Weiterbildungssuche

Unterrichtsvideo – der Königsweg in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen?

Die Tagung "Unterrichtsvideo – der Königsweg in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen" bietet eine Plattform zum Entwicklungs- und Forschungsstand der Unterrichtsvideographie in der schweizerischen Lehrpersonenaus- und -weiterbildung. Die Teilnehmenden stellen Forschungs- und Entwicklungsprojekte vor, tauschen Erfahrungen zur Arbeit mit Unterrichtsvideo aus, lernen Methoden und technologische Möglichkeiten kennen und diskutieren die Chancen und Herausforderungen der Unterrichtsvideographie.

Zielgruppe: Die Tagung richtet sich an Dozierende, Forschende, Beauftragte der Bildungsevaluation, Lehrpersonen und Studierende der Lehrpersonenaus- und -weiterbildung sowie Interessierte aus weiteren Bereichen der Berufsbildung.

Call for Papers – Eingabe von Tagungsbeiträgen

Erwünscht sind deutsch-, französisch- und italienischsprachige Beiträge* zu folgenden Schwerpunkten:

  • Forschungs- und Entwicklungsprojekte
  • Erfahrungen und Interessen zum Erstellen und Einsetzen von Video
  • Forschungs- und wissenstheoretische Fragen
  • Datenschutz, ethische Fragen und Grenzen des Einsatzes von Video
  • Videoplattformen
  • Technologien der Unterrichtsvideographie

*Simultanübersetzungen sind nicht vorgesehen

Beiträge können bis zum 30. November 2022 über die Tagungswebsite eingegeben werden. Dort finden sich nähere Informationen zur Beitragseingabe, zur Tagung und ihren Schwerpunkten.

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Kameradisplay, welches ein leeres Klassenzimmer zeigt
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Forschung
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Tagung am 2. bis 3. Juni 2023 an der Pädagogischen Hochschule Bern, in Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Hochschulen FHNW und Schwyz.

SNF Projekt "Lesen in der Zweitsprache Deutsch"

Die PHBern führt ein Forschungsprojekt zum Lesen in der Zweitsprache Deutsch auf Primarstufe durch. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt dieses Projekt mit über einer halben Million Franken.

In «Lesen in der Zweitsprache Deutsch» (LiZD) steht das Zusammenspiel von Leseverständnis und Wortschatz bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im Fokus. Hervorgegangen ist LiZD aus dem Vorgängerprojekt «Entwicklung von Wortschatz und Lesen» (EnWoLe), in dem primär die Zusammenhänge zwischen Wortschatz und Lesen und deren Entwicklung bei Kindern mit Deutsch als Erstsprache untersucht wurden. Das auch seitens der Lehrpersonen formulierte Bedürfnis nach mehr Grundlagenwissen zur Rolle des Wortschatzes bei DaZ-Kindern hatte bereits in EnWoLe zum Einbezug einer Teilstichprobe von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache geführt. Die Auswertungen haben deutlich gezeigt, dass der Wortschatz einen entscheidenden Einfluss auf das Leseverständnis von DaZ-Kindern ausübt. Dies gilt vor allem für das Wissen um die exakte Bedeutung und um die Beziehungen zwischen Wörtern. LiZD ist deshalb darauf ausgelegt, diesen ersten Hinweisen genauer nachzugehen, um Grundlagen für die Wortschatzvermittlung bei DaZ-Kindern zu schaffen. Im Fokus steht die Zeit vom Ende des 2. bis zum Ende des 4. Schuljahres, in der die Grundlagen der Lesetechnik bereits erworben sind und die Basis für das Verständnis stets komplexerer Texte gelegt wird.

Das Forschungsprojekt wird von Prof. Dr. Britta Juska-Bacher (Leitung, IPS) und Martina Röthlisberger (IFE) durchgeführt. Es startet am 01. November 2022 und hat eine Laufzeit von vier Jahren.

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Lesende Kinder auf Wiese
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1 Forschungscommunity
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Forschung Vorschulstufe und Primarstufe
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Der Schweizerische Nationalfonds bewilligt einen Beitrag in der Höhe von über einer halben Million Franken für ein PHBern Projekt zu Lesen in der Zweitsprache Deutsch.

"SpriCH" – Wo drückt der Schuh?

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sprich

«SpriCH» – Wo drückt der Schuh? Je nach Region haben bis zu 50 Prozent der Kinder im Schuleintrittsalter Schwierigkeiten beim Erwerb der gesprochenen Sprache, wenn man Spracherwerbsauffälligkeiten, die durch die Umgebung (Herkunft, Familie usw.) bedingt sind, und Sprachentwicklungsstörungen gleichermassen berücksichtigt. Diese Schwierigkeiten korrelieren häufig mit Lern- und Verhaltensproblemen, da es den Kindern schwerfällt, die (Schul-)Sprache zu verarbeiten und am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen.

