Medienmitteilungen

Ob Studium und Studierende, neue Angebote oder Aktuelles aus der Bildungslandschaft: Die PHBern informiert die Öffentlichkeit regelmässig über spannende Themen.

Medienmitteilungen 2024

Für alle, die alles zum Studium wissen wollen (27. Februar 2024)

Studieren an der PHBern ist gefragt. Bester Beweis sind die wiederum hohen Anmeldezahlen für das soeben gestartete Frühjahrssemester. Am 2. März 2024 erhalten Interessierte die Möglichkeit, sich im Hochschulzentrum auf dem Berner vonRoll-Areal über sämtliche Studiengänge zu informieren. Auch dafür besteht eine grosse Nachfrage.

Exakt 200 Anmeldungen, rund 15 Prozent mehr als vor einem Jahr: Das sind die ersten Erfolgszahlen zum Frühjahrssemester 2024 an der PHBern. Es hat am 19. Februar begonnen und endet am 31. Mai. Nur je 50 Minuten dauern hingegen am kommenden Samstag die Präsentationen an der Informationsveranstaltung der vier Institute für die Primarstufe, Sekundarstufe I und II sowie Heilpädagogik an der Fabrikstrasse 6. Sie vermitteln aber ein umfassendes Bild, was künftige Studierende erwartet. Kurz vor Fristablauf haben sich wie schon 2023 weit über 200 Personen angemeldet.

Persönlicher Rat inklusive
Im Hochschulzentrum vonRoll finden zudem individuelle Beratungen statt. “Etwa auch zum Bilingualen Studiengang und zum Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom”, erklärt Martin Schäfer, Rektor der PHBern. Die Flexibilität, die Planung des Studiums an die persönliche Lebenssituation anzupassen (zum Beispiel bei Teilzeitarbeit und/oder Betreuungspflichten), ergänzt das breitgefächerte Studienangebot. Die Informationsveranstaltung mit den Beratungsgesprächen richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen, so Schäfer: “von Maturandinnen/Maturanden über erfahrene Lehrkräfte, die sich in Heilpädagogik weiterbilden möchten, bis zu Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Interesse an einem Quereinstieg”. Alles mit dem Ziel, den Kindern und Jugendlichen eine hohe Bildungsqualität zu garantieren und dem Lehrpersonenmangel entgegenzuwirken.

Eine Führung über das Gelände des Hochschulzentrums vonRoll rundet das Programm ab. Dieses beginnt am Morgen um 10 Uhr und dauert bis nachmittags um 14.30 Uhr.

Programm Info-Veranstaltung 2. März 2024

Schulgeschichten, die Schule machen können (14. Februar 2024)

Der heutige Perspektiven-Anlass der PHBern widmete sich Erfolgsgeschichten in Schulen. Was es dazu braucht, war Thema von Referaten und einer Diskussion. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass es klare Erfolgsfaktoren gibt – und alle im Schul- und Bildungswesen ihren Beitrag leisten können.

Teil der Lösung sein statt des Problems. Mit diesem Ansatz gestaltet die PHBern ihr gesamtes Wirken. Auch die jüngste Ausgabe der jährlichen Veranstaltung Perspektiven stand ganz im Zeichen des Positiven. Eine Rekordzahl von über 200 Teilnehmenden – darunter insbesondere Schulleitende und Lehrpersonen unterschiedlichster Stufen – interessierte sich dafür, wie sich Schulentwicklungsprojekte in Erfolgsgeschichten verwandeln. Nicht in der Theorie, sondern praktisch, konkret.

Christian Stauffer, Co-Schulleiter 5.–6. Klasse an der Schule Spitalacker/Breitenrain in Bern, berichtete über die Einführung eines Blockzeitenmodells. Ziel sei es gewesen, «einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie zu leisten und zugleich die höhere Anzahl Lektionen im Lehrplan 21 durch eine Änderung der Schulzeiten abzufedern». Fazit: «Die Mehrheit der Eltern, Kinder, Lehrpersonen und die Schulleitenden möchten nicht mehr zum alten Modell zurück.» Ein zweites Projekt an Stauffers Schule befasste sich mit neuen Lernlandschaften. Für die einzelnen Stufen und Klassen entstanden eigene Raumeinrichtungen, welche der Vielfalt des Lernens entgegenkommen. Aus Sicht des Co-Schulleiters braucht es für erfolgreiche Veränderungen überzeugende Inhalte, Zeit und einen umfassenden Dialog mit allen direkt und indirekt Betroffenen. 

Fliegen mit Rückenwind

Dass die Palette gelungener Entwicklungen sehr vielfältig ist, erwies sich in der Podiumsdiskussion. «FLY mit Rückenwind» an den Schulen Spiez zum Beispiel ist ein Klassenassistenzprojekt für Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen. Diese gehen – auf freiwilliger Basis – einmal wöchentlich für einen halben Tag in einen lokalen Kindergarten oder in eine 1. oder 2. Klasse. Dort unterstützen sie die Lehrpersonen. Mehrmals pro Jahr treffen sich die Jugendlichen in der Gruppe, um sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten und Erfahrungen auszutauschen. 

Doch auch notenfreie Beurteilungen und herausfordernde Unterrichtssituationen im Zusammenhang mit inklusiven Lernumgebungen – die weiteren in der Diskussionsrunde erörterten Beispiele – bergen Erfolgspotenzial. Für Martin Schäfer, Rektor der PHBern, haben die Versuche und Projekte gemeinsam, «das Lernen und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, damit alle möglichst vergleichbare Chancen für die Gestaltung der eigenen Zukunft erhalten».

Erfolgsgeschichten seien nicht selbstverständlich, so der Rektor, und jede Schule unterscheide sich in ihren Entwicklungsfähigkeiten. Fähigkeiten, die sich aber stärken lassen, ausgehend von einer Standortbestimmung. «Wir sehen, dass Schulen mit einer hohen Schulentwicklungskapazität bestimmte Merkmale aufweisen», sagte Schäfer: «Sie haben gemeinsame Ziele, reflektieren den Unterricht kritisch und suchen nach Verbesserungen. Ausserdem sind Schulleitende und -teams gemeinsam unterwegs, erkennen Fehler als Lernchancen und geben Wissen innerhalb der Schule weiter.»

Speziell der letztgenannte Punkt liegt dem Rektor am Herzen. Er ermunterte die Anwesenden, als Brückenbauerinnen und -bauer zu wirken, um Wissen und Erfahrungen zu teilen und zu verbreiten. Als zentrale Voraussetzung für Erfolgsgeschichten zur Sicherung einer hohen Bildungsqualität. Was Elisabeth Schenk Jenzer, Präsidentin des Schulrats der PHBern, mit der Geschichte des Bauern verband, der sich als Erinnerung an jedes positive Erlebnis eine Bohne in die Hosentasche steckte – denn Erfolgsgeschichten beginnen oft im Kleinen.

Weitere Informationen:

Medienmitteilungen 2023

515 neue Abschlüsse an der PHBern (28. November 2023)

Ob Bachelor- oder Masterdiplom, ob CAS, DAS oder MAS – die Möglichkeiten, an der PHBern einen Abschluss zu erwerben, sind vielfältig. Die PHBern durfte diesen Herbst 515 Diplome für die Grundausbildungen wie auch für Weiterbildungslehrgänge überreichen.

Institut Primarstufe

Am 10. November 2023 wurden am Institut Primarstufe 125 Lehrdiplome für die Primarstufe (Kindergarten und 1.bis 6. Klasse) verliehen, wobei 13 Studierende den Studienbegleitenden Berufseinstieg (SBBE) absolviert haben. Zudem erhielten fünf Diplomandinnen und Diplomanden ein Erweiterungsdiplom.

