbeiten Fragen aus der eigenen Schulpraxis und profilieren sich mit einem Masterabschluss. Der Lehrgang startet am 23. März 2024, das Anmeldefenster ist nun geöffnet. Sie können sich ab sofort für den Lehrgang anmelden.

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MAS Primary Education
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Weiterbildung
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Sichern Sie sich einen Platz im schweizweit ersten Weiterbildungsmaster für Primary Education und vertiefen Sie Ihre Kompetenzen als etablierte Primarlehrperson weiter. Das Anmeldefenster ist nun geöffnet: Sie können sich ab sofort für den Lehrgang anmelden.

Geschichtsunterricht und Schulgeschichtsbücher im Fokus der Medien

Im Kontext des Nationalfeiertages war in diversen Medien die Frage gestellt worden, ob heute Kinder und Jugendliche genug über die Gründungsgeschichte der Schweiz wissen. Im Artikel ermöglichen Anne-Seline Moser, Nadine Ritzer und Walter Frey eine Fachperspektive. Die drei PHBern-Dozierenden haben sowohl fachlich, wie auch fachdidaktisch den Durchblick und zwar für die Primarstufe (Moser), die Sekundarstufe I (Ritzer) und die Sekundarstufe II (Frey).

"Wenn sich autoritäre Regimes etablieren, dann braucht es auch neue Geschichtsbücher"

Die Historikerin Nadine Ritzer gab im Zusammenhang mit einem neuen russischen Geschichtsbuch, das ein Kapitel über den Krieg gegen die Ukraine enthält, ein Interview zur Frage, wie unterschiedlich Geschichtsbücher in autoritären und in demokratischen Staaten entwickelt und eingesetzt werden.

Zum Online-Interview mit Nadine Ritzer: «Wenn sich autoritäre Regimes etablieren, dann braucht es auch neue Geschichtsbücher» (Bezahlschranke)

Putin erklärt Russlands Schulkindern seinen Krieg, Artikel über ein neues russisches Schulgeschichtsbuch (Bezahlschranke)

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«Kinder lernen heute, Ereignisse einzuordnen» Unter diesem Titel wurden drei Berner Kinder und ihrer Sicht auf die Schweizer Geschichte in Bund und Berner Zeitung vorgestellt.

Masterstudierende stellen ihre Projektarbeiten aus

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Ausstellung Projektarbeiten 2023

Ausstellung der Projektarbeiten vom 19.9.–19.10.2023 in der PHBern

Die Ausstellung der Projektarbeiten Bildnerisches, Technisches und Textiles Gestalten bildet in den fachwissenschaftlichen Studien des Masterstudiengangs den Abschluss und zugleich einen Höhepunkt. Die Studierenden zeigen erworbene Kompetenzen und eigenständige Entwicklungen von Ideen und fachspezifischen Umsetzungen. In einem grossen Spektrum von Themen, Strategien und Verfahren wählen die Studierenden aus, was sie je individuell vertiefen wollen und wo sie ein fachliches Profil entwickeln möchten. 

Alle Ausstellenden und die verantwortlichen Dozierenden freuen sich über zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

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Die Ausstellung der Projektarbeiten Bildnerisches, Technisches und Textiles Gestalten dauert vom 19. September bis 19. Oktober 2023.

Der Tätigkeitsbericht 2022/2023 der PHBern ist da

Mehr darüber – sowie zu anderen Themen der Ausbildung, Weiterbildung und Forschung – sind im Tätigkeitsbericht 2022/2023 zu finden, der heute erschienen ist.

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Studierendenrekord, flexiblere Studienpläne und weitere Massnahmen gegen Lehrpersonenmangel – das sind einige der Schlagwörter aus dem letzten Studienjahr.

Neuer CAS Psychische Gesundheit an der Schule

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CAS Psychische Gesundheit_mit Neu-Button

Ohne Gesundheit geht es nicht

Die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden sind wesentliche Voraussetzungen für den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. Aber auch das Stärken der eigenen psychischen Gesundheit als Lehrperson ist von grosser Bedeutung und führt zu grösserer Zufriedenheit im Beruf. Es geht also darum, die Gesundheit von Lehrpersonen UND Schülerinnen und Schülern zu fördern.  