Christoph Till leitet das Forschungsprojekt «Sprachunterstützende Massnahmen an Schweizer Schulen: Studie zur Kooperation multiprofessioneller Teams in integrativen Settings», kurz: "SpriCH». Im Rahmen integrativer Entwicklungen werden Kinder mit Spracherwerbsschwierigkeiten zunehmend in Regelschulklassen unterrichtet, was, wie Studien zeigen, viele soziale Vorteile hat. Auf der anderen Seite ist klar, dass diese Integration auch neue Herausforderungen bedeutet, die vom ganzen Kollegium bewältigt werden müssen. Deswegen befragte das Team von Till Lehrpersonen, Schulische Heilpädagoginnen und Logopäden an Regelschulen darüber

  • ob und wie sie Kinder mit Spracherwerbsauffälligkeiten im Unterricht unterstützen,
  • ob und wie intensiv sie zu diesem Zweck zusammenarbeiten und
  • welche Erfahrungen sie mit dieser Zusammenarbeit gemacht haben.

Druckfrische Ergebnisse in der Lehre
Ebendiese Fragen stammen direkt aus dem Hörsaal: Denn neben seiner Forschungstätigkeit ist Christoph Till auch Dozent für Sprachheilpädagogik am Institut für Schulische Heilpädagogik (IHP) der PHBern. «Diese Doppelrolle bringt viele Vorteile mit sich. Der Kontakt mit den Studierenden im Rahmen von Vorlesungen und Seminaren hat mich auf meine Forschungsidee gebracht», erzählt Till.

Im Gespräch mit den Studierenden, die meist neben dem Studium an einer Schule arbeiten, werde er als Dozent immer wieder mit Fragen konfrontiert, die direkt aus der Schulpraxis stammten. Wenn er merke, dass er die Antwort weder wisse noch in der Fachliteratur fände, werde er als Forscher angespornt, diese Wissens- bzw. Forschungslücke zu füllen. «So entsteht ein Kreislauf: Die Studierenden inspirieren mich zu Forschungsprojekten, deren Ergebnisse wiederum in die Lehre mit den Studierenden einfliessen», erklärt Till.

Viel Wohlwollen, aber schwierige Ausgangslage
Insgesamt beantworteten 150 Lehrpersonen den Fragebogen, dazu 97 Fachpersonen aus der Schulischen Heilpädagogik und 90 aus der Logopädie. Und wie lauteten die Antworten? «Durchwegs alle Erfahrungen mit multiprofessioneller Zusammenarbeit waren positiv geprägt. Die grösste Herausforderung besteht demnach nicht beim Fachpersonal, sondern in den Rahmenbedingungen, die angepasst werden müssten», erklärt Till die Ergebnisse. In der Regel finde die Zusammenarbeit hauptsächlich zwischen Lehrpersonen und den Schulischen Heilpädagoginnen statt. Logopäden seien seltener an enger Zusammenarbeit beteiligt, obwohl auch sie sähen, dass die Zusammenarbeit gut und wichtig sei. Letzten Endes leide die Zusammenarbeit daran, dass Lehrpersonen und Schulische Heilpädagogen bei gleichem Beschäftigungsgrad durchschnittlich an ein bis zwei Schulen arbeiten würden, Logopädinnen jedoch an sechs bis sieben Schulen. Unter diesen Voraussetzungen eine Zusammenarbeit zu etablieren, sei schwieriger, als wenn man in festen Teams arbeitet, wie es häufig bei Lehrpersonen und Schulischen Heilpädagoginnen der Fall sei. Zudem arbeiten Logopäden selten in Klassensettings.

Zwei grössere Baustellen
Laut Till gebe es hauptsächlich zwei Baustellen: Idealerweise müssten pro Team Zeitgefässe entwickelt werden, die regelmässig für die Pflege und Optimierung der Zusammenarbeit genutzt werden könnten und die zwingend entlohnt werden müssten. Die andere Baustelle findet sich in den Ausbildungsgängen: So wird die multiprofessionelle Zusammenarbeit zwar allerorts verlangt, aber selten werden die Fachkräfte entsprechend darauf vorbereitet. Eine Ausnahme stellen hier die Studierenden der Schulischen Heilpädagogik dar, die gleich drei Module zu diesem Thema besuchen. In der Ausbildung zur Logopädin oder zum Logopäden sei die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit hingegen noch kaum ein Thema. Der Grundstein für die Zusammenarbeit müsste schon in der Ausbildung gelegt werden, ist Till überzeugt. «Neben diesen zwei Baustellen kommen noch persönliche Ängste oder auch einfach Gewohnheiten ins Spiel, welche die Zusammenarbeit erschweren», ergänzt Till. So hätten sich die verschiedenen Fachpersonen über Jahre hinweg auf bestimmte Aufgabenbereiche spezialisiert, was sich auch darin äussere, dass sie für bestimmte Aufgabenbereiche allein die Verantwortung trugen. Nun gelte es – gegen die eigene Gewohnheit –, diese Verantwortung zu teilen und andere Personen in den eigenen Wirkungsbereich eindringen zu lassen. Dies könne Ängste auslösen. Doch diejenigen Teams, die Till kennt, und die eine enge Zusammenarbeit entwickelt haben, äussern sich dazu alle positiv. Sie profitieren von den Kompetenzen der anderen Fachpersonen und bekommen einen besseren Überblick über die Anforderungen des Schulalltags aus Sicht der Kinder und des Kollegiums. Deshalb rät Till: «Es lohnt sich, mutig zu sein und die Ängste abzuschütteln, denn letztlich profitieren die Kinder und die Fachpersonen davon.»