Nach der Vergabe der Diplome wurden die beiden prämierten Bachelorarbeiten von Nabila Hammad "Betreuungsarbeit im Spannungsfeld zwischen Sozialem, Bildung und Ganztagesschule" und Ann Valérie Meyer "Die Nutzung von Videospielen zur Ethikbildung von Kindern und Jugendlichen" vorgestellt.

Institut Sekundarstufe I

Am 16. November 2023 wurden am Institut Sekundarstufe I 85 Bachelordiplome überreicht. Am Tag darauf erhielten 83 Absolvierende ihre Masterdiplome und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung für die Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse). Davon wurden elf Personen das Masterdiplom mit einem heilpädagogischen Schwerpunkt (Master S1+) verliehen. Sechs Studierende absolvierten den konsekutiven Master, eine Person schloss mit einem Master Stufenerweiterung ab und zwölf Personen spezialisierten sich mit einem Fachdiplom.

Zudem hat die Masterarbeitskommission folgende Masterarbeit mit einer Prämierung ausgezeichnet: Abisheka Puvanenthiran-Vinayagam, Géraldine Riedo und Jessica Schaffer

"Schüler:innen sensibilisieren. Unterrichtseinheit zur Sensibilisierung der Schüler:innen der Sekundarstufe I gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung/Lernschwierigkeiten"

Institut Sekundarstufe II

Am 24. November 2023 hat das Institut Sekundarstufe II 109 Lehrdiplome für die Sekundarstufe II (Maturitätsschulen) verliehen, wobei 72 Diplomandinnen und Diplomanden zusätzlich auch das Zertifikat Berufspädagogik in Empfang nehmen durften.

Institut für Heilpädagogik

Das Institut für Heilpädagogik hat am 2. November 2023 45 Masterdiplome verliehen. Die Prämierungen finden jeweils im Frühling statt.

Fachdidaktikmaster TTG-D

Am 9. November 2023 erhielten zwei Diplomandinnen des Studiengangs «Master Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten – Design» ihre Diplome.

Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen

Am 14. November 2023 hat das Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen 66 Diplome und Zertifikate für Weiterbildungslehrgänge verliehen:

  • DAS Schulen leiten (11)
  • CAS Berufspraxis kompetent begleiten (20)
  • CAS Musikalische Grundschule (12)
  • CAS ICT in der Schule (10)
  • CAS Altersdurchmischt unterrichten im Zyklus 1 (9)
  • CAS Schulen leiten (3)
  • CAS Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen (1)

Die nächsten Diplomierungen finden im Frühjahr 2024 statt.

Notiz für Medienschaffende

In den News auf der Website der PHBern finden Sie die Namen der Diplomierten. Sie können die Liste auch als Word-Datei b ei uns anfordern, ebenso weitere Bilder von den Diplomfeiern. Möchten Sie ein Porträt einer frisch diplomierten Lehrerin oder eines frisch diplomierten Heilpädagogen verfassen? Wir vermitteln Ihnen gerne eine passende Person.                                                                                                

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Diplomierung Symbolbild

Anmeldezahlen an der PHBern auf Rekordniveau, 1'500 Studierende unterrichten an Schulen (8. September 2023)

Das Interesse an der PHBern ist sehr hoch: Im Herbstsemester 2023 beginnen 825 Personen ihr Studium an der PHBern. Die Anmeldezahlen für die Grundausbildungen bewegen sich damit auf dem Niveau des Corona-Rekordjahres 2021. 27 Personen werden im neuen Studiengang Primarstufe ohne EDK-Anerkennung starten. Rund 1'500 Studierende der PHBern unterrichten an einer Schule.

Die PHBern nutzte ihre Medienkonferenz zu Beginn des neuen Studienjahres, um über Anmeldezahlen auf Rekordniveau, neue Studiengänge, gut besuchte Kurse für Unterrichtende ohne adäquate pädagogische Ausbildung und über den Werdegang von Studierenden, die bereits eine Anstellung an einer Schule haben, zu berichten. Für die PHBern ist die Stärkung des berufsbegleitenden Studierens ein zentrales Anliegen.

Zwei Studierende zeigten exemplarisch die grosse Vielfalt unter den Studierenden 

Mit Jane Achtman und Vincent Hegnauer gaben zwei Studierende Auskunft, die an einer Schule unterrichten. Beide kamen als Quereinsteigende an die PHBern. Die 49-jährige Jane Achtman hatte in Deutschland und in Basel Musik studiert. Vor drei Jahren übernahm sie ohne pädagogische Vorkenntnisse fünf Lektionen pro Woche an einer Berner Primarschule. "Ich merkte rasch, dass ich eine fundierte Ausbildung brauche, sonst werde ich den Ansprüchen der Kinder und auch meinen eigenen nicht gerecht", sagte die angehende Lehrerin an der Medienkonferenz. Jane Achtman wurden für ihre Ausbildungen und ihre Berufserfahrung 85 ECTS-Punkte angerechnet. Das ganze Studium am Institut Primarstufe der PHBern umfasst mindestens 180 Credits. "So sollte es mir möglich sein, das Studium in zwei Jahren abzuschliessen", sagte Achtman, die ihre drei schulpflichtigen Kinder an drei Tagen pro Woche betreut. Sie schätzt es, dass Quereinsteigende und Studierende, die direkt ab Gymnasium oder mit einer Fachmaturität Pädagogik an die PHBern kommen, zusammen studieren. "Die Vielfalt entspricht jener in der Schule und erweitert die Perspektiven", sagte sie. 

Vincent Hegnauer ist 24 Jahre alt. Im Anschluss an seine Lehre als Konstrukteur erwarb er in einem Jahr die Berufsmaturität. Nach der Rekrutenschule leistete er an einer Schule Zivildienst und entschied sich, Lehrer zu werden. "Der Beruf als Lehrer erfüllt mich mehr, als acht Stunden pro Tag Pläne zu zeichnen", sagte Hegnauer an der Medienkonferenz. Zur Vorbereitung auf die Ergänzungsprüfung besuchte Vincent Hegnauer während zwei Semestern an der PHBern den Vorbereitungskurs und arbeitete dazu 50 Prozent als Konstrukteur. Sein Studium am Institut Sekundarstufe I der PHBern begann er im August 2022. Seit einem Monat hat er zudem eine Anstellung von 11 Lektionen an der Oberstufenschule Rapperswil im Berner Seeland. Im Verlaufe des Studiums möchte der 24-jährige Student sein Pensum nach und nach erhöhen. 

"Jane Achtman und Vincent Hegnauer repräsentieren die an der PHBern bestehende Vielfalt", sagte PHBern-Rektor Martin Schäfer, "jede Person, die bei uns studiert, wählt ihren eigenen, für sie passenden Weg."

Neue Angebote für noch bessere Vereinbarkeit von Studium und Unterricht 

Aufs neue Studienjahr hat das Institut Primarstufe den Studienplan für den Bachelorstudiengang weiterentwickelt. Studierende können neu noch flexibler und individueller studieren. Die Institute Sekundarstufe I und Sekundarstufe II hatten bereits vor einem Jahr auf neue Studienpläne umgestellt. Die PHBern unterstützt bewusst das Teilzeitstudium, den studienbegleitenden Berufseinstieg sowie berufsbegleitende Praktika. Eine Umfrage der PHBern hat ergeben, dass rund 1'500 Studierende an einer Volksschule unterrichten. Damit ist die PHBern eine der Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz mit dem höchsten Anteil an Studierenden, die während des Studiums bereits eine Anstellung an einer Schule haben. "Studierende, die zusätzlich an einer Schule unterrichten, erhalten so noch mehr Einblicke in die Praxis. Dies ist willkommen und führt zu angeregten Diskussionen in den Veranstaltungen an der PHBern", sagte Rektor Martin Schäfer. 