Der CAS Psychische Gesundheit an der Schule hat deshalb zum Ziel, eine Brücke zu bauen zwischen der Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, dem Gestalten eines gesundheitsförderlichen Systems und der Unterstützung der psychischen Gesundheit von Lehrpersonen. Erkennen, Befähigen und Handeln bilden die wichtigen Brückenpfeiler dieser Weiterbildung.

5 gute Gründe für den CAS Psychische Gesundheit an der Schule

  1. Psychisch gesunde und gestärkte Kinder haben einen grösseren Lernerfolg und sind glücklicher.
  2. Die Mechanismen zu kennen, wie die psychische Gesundheit gefördert werden kann, hilft nicht nur im Schulalltag.
  3. Gruppendynamiken zu kennen und positiv zu nutzen, hilft im Klassenverband genauso wie im Lehrpersonenkollegium.
  4. Als Gesundheitsbeauftragte/r meiner Schule kann ich viel bewirken.
  5. Zu wissen, wie die eigene psychische Gesundheit gestärkt werden kann, führt zu grösserer Zufriedenheit im eigenen Beruf. 

Start im August 2024

Der CAS richtet sich an Lehrpersonen und Schulleitungen, die sich im Spannungsfeld zwischen der individuellen Begleitung einzelner Schülerinnen und Schüler, den Rahmenbedingungen des Schul- und Bildungssystems sowie der Herausforderung, die eigene Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren, bewegen.

Der Lehrgang startet am 30. August 2024 und findet jeweils freitags statt. Im Frühling findet zudem eine Blockwoche statt, in der die relevanten Themen vertieft und diskutiert werden können.

 

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Weiterbildung Vorschulstufe und PrimarstufeSekundarstufe ISekundarstufe II
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Sie möchten eine Brücke bauen zwischen der Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, dem Gestalten eines gesundheitsförderlichen Systems und der Unterstützung der psychischen Gesundheit von Lehrpersonen? Dann ist dieser Lehrgang genau der richtige für Sie.

Gemeinsame Einführungsveranstaltung aller neuen Studierenden zum Thema BNE

Seit dem Herbst 2022 findet kurz vor Beginn des Herbstsemesters für alle Studiengänge eine Einführung in die Thematik "Bildung Nachhaltige Entwicklung" (BNE) statt. Es nehmen Studierende von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II an dieser Einführungsveranstaltung teil. Das Ziel ist die Auseinandersetzung der Studierenden mit der Bedeutung von BNE in ihrem zukünftigen Berufsauftrag. Zudem ist dies auch gleich der Start für das Erarbeiten des eigenen Berufskonzepts, welches im Verlauf des Studiums immer weiter geschärft wird. Nach der Einführungsveranstaltung wird BNE als Querschnittsthema in allen Ausbildungsbereichen bearbeitet und zudem als Vertiefungs- und Spezialisierungs-Thema im Wahl-Pflicht-Bereich angeboten.

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Studierende mit Kopfhörern am Arbeiten

Einblick in den Parcours

Die Einführungsveranstaltung findet im Rahmen eines Parcours statt und beinhaltet sieben Posten:

  1. Begrüssung und Einführung: Dieser Posten gibt eine Einführung ins Thema, erläutert, weshalb es diesen BNE-Halbtag überhaupt benötigt und dass die Arbeit am eigenen BNE-Konzept Teil des Berufskonzeptes ist.
  2. Kennenlernen und Meinungsspiel: In Gruppen lernen sich die Studierenden nicht nur kennen, sondern beschäftigen sich mit bereits vorgefassten Meinungen zu BNE-Themen.
  3. Eisberg-Modell: Mit diesem Modell wird die Komplexität von Nachhaltiger Entwicklung aufgezeigt. So gibt es oft kein klares Richtig oder Falsch und keine einfachen Lösungen. Die verschiedenen Ebenen müssen verbunden werden, um Probleme langfristig zu lösen. Ereignisse entstehen nicht von ungefähr, sondern ergeben sich durch ein Verhalten, das durch Werte und Haltungen gesteuert wird.
  4. Inspirationsgalerie: In Form einer Galerie – sowohl physisch in Form von Postern und Karten als auch digital als Videos – stellen Lehrpersonen Beispiele aus der Praxis vor. Zudem präsentieren BNE-Organisationen wie beispielsweise der WWF ihre Aktivitäten vor.
  5. World Café: Im World-Café-Format tauschen sich die Studierenden zu BNE-Konzepten aus.
  6. MP3-Reise: Die Studierenden hören sich mit Kopfhörern eine mp3-Datei an, welche sie durch Selbstreflexion zu ihren eigenen Werten, Interessen und Themen führt.
  7. Leitfrage/Vision: Zum Schluss wird die eigene (Berufs-)Vision am Visionboard den anderen präsentiert.