Konkrete Tipps für den Anfang
Christoph Till hat zwei Handlungsempfehlungen, um die Zusammenarbeit zu verbessern. «Der erste Tipp: in regelmässigen
zeitlichen Abständen im Kollegium Informationen, Material, Ideen und Empfehlungen bezüglich der sprachauffälligen Kinder austauschen.» Den zweiten Tipp bezieht Till auf die Ängste: «In der Fachliteratur wird empfohlen, einmal – und sei es nur für zehn Minuten – die Rollen miteinander zu tauschen. Das heisst, dass beispielsweise die Logopädin Aufgaben im Unterricht übernimmt und der Schulische Heilpädagoge oder die Klassenlehrperson therapeutische Aufgaben.» Dieses kleine Experiment öffne die Augen dafür, was die Kolleginnen und Kollegen leisten und welche Kompetenzen von ihnen verlangt werden, und fördere damit den gegenseitigen Respekt vor der Verantwortung, welche die jeweilige Fachperson trage. «Wenn man anschliessend wieder in die gewohnten Rollen zurückkehrt, wird man die künftige Zusammenarbeit mit einer grösseren Offenheit und einem besseren Verständnis für die anderen Fachpersonen planen können», ist Till überzeugt.

Wie geht es jetzt weiter?
«Als Nächstes werden wir die Daten zum Kanton Bern bereinigen und auswerten. Das wird uns eine Zeit lang beschäftigen. Die Ergebnisse dieser Auswertungen werden in mehreren Publikationen veröffentlicht. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse möchte die PHBern ein Zusammenarbeitskonzept für Lehrpersonen, Schulische Heilpädagogen und Logopädinnen entwickeln und auch erproben. «Dies wird wahrscheinlich zunächst einmal in einem kleineren Rahmen geschehen, mit ein bis zwei Projekt- schulen. Bewährt sich das Zusammenarbeitskonzept, kann es auch im grösseren Rahmen umgesetzt und wissenschaftlich evaluiert werden. Diese Vorhaben werden mich wohl die nächsten Jahre beschäftigen», weiss Christoph Till. Sobald aus dem Projekt eine Weiterbildung entsteht, wird die PHBern das Zielpublikum darüber informieren.

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Studium Spezialunterricht
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Was tun, wenn jedes zweite Kind beim Schuleintritt Schwierigkeiten beim Spracherwerb hat? Antworten gibt es vom Forschungsprojekt "SpriCH". Ein Ergebnis der Studie: Die multiprofessionelle Zusammenarbeit unter den Fachpersonen muss verstärkt werden.

Wie man als Sekundarstufe-II-Lehrperson neue Wege einschlägt

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Portraitfoto von Flavia Mäder

Flavia Mäder, was ist Ihr fachlicher Hintergrund?
Ich habe an der Universität Zürich Geografie und an der ETH Zürich Atmosphäre und Klima studiert. Dann wechselte ich für den Master an die Universität Bern und studierte zwei Jahre Klimawissenschaften am Oeschger Centre for Climate Change Research und spezialisierte mich im Fachgebiet Atmosphärendynamik. Bereits während des Masterstudiums habe ich Veranstaltungen an der PHBern besucht, um mich nebst dem naturwissenschaftlichen Studium auch noch pädagogisch und didaktisch weiterzubilden. Damals wusste ich aber noch nicht, dass ich tatsächlich einmal als Lehrperson arbeiten werde!

Weshalb möchten Sie auf der Sekundarstufe II unterrichten?
Ich arbeite bereits seit einem Jahr als Geografie-Lehrperson an der Kantonsschule in Menzingen im Kanton Zug. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich sogar noch vor dem Abschluss des Lehrdiploms einen Job an einer wunderschönen Schule gefunden habe!

Nach Praktika und Jobs in der Wissenschaft und Privatwirtschaft wurde mir klar, dass ich meine Arbeitszeit nicht nur hinter dem Computer verbringen möchte. Als ehemalige und langjährige Pfadileiterin mag ich es sehr, mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten. Der gymnasiale Lehrberuf vereint diese beiden Leidenschaften und ist deshalb eine optimale Kombination für mich!

Welches waren Ihre bisherigen Key Learnings während des Studiums?
Am ehesten die Learnings vom Praktikum und das Wissen zur Fachdidaktik.

Wie haben Sie das Praktikum erlebt? Was war Ihr Highlight?
Das Praktikum ist eine sehr intensive Zeit. Ein Highlight war sicherlich, dass ich eine neue Schule, mit verschiedensten Schülerinnen und Schüler sowie einer anderen Schulkultur kennengelernt habe. Ein weiteres Highlight war, dass ich eine FMS-Klasse unterrichten durfte. Da ich bis anhin nur auf gymnasialer Stufe unterrichtet habe, bot dies eine grosse Lerngelegenheit.

Das Feedback zu den Lektionen war sehr hilfreich, war aber auch eine Herausforderung, da ich möglichst alle genannten Punkte gut und schnell umsetzen wollte. Da muss und musste ich mir immer wieder sagen: Es gibt keine perfekte Lektion!
Flavia Mäder  -  Studentin, Institut Sekundarstufe II

Welche Herausforderungen gab es im Praktikum?
Da ich neben dem Praktikum 75% an der Kantonsschule Menzingen arbeitete, war die grösste Herausforderung das Zeitmanagement. Natürlich wollte ich möglichst viel vom Praktikum und von der Erfahrung meiner Praktikumslehrperson profitieren. Dies bedingte aber eine unverhältnismässig grosse Vorbereitungszeit und ein ständiges Hinterfragen meines Tuns.