27 Personen starten im neuen Studiengang Primarstufe ohne EDK-Anerkennung

Die PHBern startet im Herbstsemester 2023 mit dem Studiengang Primarstufe ohne EDK-Anerkennung. Dieser wurde spezifisch für Personen geschaffen, die eine Berufsmaturität vorweisen können, nicht aber die Ergänzungsprüfung absolviert haben. Der Studiengang war im März 2022 vom Grossen Rat als Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel beschlossen worden. Er führt nach einem dreijährigen Studium zu einem Lehrdiplom für die Primarstufe, das ausschliesslich im Kanton Bern gültig sein wird. Aufgenommen wurden 18 Frauen und 9 Männer. Die jüngste Person ist 20 Jahre alt, die älteste 53. Die Hälfte der Teilnehmenden ist unter 24 Jahre alt. 

Kurse für Unterrichtende ohne adäquate pädagogische Ausbildungen werden weitergeführt

Seit einem Jahr führt die PHBern im Auftrag der Bildungs- und Kulturdirektion Kurse für Unterrichtende ohne adäquate pädagogische Ausbildung durch. Dies als weitere Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel. Diese Personen übernehmen an vielen Schulen Unterrichtsaufgaben, zum Teil sogar in der Funktion als Klassenlehrpersonen. Um ihnen den Start zu erleichtern und die Schulen zu entlasten, bot die PHBern im Studienjahr 2022/2023 diverse Kurse an, die von über 600 Teilnehmenden besucht wurden. Dazu gehörte auch ein zweiwöchiges Sommer Camp, das mit rund 130 Personen ausgebucht war. Diese Angebote werden im neuen Schuljahr weitergeführt. Sie können ein Studium jedoch nicht ersetzen. "Um den hohen Anforderungen des Lehrberufs gerecht zu werden, braucht es eine fundierte Ausbildung", betonte Rektor Martin Schäfer. 

Bemerkung zu den Anmeldezahlen

Die an der Medienkonferenz kommunizierten provisorischen Anmeldezahlen beziehen sich auf den 3. September. Die definitiven Zahlen werden jeweils auf den 15. Oktober erhoben. Mehr dazu auf www.phbern.ch/statistiken

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Medienkonferenz PHBern 2023 mit Martin Schäfer

Erstes Sommer Camp für Unterrichtende ohne Lehrdiplom ausgebucht (21. Juli 2023)

Die Nachfrage für das Sommer Camp für Unterrichtende ohne Lehrdiplom der Pädagogischen Hochschule PHBern war sehr gross: Am zweiwöchigen Angebot der PHBern nahmen 130 Personen teil. Dabei erhielten sie einen ersten Einblick in die Grundlagen des Lehrberufs. Die PHBern entlastet mit diesem neuen Angebot die Berner Schulen.

Welches ist der aktuell gültige Lehrplan? Welche Lehrmittel muss ich verwenden? Was sind Pflichtelemente in der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten? Erste Antworten auf diese Fragen erhielten die Teilnehmenden während der beiden Wochen. Mit dem Sommer Camp ermöglicht die PHBern den Teilnehmenden einerseits, sich auf einen Teil der grossen Anforderungen der ersten Schulwochen vorzubereiten. Andererseits entlastet sie dadurch Schulleitende und Lehrpersonen vor Ort, weil diese sonst ebendiese Fragen individuell in jeder Schule beantworten müssten. Mit dem Sommer Camp für Unterrichtende ohne Lehrdiplom leistet die PHBern in dieser herausfordernden Zeit zudem einen wichtigen Beitrag, damit Schülerinnen und Schüler im Kanton Bern eine Person zur Verfügung haben, welche erste Grundlagen kennt.

Hohe Komplexität, viele Themen und wenig Zeit

Das Sommer Camp fand vom 10. bis 21. Juli 2023 an der PHBern statt. Es richtete sich an Unterrichtende ohne Lehrdiplom, welche ihre Arbeit im Sommer 2023 aufnehmen oder im letzten Schuljahr aufgenommen haben. Das Angebot stiess auf sehr grosses Interesse: An den zwei aufeinander aufbauenden Modulen nahmen insgesamt 130 Personen teil. Die meisten werden im neuen Schuljahr zum ersten Mal vor einer Klasse stehen. Die Teilnehmenden unterschieden sich stark in Bezug auf Alter, Berufserfahrung und Ausbildung: Personen direkt von der Berufslehre gehörten ebenso dazu wie solche mit einem abgeschlossenen Studium an einer Hochschule. Sie werden in verschiedenen Rollen, Beschäftigungsgraden und auf unterschiedlichen Stufen tätig sein. Die Mehrheit von ihnen wird in einem Pensum von 50 % oder mehr in den Schulen arbeiten. Rund die Hälfte der Teilnehmenden hat eine Anstellung als Klassenlehrperson.

Das Ziel des Sommer Camps war, Personen, die ohne Lehrdiplom an einer Schule unterrichten, mit den wesentlichsten Grundkenntnissen des Lehrberufs vertraut zu machen und ihnen den anspruchsvollen Einstieg ins Schuljahr zu erleichtern. Im Modul 1 erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in das bernische Schulsystem und den Lehrplan 21, in die Unterrichtsplanung oder in die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten. Im Modul 2 setzten sich die Teilnehmenden u. a. damit auseinander, wie Kinder lernen oder wie Lehrpersonen eine Klasse führen können. Während am Vormittag jeweils fixe inhaltliche Grundlagen für alle vermittelt wurden, fand am Nachmittag ein Wahlprogramm statt. In diesem gingen die Dozierenden auf einzelne Fächer ein, gaben Einblick in Lehrmittel und beantworteten individuelle Fragen der Teilnehmenden rund um die Vorbereitung und Gestaltung des Unterrichts.

Wie Teilnehmende berichten, liefert das Sommer Camp einen guten Einblick in den Lehrberuf und dessen Komplexität:

"Es ist eine tolle Erfahrung, man kriegt sehr viel Wissen in kurzer Zeit vermittelt, und mir wurden gewisse Zusammenhänge klarer. Die Wahlmodule der einzelnen Fächer waren sehr bereichernd."

Claudia Abbühl, Schule Hasli und Kandersteg

"Es war sehr wertvoll. Ich konnte von der Praxisnähe profitieren und von den Fachleuten viele konkrete Tipps holen. Ich finde es ausserdem sehr wohltuend, wie uns mit grosser Wertschätzung begegnet wird."

Esther Schnidrig, Schule Adelboden

Sommer Camp ist kein Ersatz fürs Studium

Der PHBern gelang es in kürzester Zeit und unter Mitwirkung von über 30 Dozierenden, ein neues Angebot – im Sinne einer Sondermassnahme – während der Schulferienzeit zu lancieren. Unterrichtende ohne Lehrdiplom können im Verlauf des Schuljahres weitere Angebote besuchen, um zusätzliche Grundlagen kennenzulernen und erste Erfahrungen unter professioneller Anleitung zu besprechen.

"Das Angebot ist vielfältig, für jedes einzelne Thema bleibt jedoch nur sehr wenig Zeit. Die Komplexität des Lehrberufs ist sehr hoch, das Sommer Camp ist kein Ersatz für eine Ausbildung. Vielmehr ist es ein Auftakt zu einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit dem neuen Berufsfeld und für einige auch die Brücke ins Studium zur Lehrperson", erläutert Andrea Meuli, Projektleiter des Sommer Camps.