Die Workshops tragen dazu bei, dass die Studierenden ein klareres Bild davon haben, was BNE überhaupt bedeutet und was die Thematik in der Schule für eine Aufgabe haben könnte. Der Startschuss für BNE ist gefallen!

Erfahrung eines Studierenden

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Portrait eines Studenten

Mario Siegenthaler beginnt nächste Woche offiziell mit dem Studium Sekundarstufe I an der PHBern. Als Teilnehmer der Einführungsveranstaltung BNE erzählt er, was er erlebte:

Was hat Sie an der Einführungsveranstaltung BNE am meisten überrascht?

Mario Siegenthaler: Sehr überrascht war ich von den teils schon tiefgreifenden Meinungen der anderen Teilnehmenden. Viele von ihnen haben bereits einige Jahre Studium und/oder Berufspraxis hinter sich und konnten sich während dieser Zeit ein etwas spezifischeres Bild vom persönlichen BNE-Konzept machen. Natürlich gab es auch einige Teilnehmende wie mich, die diesen Herbst mit dem Studium frisch anfangen und sich in den ganzen Sachverhalt erst noch einarbeiten müssen. Trotzdem war es schön, etwas von den Erfahrenen dazuzulernen. 

Was war Ihr Highlight?

Mario Siegenthaler: Mein persönliches Highlight war in der Tat die Selbstreflexion. Womöglich lag es auch ein wenig an der gesamten Atmosphäre im abgedunkelten Raum mit Lasershow und Kopfkissen auf dem Boden. Was mich jedoch besonders daran faszinierte, war die Aufgabe mit der Erstellung des persönlichen Profils und derjenigen des fiktiven Gegenübers. Dabei ging es darum, zuerst sich selbst mit ein paar Begriffen zu beschreiben und im Anschluss eine fiktive Person, die das genaue Gegenteil von einem darstellt. Die Aufgabe scheint auf den ersten Blick simpel, wenn nicht sogar plump daherzukommen, jedoch konnte sie mir im Hinblick auf die Themenfindung eine gewisse Zuversicht geben. 

Was nehmen Sie aus der Einführungsveranstaltung BNE mit?

Mario Siegenthaler: Im Kopf bleiben wird mir mit Sicherheit das Eisbergmodell, welches ich ehrlich gesagt heute erst richtig kennengelernt habe. Ich finde, es ist eine grossartige Visualisierungsmethode, welche im Gegenzug zu anderen Modellen verschiedene Ebenen berücksichtigt. Auf diese Weise lässt sich meiner Meinung nach ein Thema oder eine Problematik sehr gut analysieren und veranschaulichen. Ich denke, dass ich in meinem eigenen Leben schon öfter Symptom- anstatt Ursachenbekämpfung betrieben habe, obwohl mir das wahrscheinlich gar nicht so richtig bewusst war. 

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Vom 14. bis 16. September 2023 findet die Einführungsveranstaltung BNE statt. Diese Veranstaltung ist stufenübergreifend für alle neue Studierenden der Grundausbildungsinstitute obligatorisch. So beschäftigen sich über 650 Studierende in einem vierstündigen Parcours mit ihrem BNE-Verständnis.

Bewerten im Umgang mit ChatGPT

"Lehrpersonen werden unweigerlich mit Large Language Models (LLM) wie ChatGPT konfrontiert. Verbote sind unrealistisch und Kontrollen wie bei Plagiaten werden nicht greifen. Anstatt Aufträge umständlich anzupassen, müssen wir lernen, damit umzugehen.
Ich sehe darin eine grossartige Chance, dass Automatisierung das Repetitive übernimmt und somit Raum für kritisches Denken und tiefgreifendes Verständnis schafft.

Nur; wie sollen wir bewerten, wenn wir nicht wissen, wie gross die Eigenleistung bei Schüler*innen-Arbeiten ist?"

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"Wie sollen wir bewerten, wenn wir nicht wissen, wie gross die Eigenleistung bei Schüler*innen-Arbeiten ist?" Mit dieser Frage richtet sich eine Lehrperson an die Expertinnen, Experten und an die Community des Forums für Lehrpersonen.