Das Feedback zu den Lektionen war sehr hilfreich, war aber auch eine Herausforderung, da ich möglichst alle genannten Punkte gut und schnell umsetzen wollte. Da muss und musste ich mir immer wieder sagen: Es gibt keine perfekte Lektion!

Welche an der PHBern erworbenen Grundlagen könnten Sie im Praktikum anwenden?
Die Fachdidaktik schuf meiner Meinung nach die wichtigste Grundlage. Die zweisemestrige Veranstaltung à 4 Lektionen ist sehr intensiv, aber im Nachhinein habe ich davon am meisten profitiert. Zu Gute kam mir, dass ich das Gelernte gleich in der Praxis ausprobieren und anwenden konnte. Zudem habe ich einen Blockkurs zur Rhetorik und Auftrittskompetenz besucht, den ich sehr empfehlen kann. Aus der Vielzahl der Veranstaltungen erscheinen mir diese beiden Veranstaltungen für den späteren Lehrberuf am sinnvollsten.

Wenn du die Chance erhältst, bereits während des PH-Studiums als Lehrperson zu arbeiten, dann pack sie!
Flavia Mäder  -  Studentin, Institut Sekundarstufe II

Was können Sie zukünftigen Sekundarstufe-II-Lehrpersonen oder -Studierenden mit auf den Weg geben?
Wenn du die Chance erhältst, bereits während des PH-Studiums als Lehrperson zu arbeiten, dann pack sie!

Welche Erinnerungen haben Sie noch an Ihre Sekundarstufen-Zeit?
Sehr gute Erinnerungen! Ich war selbst zunächst zwei Jahre in der örtlichen Sekundarschule und wechselte dann ans Gymnasium. Freundschaften, die ich während des Gymnasiums geknüpft habe, halten bis heute noch – ich wohne mit zwei Gymi-Kolleginnen zusammen. Dies zeigt mir auch, dass die Zeit am Gymnasium eine prägende ist und auch für das spätere Leben einen grossen Stellenwert hat. Dies versuche ich auch meinen Schülerinnen und Schüle zu vermitteln!

Stichwort "Digitalisierung": Wie sieht der Unterricht in 20 Jahren aus?
Ich denke, dass vermutlich teilweise alternative Lern- und Lehrformen angeboten werden und beispielsweise Geografie nicht mehr während zwei Wochenlektionen unterrichtet wird, sondern in Form von kurzen, definierten Fachinputs. Zum Beispiel mit Erklärvideos, die von den Lehrpersonen gemacht wurden und von den Lernenden jederzeit unterbrochen oder zurückgespult werden können. Die Lehrperson versteht sich dabei mehr als Coach und Ansprechperson anstatt als "Wissensvermittlerin" oder "Wissensvermittler". Eine solche Lernlandschaft würde sicherlich einen sehr differenzierten Unterricht ermöglichen, sodass individuell auf Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden kann.

Dieser Artikel wurde zuerst auf eduwo.ch veröffentlicht.

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1 Studieninteressierte
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Studium Sekundarstufe II
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Flavia Mäder ist ehemalige Geografie- und Klimawissenschaften-Studentin und geht in ihrem Gebiet auf. Allerdings schlummerte immer schon eine weitere Leidenschaft in ihr: Pädagogik. Und damit hat Flavia etwas gemacht. Gerade erst hat sie ihr PH-Studium in Bern abgeschlossen, nachdem sie das letzte Praktikum absolviert hat. Im Interview verrät Flavia, wieso sie sich für diesen Weg entschieden hat und teilt ihre Erfahrungen zum Studium.

"Tagesschulen sind für Agilität wie geschaffen!"

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Dr. Philipp Erpf

Dr. Philipp Erpf (Bild: zvg)

Wo sehen Sie Gestaltungsfreiräume bei Tagesschulen dank neuen Organisationsformen?
Die pädagogisch ausgerichteten Tagesschulen sind eine Erweiterung zum Lern-, Austausch- und Erfahrungsort der klassischen Schulen. Sie bieten neue Zusammenarbeitsformen und Zeitgefässe an und fördern die Kinder individuell nach ihrem Entwicklungs- und Lernstand. Somit leben Tagesschulen bereits eine kundenorientierte Organisationsstruktur und ein ausgeprägtes mitarbeitendenzentriertes Führungsverständnis – beides wichtige Elemente der Agilität, die wir im SA MOVE 2022 gemeinsam vertiefen wollen. 
 
Was ist Ihnen wichtig, wenn Sie über Führung und Agilität nachdenken? 
Agilität ist zum Trendthema geworden und dies erachte ich als spannende Entwicklung. Agiles Führen ist jedoch nicht neu und mit dem zunehmenden Interesse nimmt auch die Vielfalt an Verständnissen zu. In meinem Inputreferat möchte ich diese Fülle an Verständnissen bündeln und mit konkreten Handlungsempfehlungen für die Arbeit in Tagesschulen anreichern. 
 