Um den hohen Anforderungen des Lehrberufs gerecht zu werden, braucht es aus Sicht der PHBern eine fundierte Ausbildung. Die PHBern ermöglicht ihren Studierenden heute, Teilzeit zu studieren und bereits während des Studiums zu unterrichten. Aktuell haben rund 1500 Studierende, also rund die Hälfte aller Studierenden, eine Anstellung in einer Schule; viele übernehmen regelmässig Stellvertretungen. Um an der PHBern studieren zu können, braucht es nicht zwingend eine gymnasiale Matura, rund die Hälfte der Studierenden verfügte 2022 über eine andere Vorbildung.

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Sommer Camp an der Weltistrasse

Das Sommer Camp fand am Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen statt.

Notiz für Medienschaffende

Weitere Informationen zu Angeboten für Unterrichtende ohne Lehrdiplom: www.phbern.ch/unterrichtende-ohne-lehrdiplom

Weitere Informationen zu den Massnahmen der PHBern zur Linderung des Lehrpersonenmangels: www.phbern.ch/lehrpersonenmangel

Für weitergehende Auskünfte wenden Sie sich bitte an medien@phbern.ch.

224 Abschlüsse an der PHBern (30. Mai 2023)

Am 26. Mai 2023 durfte die PHBern 224 Diplome überreichen. Dies in insgesamt dreizehn Kategorien. 

53 Diplomandinnen und Diplomanden erhielten am 26. Mai 2023 das Bachelordiplom für die Primarstufe. Sie können damit am Kindergarten und an der 1. bis zur 6. Klasse unterrichten. Eine Person bekam die Bescheinigung «Primarstufe+». Das Plus steht für eine Spezialisierung in schulischer Heilpädagogik. Diese Lehrperson hatte sich während eines zusätzlichen Semesters mit heilpädagogischen Fragen auseinandergesetzt. Weiter wurden am Institut Primarstufe zwei Facherweiterungen verliehen.

Am Institut Sekundarstufe I wurden 50 Bachelordiplome überreicht, ein Erweiterungsdiplom und vier Fachdiplome. 34 Absolventinnen und Absolventen erhielten am Institut Sekundarstufe I ihr Masterdiplom und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung für die Sekundarstufe I. Vier Personen wurde das Masterdiplom mit einem heilpädagogischen Schwerpunkt überreicht. Zwei frisch-gebackene Lehrpersonen schlossen den konsekutiven Masterstudiengang ab.

57 Diplome wurden vom Institut Sekundarstufe II überreicht. 38 der Absolventinnen und Absolventen haben das Lehrdiplom für Maturitätsschulen mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation erlangt. Sie dürfen nicht nur am Gymnasium oder an einer Fachmittelschule, sondern auch an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten.

Das Institut für Heilpädagogik der PHBern durfte 15 Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ein Masterdiplom in Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik, verleihen.
 
Master of Arts PHBern in Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten – Design. Dies steht auf dem Diplom, das von einer Studentin erworben wurde, die am Fachdidaktikzentrum TTG-D studiert hatte.  

Die nächsten Diplomierungen der Grundausbildungen finden im Herbst 2023 statt.

Notiz für Medienschaffende
In der Beilage finden Sie die Namen der Diplomierten. Sie können die Liste auch als Word-Datei bei uns anfordern, ebenso weitere Bilder von den Diplomfeiern. Möchten Sie ein Porträt einer frisch diplomierten Lehrerin oder eines frisch diplomierten Heilpädagogen verfassen? Wir vermitteln Ihnen gerne eine passende Person.

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Diplomfeier Institut Primarschule Mai 2023

Frisch diplomierte Lehrerinnen und Lehrer der PHBern an der Diplomfeier des Instituts Primarstufe.
Bild: Adrian Moser

43 Anmeldungen zum neuen Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom (15. Mai 2023)

Im September 2023 startet am Institut Primarstufe der PHBern ein neuer Studiengang, der zu einem Lehrdiplom führt, welches nur im Kanton Bern gültig sein wird. Bis Ende April 2023 war eine Anmeldung möglich. Derzeit liegen 43 Anmeldungen für den neuen Studiengang vor.

Im März 2022 hatte der Grosse Rat der PHBern den Auftrag erteilt, als Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel einen neuen Studiengang zu entwickeln. Mitte September 2023 werden die ersten Studierenden, die sich für den Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom entschieden haben, ihr Studium an der PHBern aufnehmen. Bis Ende April 2023 war eine Anmeldung möglich. Derzeit liegen 43 Anmeldungen für den neuen Studiengang vor. Diese Personen verfügen über eine Berufsmaturität und können ohne Ergänzungsprüfung in den Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom einsteigen. Wer Vollzeit studiert, kann nach drei Jahren das Studium abschliessen. Das Lehrdiplom befähigt zum Unterrichten vom Kindergarten bis zum sechsten Schuljahr an bernischen Schulen. Die Absolventinnen und Absolventen erhalten gemäss Entscheid der Bildungs- und Kulturdirektion das gleiche Gehalt, das auch Personen zusteht, die den ebenfalls drei Jahre dauernden Bachelorstudiengang Primarstufe abgeschlossen haben.

Mindestens 10 Angemeldete möchten lieber den Bachelorstudiengang Primarstufe absolvieren
Mindestens zehn Personen, die sich für den neuen Studiengang angemeldet haben, werden in den nächsten Wochen die Ergänzungsprüfung an der PHBern oder die Passerelle-Prüfung absolvieren und beabsichtigen, im Falle des Bestehens, den Bachelorstudiengang Primarstufe zu absolvieren. Eine Auswertung der Anmeldungen zeigt zudem, dass 20 der Studierenden des neuen Studiengangs eine Berufsmaturität mit der Ausrichtung Gesundheit und Soziales vorweisen können. 17 Angemeldete verfügen über eine Berufsmaturität mit der Ausrichtung Wirtschaft und Dienstleistungen. Im Kanton Bern werden insgesamt sieben verschiedene Berufsmaturitäts-Ausrichtungen angeboten.

Von den 43 Angemeldeten haben sieben Personen ihren Wohnsitz ausserhalb des Kantons Bern. Diese Personen müssen eine Bestätigung ihres Wohnkantons zur Übernahme der Ausbildungskosten vorlegen, da sie sonst nicht an der PHBern studieren können. Die Zahl der Personen, die im Herbst 2023 tatsächlich in den Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom starten wird, dürfte sich vor diesem Hintergrund noch deutlich reduzieren.

Der Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom wurde in Anlehnung an den Bachelorstudiengang Primarstufe entwickelt. Das erste und das letzte Semester wurden neu gestaltet. Im ersten Semester eignen sich die Studierenden in fachwissenschaftlich ausgerichteten Modulen schulfachspezifisches Wissen an. Die Struktur des Aufbausemesters erlaubt eine grosse Flexibilität beim Studieren. Alle Fachbereiche, die den Schulfächern an der Primarstufe entsprechen, werden mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen. Vom zweiten bis zum fünften Semester erfolgt die Ausbildung zusammen mit den Bachelorstudierenden. Im sechsten Semester ist für die Studierenden im Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom eine reduzierte Profilphase vorgesehen, da sie insbesondere keine Bachelorarbeit schreiben. Der fehlende Bachelorabschluss hat zur Folge, dass sie nicht zu weiterführenden Studiengängen (z.B. Schulische Heilpädagogik, Stufenerweiterung Sekundarstufe I, Erziehungswissenschaften) zugelassen werden.