Was könnte in Tagesschulen anders sein als in anderen Organisationen betreffend Agilität? 
Agilität zeichnet sich aus durch Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kund*innenzentriertheit und Haltung. Meine These ist, dass Tagesschulen mit ihrem Auftrag, ihrem Selbstverständnis und ihrer Wirkungsweise für die Agilität wie geschaffen sind.
 
Gibt es Geheimrezepte zum Thema Agilität?
Wir werden am 3. Dezember an der Veranstaltung SA MOVE gemeinsam die Zutaten zu einem hoffentlich leckeren Gericht kochen, das Anwendung im Praxisalltag von Tagesschulen findet. 
 

Tagung SA MOVE

Plattform für anregende Auseinandersetzung zu Führungsfragen in Tagesschulen

Tagesschulen im Spannungsfeld zwischen Stabilität und Wandel

Sa, 3.12.2022, 08.45—12.30, Bern

Details zur Tagung SA MOVE

Zur Person

Dr. Philipp Erpf ist Direktor des Instituts für Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI) der Universität Freiburg in der Schweiz. Nebst seiner Geschäftsführungsfunktion ist er verantwortlich für den Weiterbildungsbereich des Instituts. In seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit widmet er sich Social Entrepreneurship sowie unternehmerischer Führung und Kultur in Nonprofit-Organisationen. Zuvor war er Organisationsberater in Bern, Zug und München sowie Medien- und Kommunikationstrainer.

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Weiterbildung
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Tagesschulen verlangen nach flexiblen Strukturen. Diesem Thema widmet sich die Tagung SA MOVE anfangs Dezember. Referent und Workshopleiter Dr. Philipp Erpf beantwortet vorab einige Fragen.

Jetzt Praxislehrperson werden!

Im neuen Video der PHBern erzählt Marlies Rupp, warum sie begeisterte Praxislehrerin ist. Zu Wort kommt auch Katja Staudenmann, die kürzlich ihr Abschlusspraktikum am Kindergarten von Marlies Rupp in Kehrsatz absolviert hat. Rund 1000 Praxislehrpersonen bieten im Auftrag des Instituts Primarstufe Praktika an. Steigende Studierendenzahlen führen zu einem wachsenden Bedarf. Dies gilt auch für die anderen Institute der PHBern.

Praxislehrerpersonen üben eine sinnvolle Tätigkeit aus und erweitern ihren Horizont. Die Zusammenarbeit mit den Studierenden ist sehr interessant und ein guter Ausgleich zur gängigen Arbeit der Lehrpersonen mit Kindern und Jugendlichen.

Zum Video «Darum Praxislehrperson werden» mit Marlies Rupp und Katja Staudenmann

Zur Übersichtsseite «Praxislehrperson werden»

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Studium Vorschulstufe und Primarstufe
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Neues Video der PHBern

Sinnvolles Belohnungssystem?

"Eine Lehrperson hat zwei Kinder in ihrer Klasse, die von ihren kognitiven Fähigkeiten her weit über dem Schnitt der Klasse stehen und deshalb oft unterfordert sind. Das Klassenteam geht davon aus, dass ihr zunehmend herausforderndes Verhalten aus der Unterforderung resultiert. Die Lehrperson ist bemüht, den Unterricht so anzupassen, dass alle Kinder auf ihrem jeweiligen Niveau abgeholt werden können. Als zusätzlichen Anreiz würde sie gerne ein Belohnungssystem einführen. Jedoch stehe das Klassenteam bei der Frage an, wie sie das System gestalten können, ohne dass es sich in ein Bestrafungssystem verwandelt."

Haben Sie Tipps zu dieser Problemstellung oder haben Sie konkrete Umsetzungsvorschläge aus der Praxis? 

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0 LehrpersonenPraxislehrpersonenSchulleitungen / Behörden
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Dienstleistungen
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Wie kann ein Belohnungssystem eingeführt werden, ohne, dass es zum Bestrafungssystem wird? Mit dieser Frage richtet sich eine Lehrperson an die Expertinnen, Experten und an die Community des Forums für Lehrpersonen.

Projekt Active School: Schulen aus dem Kanton Bern gesucht!

Im August 2022 ist das Projekt "Active School: Nachhaltige schulische Bewegungsförderung" gestartet. Forschende des Fachdidaktikzentrums Sport der PHBern und des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Bern ermutigen Schulen, mit "Active School" die Bewegungsförderung stärker im Schulalltag zu integrieren. Ab August 2023 werden interessierte Schulleitungen oder Sportlehrpersonen von Primar- und Sekundarschulen aus dem Kanton Bern gesucht, die den Schulentwicklungsprozess zu mehr Bewegung an ihren Schulen in Gang setzen wollen. Die über drei Jahre angelegte Studie beinhaltet ein schulhausbezogenes Bewegungskonzept, Massnahmen zur Bewegungsförderung und Informationen über die Wirksamkeit des entwickelten Bewegungskonzepts.

Was? "Active School: Nachhaltige schulische Bewegungsförderung" ist ein Forschungsprojekt der PHBern und der Universität Bern und hat zum Ziel, mehr Bewegung in den Schulalltag zu bringen.

Warum? Mehr Bewegung wirkt sich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus und hat einen positiven Effekt auf das Lern- und Lehr-Klima an Schulen.