Wer ins Bachelorstudium wechseln möchte, kann nach jedem Semester an der PHBern eine Ergänzungsprüfung absolvieren. Damit stellt die PHBern die volle Durchlässigkeit in den Bachelorstudiengang Primarstufe sicher. Zur Vorbereitung der Ergänzungsprüfung bietet die PHBern ein- und zweisemestrige Vorbereitungskurse an.
www.phbern.ch/BM-Studiengang

Notiz für Medienschaffende
Für weitergehende Auskünfte steht Ihnen Daniel Steiner, der Leiter des Instituts Primarstufe der PHBern, am 15. Mai 2023, ab 15.30 Uhr, zur Verfügung, daniel.steiner@phbern.ch, Tel. 031 309 23 20

Die Pädagogische Hochschule PHBern lanciert den ersten Weiterbildungsmaster für die Primarstufe (2. Mai 2023)

Die Pädagogische Hochschule PHBern bietet ab Frühling 2024 einen neuen Weiterbildungsmaster für Primarlehrpersonen an. Der MAS Primary Education ist der erste seiner Art in der Schweiz und richtet sich an Primarlehrpersonen aus der ganzen Deutschschweiz, die über ein EDK-anerkanntes Lehrdiplom verfügen.

Der MAS Primary Education ermöglicht Primarlehrpersonen mit einigen Jahren Berufserfahrung, ihre professionellen Kompetenzen zu stärken und ihr Berufsprofil zu schärfen. Sie erwerben Expertise in vielseitigen Themen, welche die Schulen heute beschäftigen.

Der Lehrberuf verändert sich – und mit ihm die Anforderungen an Lehrpersonen
Gesellschaftliche, technologische, politische und ökologische Veränderungen wirken auf Schulen ein und stellen neue Anforderungen an Lehrpersonen. Klassen werden heterogener, Unterrichtsformen und -inhalte entwickeln sich weiter, Lernumgebungen verändern sich und die multiprofessionelle Zusammenarbeit an Schulen wird immer wichtiger. Diese Entwicklungen bieten grosse Chancen für die Weiterentwicklung der Schule sowie des Lehrberufs und bedingen besondere Expertise oder eine Spezialisierung von Lehrpersonen.
Der MAS Primary Education ermöglicht es Primarlehrpersonen, sich fachlich und persönlich zu stärken, attraktive Laufbahnoptionen innerhalb ihres Berufs aufzugleisen und die neu gewonnene Expertise mit einem Masterabschluss auszuweisen. Primarlehrpersonen mit dem Abschluss MAS Primary Education können an Schulen erweiterte Verantwortungen übernehmen und die Schulleitung oder ihr Kollegium beraten und unterstützen.

Praxisbezogene, modulare und individuelle Weiterbildung
Nach dem Abschluss von zwei bis drei individuell gewählten CAS-Lehrgängen starten die Teilnehmenden mit dem Mastermodul. Kernstück des Mastermoduls ist ein Praxisprojekt, in dem sie Lösungen für aktuelle Fragen aus der eigenen Berufspraxis entwickeln und dabei von erfahrenen Coaches begleitet werden. Ergänzend dazu wählen sie aus einem breiten Themenspektrum kurze Weiterbildungen aus, die sie bei der Entwicklung ihres Praxisprojekts inhaltlich und methodisch unterstützen. In geleiteten Kolloquien teilen die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse, diskutieren Erfahrungen, erhalten neue Impulse für die eigene Praxis und stärken ihr professionelles Netzwerk über die eigene Schule hinaus.
Der Weiterbildungsmaster startet am 23. März 2024, umfasst insgesamt 60 ECTS-Punkte und kostet ohne die CAS-Lehrgänge CHF 11’850.–. Der Unterricht findet in Blockwochen während den Frühlings- und Sommerferien sowie am Freitag und Samstag statt (synchron, asynchron, online und vor Ort). Der Lehrgang wird berufsbegleitend absolviert.

Weitere Informationen: www.phbern.ch/mas-primary-education

Auskunft erteilen:

Weitergehende Auskünfte zum neuen Studiengang erteilt Jürg Arpagaus, Leiter des Instituts für Weiterbildung und Dienstleistungen der PHBern, Tel. +41 31 309 27 20, juerg.arpagaus@phbern.ch

Krisen sind ausgezeichnete Lerngelegenheiten (16. Februar 2023)

Am Jahresanlass der PHBern drehte sich gestern alles um Krisen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Schulen und auch die PHBern aus Krisen lernen können.

"Krisen und Unsicherheiten sind Herausforderungen für die Gesellschaft, für die Institutionen und für jede und jeden einzelnen von uns, sie machen auch vor dem Berufsfeld Schule und der PHBern nicht Halt", sagte Elisabeth Schenk Jenzer, Präsidentin des Schulrates der PHBern bei der Begrüssung zu den PHBern Perspektiven. Die PHBern sehe sich mit dem berechtigten Anspruch der Schulen konfrontiert, sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Solche Herausforderungen seien etwa der Lehrerinnen- und Lehrermangel oder Fragen um die künstliche Intelligenz und ihren Einsatz in der Schule. "Es wird aber auch Herausforderungen geben, die wir heute überhaupt noch nicht auf dem Radar haben", sagte Schenk.

Lerngelegenheit
Jürg Arpagaus, Leiter des Instituts für Weiterbildung und Dienstleistungen, zeigte an Beispielen aus seinem Institut auf, wie während der Coronakrise viele neue Wege beschritten wurden: "Der Umgang mit Krisen bzw. die Krisenbewältigung ist heute eine wichtige Kompetenz, die wir mit jeder Krise auch weiterentwickeln müssen." Krisen – wie die Pandemien, ökonomische Krisen, ökologische Krisen, humanitäre Krisen seien mit Verlust, Leid und Schmerz verbunden, dies dürfe nicht vergessen werden. Das Fazit von Jürg Arpagaus: "So unerwünscht und tragisch Krisen sind, müssen wir Krisen auch als Lerngelegenheiten und Opportunitäten für unsere Weiterentwicklung sehen, um letztlich während, nach und vor einer Krise unsern Beitrag für eine gute Schule für alle zu leisten."

Synergien und Eigenverantwortung
Für die Zukunft lernen – unter diesem Titel stand das Referat von Andrea Schweizer. Schweizer ist Leiterin des Instituts Sekundarstufe I und Vizerektorin der PHBern. Sie zeigte auf, dass Studienpläne gemeinsam mit dem Berufsfeld Schule weiterentwickelt werden. Das Ziel sei, Lehrpersonen auszubil-den, die jene Fertigkeiten mitbringen, die sie benötigten. "Die PHBern war die erste Pädagogische Hochschule der Schweiz, welche die Synergien der Kompetenzen von Regel- und Heilpädagogik für die Ausbildung nutzte", sagte die Institutsleiterin. Dies, nachdem erkannt worden sei, dass heilpäda-gogisches Wissen in der Schule ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist. Sich auf die Zukunft vorzubereiten und ihr offen zu begegnen, sei wichtig.
"Wir setzen auf die Eigenverantwortung und die Selbstbestimmung der Studierenden. Sie sollen ihren Ausbildungsweg ausgehend von ihrer persönlichen Berufs- und Lebenssituation mitgestalten dürfen und damit die Verantwortung für ihr Lernen übernehmen", sagte Andrea Schweizer und meinte am Schluss ihres Referats: "Wir müssen lernen, loszulassen, um uns zu verändern, und wir müssen die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen tolerieren, um die Schule der Zukunft mitzugestalten."

Innovative Modelle
"Wie sieht die Schule der Zukunft aus?" Diese Frage stellte Rektor Martin Schäfer in den Mittelpunkt seines Referats: "Wie Sie alle vermutlich auch, habe ich eine Vorstellung davon, welche Aspekte die Weiterentwicklung von Schulen in den kommenden Jahren prägen wird: in einer Schule für alle nimmt die Bedeutung des Aufbaus von Selbstwirksamkeit zu, Öffnung der Schule bezüglich Lernorten und Einbezug von Externen, Arbeit in multiprofessionellen Teams, neue Lernformen und Lehrpersonenrollen, um nur einige Merkmale zu erwähnen."