Wer? Gesucht werden interessierte Schulleitungen oder Sportlehrpersonen von Primar- und Sekundarschulen aus dem Kanton Bern.

Wann? Die Zusammenarbeit mit den Schulen beginnt ab dem Schuljahr 2023 oder 2024 und dauert drei Jahre.

Möchten Sie mehr Bewegung in Ihre Schule bringen?

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Forschung Vorschulstufe und PrimarstufeSekundarstufe ISekundarstufe IISpezialunterricht
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Das Projekt "Active School" der PHBern und der Universität Bern will mehr Schwung in den Schulalltag bringen. Gemeinsam mit Schulen aus dem Kanton Bern sollen auf die jeweilige Schule angepasste Bewegungskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Ziel ist es, mit mehr Bewegung das Wohlbefinden und die Gesundheit an den Schulen zu steigern.

Das Schulzimmer in den Bergen: AlpenLernen

Schulklassen aus dem Zyklus 2 und 3 tauschen ihr Klassenzimmer gegen eine SAC-Hütte: Das Projekt "AlpenLernen", das aus einer Zusammenarbeit der Stiftung UNESCO-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch (SAJA) und dem Schweizer Alpen-Club (SAC) entstand, lädt Schülerinnen und Schüler ein, während fünf Tagen mit einer Bergführerin oder einem Bergführer und einem Hüttenteam verschiedene Aspekte des Bereichs Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu erarbeiten. Dabei werden in dieser Projektwoche soziale, ökonomische und ökologische Themen live vor Ort angeschaut und besprochen.

Aufgrund des grossen Interesses und des Erfolges soll das Projekt nun vom SAJA-Gebiet auf andere Regionen und SAC-Hütten ausgeweitet werden. Dies führt dazu, dass das Projekt in Zusammenarbeit mit éducation21 die Unterrichtsmaterialien überarbeitet und weiterentwickelt. Um sich dabei die nötige Expertise in der Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien zu beschaffen, wurde die PHBern angefragt.

Für das Fachdidaktikzentrum der PHBern ist dies eine äusserst spannende Zusammenarbeit, da ausserschulische Lernorte in den drei Fachbereichen Sport, NMG+NE sowie TTG-D eine zentrale Rolle spielen. Durch Qualifikationsarbeiten von Studierenden soll einerseits bestehendes Unterrichtsmaterial evaluiert, dieses andererseits aber auch interdisziplinär weiterentwickelt werden. Dadurch erlangen und erweitern die Studierenden ihre Kompetenzen in den Bereichen "outdoor education", der Persönlichkeitsförderung und in BNE.

Einblick in die Projektwoche

So statteten drei Studierende Master Fachdidaktik Sport diesen Herbst einigen Projektwochen einen Besuch ab und analysieren im Anschluss deren Inhalt. Ziel ist es, mittels Literaturrecherche, Interviews, Beobachtungen und Fragebögen herauszufinden, was in der aktuellen Konzeption der Projektwochen gut funktioniert, welche Inhalte noch fehlen und wo Optimierungen angebracht werden könnten. Für die Studierenden ist dies eine Gelegenheit, aktiv an der Weiterentwicklung eines spannenden Projektes mitzuarbeiten, während das Projekt "AlpenLernen" damit von der Expertise der PHBern profitiert.

Im Interview geben die drei Studierenden Einblick in ihre Erfahrungen und Erkenntnisse:

Was die Studierenden erlebten

Was haben Sie in der Projektwoche untersucht? Was war Ihr Ziel?

Flurina Bosshard: Die Fragestellung meiner Arbeit bezieht sich auf die Vor- und Nachbereitung des Bewegungsaspektes in der Woche. Daher habe ich während der Projektwoche allgemeine Eindrücke gesammelt, beobachtet sowie miterlebt, wie die Woche ablaufen kann. Ich wollte ein Gefühl für und einen Einblick in das Projekt erhalten.

Tobias Zolliker: Ich habe die Bergsportblöcke untersucht. Der Bergsport bietet mit seinem nicht alltäglichen Setting ein grosses Potenzial für einen mehrperspektivischen Unterricht, bei welchem der Fokus beispielsweise auf soziale Werte, das soziale Verhalten oder auf die Persönlichkeitsentwicklung gelegt werden kann. So habe ich versucht zu erfassen, welche Zielperspektiven vom Bergführer verfolgt und wie diese umgesetzt werden.

Elias Bieri: Im Rahmenkonzept der Projektwoche ist festgehalten, dass die Lernenden erlebnispädagogische Wagniserlebnisse erleben sollen. Eine solche Wagniserfahrung kann etwa eine Wanderung in ungewohnter Umgebung sein. Daher untersuchte ich, ob die Lernenden nach einer Woche voller Wagniserlebnisse an ausserschulischen Lernorten einen nachhaltigen Transfer in ihrem Sportunterricht, ihrem Schulalltag sowie auch in ihrem Alltag vornehmen können.

Welche Erkenntnisse haben Sie gewonnen?

Flurina Bosshard: Die Projektwoche ist mit grossen Herausforderungen verbunden, kann aber auch sehr interessante Erlebnisse ermöglichen: der Aufstieg in die Hütte, das Leben in und um die Hütte sowie die ganze Organisation rund um die Projektwoche. Die lange und anstrengende Wanderung in die Hütte geschafft zu haben, war für viele Schülerinnen und Schüler ein Erfolgserlebnis. Gleiches galt auch fürs Klettern und Abseilen, was mit dem Bergführer möglich war.

Tobias Zolliker: Die Bergsportblöcke haben den Kindern viel Freude bereitet, auch wenn einige oft ihre Angst überwinden mussten. Der Bergführer erklärte den Schülerinnen und Schüler den Unterschied von subjektiven und objektiven Gefahren, damit sie ihre Ängste besser einordnen konnten. Ich habe festgestellt, dass man das Potenzial der Bergsportblöcke bezüglich der Entwicklungsförderung noch stärker nutzen könnte. Um dies zu erreichen, werde ich nun für die Bergführer und Bergführerinnen ein Tool mit Ideen und Hinweisen ausarbeiten. Ziel ist es, die Blöcke mehrperspektivischer zu gestalten.

Elias Bieri: Die Woche war ein voller Erfolg. Die Lernenden erlebten verschiedene Wagniserlebnisse: Einerseits galt es Wagnisse zu überwinden, welche wie das Klettern mit einem körperlichen Risiko verbunden waren, anderseits gab es psychische Wagnisse, wie auf sehr engem Raum mit Personen zusammenzuleben, die sich nicht gut kennen.

Was hat Sie in der Projektwoche am meisten überrascht?

Flurina Bosshard: Es hat mich überrascht, wie kleine Unannehmlichkeiten im Hüttenleben vielen Schülerinnen und Schüler stark zugesetzt haben. So war für viele das Schlimmste, dass es in der Hütte kein fliessendes Trinkwasser gab. So musste das Wasser abgekocht werden, weshalb es immer Tee gab. Diesen fanden die Schülerinnen und Schüler jedoch nicht besonders schmackhaft, was zur Folge hatte, dass sie sich beklagten, sie hätten Durst. Diese Erfahrung war für die Klasse sicher einschneidend. Die Jugendlichen erfuhren am eigenen Leib, wie privilegiert wir sind, wenn wir überall fliessendes Trinkwasser haben.

Tobias Zolliker: Beeindruckend war, dass die gesamte Klasse den Anstieg zur Blüemlisalphütte, mit Gepäck für eine Woche, solide meisterte. Überrascht hat mich, dass während der ganzen Woche die Stimmung gut war. Es wurde trotz kühlen Temperaturen und reduziertem Komfort praktisch nie gejammert.

Elias Bieri: Wie toll die Lernenden mitgeholfen haben und wie viele schöne Erlebnisse die Lernenden in dieser Woche erfahren durften.

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Studium
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Im Projekt "AlpenLernen" verbringen Jugendliche mit ihrer Klasse eine Woche in einer SAC-Hütte in den Bergen und lernen dabei verschiedene Aspekte des Bereichs Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kennen. Im Herbst 2022 erhielten die Schülerinnen und Schüler in drei Projektwochen Besuch von Studierenden des Fachdidaktikmasters Sport, um Daten für die Weiterentwicklung des Projektes zu erheben.

11 Diplomierte im Fachdidaktikmaster NMG+NE

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Gruppenbild der Diplomierenden Herbstsemester 2022 des Fachdidaktikmasters NMG+NE

Die Diplomfeier des Masters Fachdidaktik NMG+NE fand gemeinsam mit der Diplomfeier des Masterstudiengangs Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung (GD) statt, an welcher insgesamt 19 Studierende der PHBern, der Universität Fribourg und der PH Luzern diplomiert wurden. Nach einer Begrüssung von Prof. Dr. Franziska Metzger, Studiengangleiterin MA Geschichtsdidaktik und öffentliche Geschichtsvermittlung und Prof. Dr. Reinhard Hölzl, Prorektor Ausbildung der Pädagogischen Hochschule Luzern, erläuterte die Festrednerin Helen Kaufmann in ihrer berührenden und persönlichen Ansprache die Wichtigkeit ausserschulischer Lernorte.

Katharina Kalcsics, Studiengangsleiterin der PHBern, betont in ihrer Rede das schnelle Wachstum des Studiengangs, der erfolgreich zu einem breiten NMG-Netzwerk in der Schweiz beiträgt. Dieses Netzwerk erstreckt sich von ausserschulischen Lernorten über Verlage, Pädagogische Hochschulen bis zu Lehrpersonen, wobei auch die Diplomierten einen wesentlichen Teil beitragen.