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Referent Martin Schäfer, Rektor PHBern

Rektor Martin Schäfer am Jahresanlass der PHBern vom 15. Februar 2023.
Bild: Gino Knöpfel

Der Lehrpersonenmangel habe den Status der Krise längst überschritten und sei zum Dauerthema geworden, sagte Schäfer. Er löse derzeit in vielen Schulen Entwicklungen aus. Dabei sähen sich Schulen mit einer Kernfrage konfrontiert: "Wie kann Schule mit weniger ausgebildeten Lehrpersonen so gestaltet werden, dass die Lernenden durch Personen mit ausgeprägten professionellen Handlungskompetenzen begleitet werden?" Martin Schäfer zeigte am Beispiel der Schule St. Stephan auf, dass es Möglichkeiten gibt, mit innovativen Modellen, gut ausgebildeten und motivierten Lehrpersonen und dem Einsatz von Betreuungspersonen eine hohe Unterrichtsqualität zu gewährleisten. In St. Stephan im Obersimmental wird eine 4. bis 6. Klasse mit knapp 40 Schülerinnen und Schülern geführt.

Zwei Kernaussagen im Referat von Rektor Martin Schäfer:

  • Den Schulleitenden sowie dem Innovationspotenzial des Schulteams kommt eine Schlüsselrolle zu. Es zeigt sich, dass Schulen, die sich laufend mit Schulentwicklungsfragen auseinandersetzen, besser auf neue Situationen reagieren können.
  • Die Schulen brauchen Rahmenbedingungen, die möglichst grosse Freiräume schaffen, damit den Bedingungen der Einzelschule auf dem Weg hin zur eigenen Schule der Zukunft bestmöglich Rechnung getragen werden kann.

Die PHBern Perspektiven 2023 zum Thema Lehrpersonenbildung zwischen Krisenbewältigung und künftigen Anforderungen wurden von der Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler mit einer Grussbotschaft abgeschlossen. Die Regierungspräsidentin dankte für die gute Zusammenarbeit mit der PHBern. "Es sind wahrlich nicht einfache Zeiten, die wir miteinander erleben+, sagte Häsler. "Covid, der Fachkräftemangel, der Krieg in der Ukraine – viel war oder ist zu bewältigen." Auch Häsler geht davon aus, dass Krisen für alle Beteiligten Möglichkeiten böten, um dazuzulernen. Sie und der Kanton Bern setzten sich dafür ein, das stark geforderte System Schule zu entlasten.

Neuer Studiengang Primarstufe für Personen mit Berufsmaturität: Anmeldung ab 1. Februar 2023 möglich (18. Januar 2023)

Im September 2023 startet ein neuer Studiengang an der PHBern. Neu können Personen mit einer Berufsmaturität ohne Ergänzungsprüfung am Institut Primarstufe der PHBern studieren. Sie erwerben ein Lehrdiplom, das nur im Kanton Bern gültig ist, schliessen aber nicht mit einem Bachelordiplom ab. Der Grosse Rat hatte sich im März 2022 mit der Änderung des PH-Gesetzes für die Einführung des neuen Studienganges ausgesprochen. Vom 1. Februar 2023 bis am 30. April 2023 ist eine Anmeldung zum neuen Studiengang möglich.

Die Zugangswege zum Studium an der PHBern sind vielfältig, was sich in der Zusammensetzung der Studierendenschaft zeigt. So verfügt mehr als die Hälfte der Studierenden am Institut Primarstufe der PHBern nicht über eine gymnasiale Maturität. Alternative Vorbildungen sind u.a. die Fachmaturität Pädagogik, eine bestandene Ergänzungsprüfung für Berufsleute mit oder ohne Berufsmaturität sowie eine Aufnahme "sur dossier" für Personen über 30 Jahren. Ab dem Herbstsemester 2023 wird am Institut Primarstufe der PHBern der neue Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom für Personen mit Berufsmaturität, die ohne Ergänzungsprüfung in drei Jahren ein Lehrdiplom für die Primarstufe erwerben wollen, angeboten. Das erlangte Lehrdiplom ist ausschliesslich im Kanton Bern gültig. Der Studiengang wird nicht mit einem Bachelordiplom abgeschlossen.
"Nach einer intensiven Entwicklungsphase haben wir einen Studiengang geschaffen, der die verschiedenen Anliegen aufnimmt und zugleich eine hohe Ausbildungsqualität sicherstellt", sagt Daniel Steiner, der Leiter des Instituts Primarstufe der PHBern. Der neue Studiengang ermögliche es – wie vom Grossen Rat als Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel gefordert – Personen mit einer Berufsmaturität prüfungsfrei ins Studium zur Primarlehrperson einzusteigen. Da die Fächerausrichtungen der Berufsmaturität je nach Typ unterschiedlich sind, sind auch die fachlichen Voraussetzungen, die die Studierenden mitbringen, sehr individuell. Darum wurde das erste Semester als Aufbausemester konzipiert, in dem die Studierenden ihre Stärken weiterentwickeln und ihre Studienerfolgschancen mit spezifischen, fachwissenschaftlichen Angeboten maximieren. Dabei hat das selbstverantwortliche, individualisierte Lernen der Studierenden einen hohen Stellenwert. Die darauffolgenden fünf Studiensemester werden grösstenteils zusammen mit den Bachelorstudierenden absolviert. Neben vereinzelten inhaltlichen Anpassungen fällt insbesondere das Verfassen der Bachelorarbeit weg.
"Uns ist die Durchlässigkeit zwischen den Studiengängen ein grosses Anliegen. Studierende des neuen Studiengangs Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom, die in den Bachelorstudiengang Primarstufe wechseln wollen, sollen dies jederzeit tun können", sagt Daniel Steiner. Der Wechsel führt über die Ergänzungsprüfung, die neu halbjährlich angeboten wird.
Eine Anmeldung zum neuen Studiengang Primarstufe ohne EDK-anerkanntes Lehrdiplom ist vom 1. Februar 2023 bis am 30. April 2023 möglich. Der Start ins Studium kann jeweils im Herbstsemester erfolgen. Weitere Informationen, ein Erklärvideo, FAQs und den Kontakt zu einer persönlichen Beratung gibt es unter: www.phbern.ch/BM-Studiengang
Personen mit einer Berufsmaturität, die sich für den Bachelorstudiengang Primarstufe interessieren, finden weiterhin entsprechende Informationen unter: www.phbern.ch/alternative_wege

Auskunft erteilen:

Weitergehende Auskünfte zum neuen Studiengang erteilt Daniel Steiner, der Leiter des Instituts Primarstufe der PHBern, Tel. +41 79 305 02 05 oder daniel.steiner@phbern.ch

Medienmitteilungen 2022

Pädagogisches Hochschulinstitut NMS Bern bildet Lehrpersonen neu selbständig aus (20. Dezember 2022)

Auf den 1. Januar 2023 werden Anpassungen im Gesetz über die deutschsprachige Pädagogische Hochschule (PHG) in Kraft treten. Einen Monat später wird das Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS selbständig. Bisher war es der PHBern angegliedert. 

Bereits bisher hatte es im Kanton Bern zwei Institute gegeben, an denen ein Lehrdiplom für die Primarstufe erworben werden konnte: Das Institut Primarstufe der PHBern und das der PHBern angegliederte private Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS (IVP NMS). Ab dem 1. Februar 2023 wird das IVP NMS unter der neuen Bezeichnung „Pädagogisches Hochschulinstitut NMS Bern“ (PH-Institut NMS) sein bisheriges Studienangebot weiterführen. Die dazu nötige Akkreditierung als Hochschule wurde dem PH-Institut NMS im März 2022 erteilt. Der Kanton Bern und die weiteren Wohnsitzkantone der Studierenden beteiligen sich wie bis anhin mit einem Pro-Kopf-Beitrag an der Finanzierung. Damit können die Studierenden an der NMS Bern den Studiengang zu gleichen Studiengebühren absolvieren wie an anderen Pädagogischen Hochschulen. 

Die PHBern und das PH-Institut NMS werden auch weiterhin zusammenarbeiten: Dazu haben die beiden Institutionen eine Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichnet. Der Grosse Rat des Kantons Bern hatte die Verselbständigung des IVP NMS im März 2022 im Rahmen der Revision der Hochschulgesetzgebung beschlossen.

Am Institut Primarstufe der PHBern studieren zurzeit 1040 Studierende, am Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS sind es 263. 

Auskunft erteilen:

•    Prof. Dr. Martin Schäfer, Rektor der PHBern, 031 309 20 11
•    Prof. Dr. Martin Stadelmann, des. Rektor PH-Institut NMS Bern, 031 310 85 25

689 Diplome im Herbst 2022 an der PHBern verliehen (1. Dezember 2022)

Ob Bachelor- oder Masterdiplom, ob CAS, DAS oder MAS – die Möglichkeiten, an der PHBern ein Diplom zu erwerben, sind vielfältig. In den Monaten Oktober und November 2022 wurden total 689 Diplome überreicht.

112 Diplome wurden im Herbst 2022 am Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen für erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungslehrgänge ausgehändigt. Das CAS Schulen leiten schlossen 34 Personen ab, 22 Lehrpersonen absolvierten erfolgreich das CAS Berufspraxis kompetent begleiten. An dritter Stelle im Ranking liegt das CAS Digitale Medien im Unterricht. 19 Pädagoginnen und Pädagogen konnten das entsprechende Zertifikat entgegennehmen. Weitere Diplome wurden in folgenden Weiterbildungslehrgängen erworben:

  • CAS Heterogenität als Chance nutzen
  • MAS Bildungsmanagement
  • CAS Schulqualität und Schulentwicklung
  • CAS Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen
  • CAS ICT in der Schule
  • DAS Schulen leiten

167 Diplome wurden am Institut Primarstufe der PHBern erworben. Darunter sind sechs Personen, die ein zusätzliches Fachdiplom erhielten und eine Lehrerin, der die Spezialisierung im Bereich Schulischer Heilpädagogik mit einer Bescheinigung bestätigt wurde. Zwei ehemalige Studentinnen wurden für ihre herausragenden Bachelorarbeiten gewürdigt:

  • Soraya Hudritsch wurde für ihre Bachelorarbeit Historisches Lernen mit Augmented Reality ausgezeichnet.
  • Carla Mosimann erhielt für ihre Bachelorarbeit «Schön» gegen «Ästhetisch». Das Produkt im Kontext der Ästhetischen Forschung in der Schulpraxis eine Auszeichnung.

162 Personen durften an der Diplomfeier des Instituts Sekundarstufe I ihr Diplom entgegennehmen. 81 davon waren Bachelorstudierende, die nun ihr Studium im Masterstudiengang fortsetzen. 58 haben den Masterstudiengang im Herbst 2022 erfolgreich abgeschlossen und somit das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I erworben. Weitere sieben Masterdiplome gingen an ehemalige Studierende mit einem heilpädagogischen Schwerpunkt. Ein konsekutives Masterdiplom erhielten drei Personen. 12 frischgebackene Lehrpersonen konnten an der Diplomfeier ein Fachdiplom entgegennehmen. Eine Lehrerin erwarb zudem ein Erweiterungsdiplom, um neu zusätzlich an der Sekundarstufe I unterrichten zu können.

Lara Cortesi wurde an der Diplomfeier des Instituts Sekundarstufe I für ihre hervorragende Masterarbeit ausgezeichnet. Ihre Entwicklungsarbeit steht unter dem Titel Selbstgesteuerte Lernhilfen für den binnendifferenzierten RZG-Unterricht. RZG ist die Abkürzung für den Fachbereich Räume, Zeiten, Gesellschaften. Die Autorin entwickelte zu einem bestehenden Lehrmittel verschiedene Lernhilfen am Beispiel des 1. Weltkriegs in der Form einer App.

121 Diplome wurden Lehrpersonen überreicht, die an einer Maturitätsschule unterrichten wollen. Mehr als die Hälfte der Diplomierten entschied sich im Studiengang am Institut Sekundarstufe II für das Lehrdiplom mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation. Dieses erlaubt zusätzlich das Unterrichten an Berufsmaturitätsschulen.

44 Masterdiplome wurden vom Institut für Heilpädagogik (IHP) verliehen.

69 Lehrdiplome wurden an der Diplomfeier des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe NMS (IVP NMS) ausgehändigt.

An der PHBern werden auch Studiengänge für zukünftige Dozierende von Hochschulen angeboten. Am 21. Oktober 2022 fand in Luzern die Diplomfeier des Masters Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) und Nachhaltige Entwicklung (NE) statt, an welcher elf Absolvierende ihr Diplom erhielten. Die PHBern und die PH Luzern bieten diesen Studiengang gemeinsam an.

Am 17. November 2022 wurde die erste Diplomfeier des neuen Masterstudiengangs Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten (TTG) – Design (D) durchgeführt. Drei Diplomierte erhielten ihr Masterdiplom überreicht.

Notiz an die Redaktionen

Hier finden Sie weitere Informationen, Bilder und die Namen der Diplomierten. Möchten Sie eine frischdiplomierte Lehrerin oder einen Heilpädagogen porträtieren? Gerne vermittelt die PHBern entsprechende Kontakte. 

Neue Studiengänge machen Studium an der PHBern noch flexibler sowie individualisierter und damit noch attraktiver (6. September 2022)

Auch in diesem Jahr starten sehr viele neue Studierende an der PHBern ins neue Studienjahr. Da die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Studierenden immer vielfältiger werden und auch die Erwartungen der Schulen an junge Lehrpersonen sich ändern, wurden die Studiengänge an der PHBern weiterentwickelt. Noch mehr Flexibilisierung und Individualisierung lauten die Stichworte dazu. Die Schulleitungsausbildung der PHBern wurde vom CAS zum DAS aufgewertet.

Die Zahlen sind sehr erfreulich. Am Institut Primarstufe, am Institut Sekundarstufe I sowie am privaten Hochschulinstitut IVP NMS werden diesen Herbst gesamthaft rund 660 Personen ihr Studium beginnen. «In den zehn Jahren vom Herbst 2011 bis zum Herbst 2021 wuchs die Zahl der Studierenden an der PHBern von 2263 um genau 1000 Personen auf 3263», erläuterte Rektor Martin Schäfer an der heutigen Medienkonferenz der PHBern. Damit stieg die Zahl um rund 45 Prozent.

Gut 60 Prozent studieren am Institut Primarstufe ohne gymnasiale Maturität

In dieser Dekade hat sich auch die Vorbildung der Studierenden an der PHBern markant verändert. Dies wird besonders gut sichtbar an der Statistik der Erstsemestrigen am Institut Primarstufe. 2012 brachten noch 55 Prozent eine gymnasiale Maturität mit. 2021 waren es nur noch 37 Prozent. Das bedeutet, dass heute mehr als 60 Prozent der zukünftigen Primarlehrerinnen und Primarlehrer einen alter-nativen Weg an die PHBern gewählt haben. Hoch im Kurs stehen dabei die Fachmaturität Pädagogik und die Ergänzungsprüfung für Berufsleute mit oder ohne Berufsmaturität.