Masterarbeiten zu unterschiedlichen Themen

Als Teil der Weiterentwicklung und Positionierung der wissenschaftlichen Fachdidaktik spielen die Masterarbeiten für die Community und den fachdidaktischen Diskurs eine wichtige Rolle. Die Arbeiten der Diplomierten stellen unterschiedliche fachdidaktische Fragen und zeigen ihre Fähigkeiten, verschiedene Fäden aus verschiedenen Bereichen wie den Bezugsdisziplinen, der Lernpsychologie oder aus den Schulen aufzunehmen und daraus Neues zu kreieren:

  • Flurina Alther: Leitfiguren im NMG-Unterricht des Zyklus 1 – empirische Forschungsarbeit, Befragung von Lehrpersonen zum Einsatz von Leitfiguren, qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, aufgedeckt, dass der Einsatz in einem gewissen Gegensatz zur fachdidaktischen Begründung und konzeptionellen Aufbereitung steht.
  • Silvan Bieri: Die Entwicklung der Modellkompetenz von Lernenden aus dem 1. Zyklus. Untersuchung des Unterrichtssettings "The Benefits of Scientific Modeling" von Kenyon et al. (2008) mit einem bodenkundlichen Themenschwerpunkt – empirische Forschungsarbeit, Unterricht durchgeführt und beforscht, Modellkompetenzprozesse aufgezeigt.
  • Carmen Estermann: Global relevante Kontroversen im Unterricht auf der Sekundarstufe I. Bedeutsame Faktoren für einen professionellen Umgang. Eine qualitative Studie mit Interview mit Expertinnen und Experten zum Generieren einer Einschätzung bedeutsamer Faktoren für den Einsatz von kontroversen Fragen im Unterricht auf der Sekundarstufe 1 – empirische Arbeit.
  • Isabelle Föllmi: Vorstellungen von Schülerinnen und Schüler zu Naturgefahren in der Schweiz. Erschliessung der Vorstellungen von Lernenden im Zyklus 2 zu Naturgefahren und Entwicklung von didaktischen Schlussfolgerungen für einen kompetenzfördernden Unterricht – empirische Forschungsarbeit, schloss wichtige Lücke in der Erforschung von Schülervorstellungen zu einer aktuellen Thematik.
  • Cornelia Grossen: Vorstellungen junger Schülerinnen und Schüler zur Biodiversität. Eine qualitative Erhebung von Vorstellungen 5- bis 8-jähriger Schulkinder in der Stadt Bern – empirische Forschungsarbeit, Verortung von Biodiversitätsbildung in der Fachdidaktik NMG und in BNE.
  • Denise Härri: Entwicklung von kompetenzorientiertem und kompetenzförderndem Unterricht im Fach WAH in der Nahrungszubereitung Eine weiterbildungsbasierte Intervention mit drei WAH-Lehrpersonen im Kanton Aargau – empirische Arbeit, Untersuchung einer Intervention.
  • Thea Henzi: Ohne Biodiversität gibts kein Meer mehr und die Otter müssten in der Wüste leben. Einfluss und Wirkung der Lernumgebung «Vielfalt gfallt!» auf die Fähigkeiten und Einstellungen Lernender bezüglich Biodiversität – empirische Untersuchung einer Intervention, Untersuchung der Wirksamkeit des Lernangebots «Vielfalt gfallt!» im Freilichtmuseum Ballenberg, in dem sie auch einen Teil mitentwickelt hatte.
  • Larissa Käppeli: Individuelle und gesellschaftliche Umsetzungsebenen nachhaltiger Entwicklung. Qualitative Studie zur Bedeutung von Umsetzungsebenen nachhaltiger Entwicklung im BNE-Unterricht der Sek 1 – empirische Arbeit, wichtiger Input in den laufenden Diskurs, was BNE in der öffentlichen Schule kann und können soll.
  • Janine Felicitas Kaeser: Vorstellungen von Schülerinnen und Schülern in Wirtschaft, Arbeit, Haushalt. Erhebung und Auswertung von Vorstellungen zu Märkten und Preisen unter Berücksichtigung der Anliegen der Bildung für alltägliche Lebensführung – empirische Untersuchung.
  • Rebecca Theiler: Wahrnehmung und Umgang von Lehrpersonen mit komplexen und kontroversen Lerngegenständen. Wahrnehmungen, Herausforderungen und Strategien von Lehrpersonen im 2. Zyklus bei dem komplexen und kontroversen Lerngegenstand "Schokolade" – empirische Arbeit.
  • Simone Schmid: Vorstellungen von Schülerinnen und Schüler zum Phänomen Nacht. Was Lernende des 2. Zyklus über die Auswirkungen von Licht und Dunkelheit auf Menschen und Tiere denken – empirische Untersuchung, durchgeführt im Natur-Museum Luzern.

Markus Wilhelm, Studiengangsleiter der PH Luzern, fasste nicht bloss die Diplomfeier vortrefflich zusammen, sondern die gesamte Hochschulzeit der 19 Diplomierten, indem er sagte: "Ich hoffe, nicht ganz uneigennützig, dass wir mit euch in Kontakt bleiben dürfen, denn ihr habt uns in den Leitungsteams und uns Dozierende mit euren Gedanken, mit eurer Offenheit, mit eurer Herzlichkeit, mit euren grossartigen Persönlichkeiten in den letzten Jahren reich beschenkt."

Mehr zum Studiengang

Möchten Sie mehr zu diesem spezialisierten Fachdidaktikmaster erfahren? Informieren Sie sich online oder melden Sie sich für die Info-Veranstaltung am 16. November 2022 an.

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Am Freitag, 21. Oktober 2022, fand die Diplomfeier des Masters Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) und Nachhaltige Entwicklung (NE) statt, an welcher elf Absolvierende dieses Studiengangs ihr Diplom erhielten. Die Feier fand in Luzern statt, da die PHBern und die PH Luzern diesen Fachdidaktikmasterstudiengang gemeinsam anbieten.