Neue Studienpläne als Antwort auf die wachsende Vielfalt der Studierenden

Die Altersverteilung zeigt, dass Studierende über 30 Jahre längst keine Seltenheit mehr sind. Studierende aus anderen Berufen, sogenannte Quereinsteigende, sind an der PHBern ebenso zahlreich wie willkommen. Ihre Zahl steigt, und auch ihre Lebenswelten, ihre Voraussetzungen und Bedürfnisse werden immer vielfältiger. Das bedeutet, dass die Lernwege flexibler werden müssen, auch weil viele Studierende, wenn sie an der PHBern starten, bereits eine Vorbildung abgeschlossen und weitere für den Lehrberuf wertvolle Erfahrungen gesammelt haben. «Schon heute sind die Studienverläufe sehr unterschiedlich, dies wird sich noch weiter akzentuieren», sagte Rektor Martin Schäfer. In der für die Jahre 2018 bis 2025 entwickelten Strategie steht: «Die PHBern ermöglicht Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden, Ziele individualisiert und flexibilisiert zu erreichen.» Dieses Ziel werde laut Schäfer nun mit den neuen Studiengängen noch besser umgesetzt.

90 Prozent der Masterstudierenden unterrichten an einer Schule

Als Folge des Lehrpersonenmangels haben über 1000 der rund 3000 Studierenden der PHBern eine Anstellung an einer Schule oder übernehmen regelmässig Stellvertretungen. Bei den Masterstudierenden am Institut Sekundarstufe I sind es sogar rund 90 Prozent, die unterrichten. Manche Studierende nehmen zudem Betreuungspflichten wahr oder studieren aus anderen Gründen Teilzeit. Dies hat zu erhöhten Ansprüchen bezüglich Flexibilität geführt, die mit den neuen Studiengängen Sekundarstufe I und Sekundarstufe II ab dem Herbstsemester 2022 erfüllt werden. Damit verbunden ist, dass mehr Verantwortung fürs eigene Lernen an die Studierenden übergeht.

Mehr Praktika als je zuvor

Auf Herbst 2023 wird dann auch der Studienplan am Institut Primarstufe der PHBern angepasst. Die Zahl der Praktikumswochen wird von 18 auf 20 erhöht und neu können die Studierenden noch mehr persönliche Schwerpunkte setzen als bisher. Weiterhin zentral werden Studienmodelle sein, welche in Teilzeit bzw. berufsbegleitend absolviert werden können. Diese Studienmodelle können mit einem Profilierungsangebot in Schulischer Heilpädagogik ergänzt werden.

Neuer Studiengang ohne EDK-Anerkennung startet im Herbst 2023

Auf Herbst 2023 wird der neue Studiengang Primarstufe ohne EDK-Anerkennung und ohne Bachelorabschluss eingeführt. Personen mit Berufsmaturität erhalten die Möglichkeit, ohne Ergänzungsprüfung in einem dreijährigen Ausbildungsgang ein lediglich im Kanton Bern gültiges Lehrdiplom für die Primarstufe zu erwerben. Die PHBern wird über den neuen Studiengang informieren und aufzeigen, für welche Anspruchsgruppen dieser die richtige Wahl sein könnte. Mit der Lancierung des neuen Angebots setzt die PHBern einen Auftrag des Grossen Rates um.

Ausbildung für Schulleiterinnen und Schulleiter ausgebaut und flexibilisiert

Schulleiterinnen und Schulleiter haben eine grosse Verantwortung und übernehmen wichtige Aufgaben. Der ausgeprägte Lehrpersonenmangel macht ihre Arbeit noch anspruchsvoller. Auf Frühjahr 2022 wurde der Lehrgang vom CAS zum DAS weiterentwickelt. Neu werden 30 statt 15 ECTS erworben und die Ausbildung richtet sich jetzt auch an Quereinsteigende ohne pädagogische Ausbildung und an Personen, die noch keine Anstellung als Schulleiterin oder Schulleiter haben. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die erweiterte und mit vielen Wahlmodulen ausgestattete Ausbildung sehr bewährt. Sie stösst auf grosses Interesse im Berufsfeld.

PHBern verleiht 90 Weiterbildungsdiplome und -zertifikate (22. Juni 2022)

Weiterbildungslehrgänge sind heute fester Bestandteil der Laufbahngestaltung von Lehrpersonen. Sie orientieren sich am Arbeitsalltag von Schulen und verknüpfen in ihrem abwechslungsreichen Studienprogramm praktisches Erfahrungswissen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Im Juni 2022 wurden 90 Weiterbildungsdiplome und -zertifikate am Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen verliehen.

Neun Personen haben den neuen Lehrgang Projekte leiten und Teams führen abgeschlossen. Sie erwarben spezifische Kompetenzen für die Erarbeitung von Konzepten, die Realisierung von Projekten und die Leitung von Teams.

Lehrgang zur Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen ist sehr gefragt

Gleich 22 Lehrpersonen schlossen den CAS-Lehrgang Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen ab. Dabei erweiterten und vertieften sie ihr Handlungsrepertoire, um mehrsprachige Kinder und Jugendliche gezielter im Aufbau von Deutsch als Zweitsprache zu unterstützen.

CAS Berufspraxis kompetent begleiten

Praxislehrpersonen begleiten die Studierenden auf deren Lernweg in der Berufspraxis und übernehmen damit eine wichtige Aufgabe. Gleichzeitig profitieren die Praxislehrpersonen von einem Perspektivenwechsel. Ein professionelles Handlungsrepertoire für die Begleitung, Beratung und Beurteilung von Studierenden ist in dieser anspruchsvollen Tätigkeit unabdingbar. Angehende und amtierende Praxislehrpersonen lernen im CAS Berufspraxis kompetent begleiten, wie sie Studierende während den Praktika professionell begleiten. 14 dieser Praxislehrpersonen schlossen den Lehrgang nun ab.

Master Bildungsmanagement startet im Herbst

Im Oktober 2022 startet der MAS Bildungsmanagement zum achten Mal. Der Lehrgang qualifiziert für anspruchsvolle Kaderstellen im Bildungsbereich. Es können auch einzelne Module anstelle des ganzen Lehrgangs besucht werden.

Neue Lehrgänge: Beurteilen und Projekte leiten

Die PHBern bietet ab März 2023 den CAS-Lehrgang Beurteilen an. Damit entwickeln sich Lehrpersonen und Weiterbildungsdozierende zu Expertinnen und Experten für Beurteilung weiter. Bereits im November 2022 startet der Lehrgang Projekte leiten und Teams führen als CAS.

Notiz für Medienschaffende

Wir bitten Sie, die beiden Listen mit den Namen der Diplomierten zu veröffentlichen.
Möchten Sie ein Porträt machen von einer Person, die an der PHBern ein Weiterbildungsdiplom oder ein Weiterbildungszertifikat erworben hat? Wir vermitteln gerne eine Absolventin oder einen Absolventen.

Abschlüsse an der PHBern (24. Mai 2022)

Im Mai 2022 durfte die PHBern 202 Diplome übergeben. Die Diplomierungen fanden erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder ohne Corona-Einschränkungen statt.

68 Diplomandinnen und Diplomanden erhielten am 20. Mai 2022 das Bachelordiplom für die Primarstufe. 55 von ihnen haben am Institut Primarstufe der PHBern studiert, 13 am privaten, der PHBern angegliederten Hochschulinstitut IVP NMS. Erstmals wurde am Institut Primarstufe fünf Personen die Bescheinigung «Primarstufe+» überreicht. Das Plus steht für eine Spezialisierung in schulischer Heilpädagogik. Diese Lehrpersonen hatten sich während dem Verfassen ihrer Bachelorarbeit und in einem zusätzlichen Semester nach dem Studium vertieft mit heilpädagogischen Fragen auseinandergesetzt.

Das Institut Sekundarstufe I verlieh 50 Absolventinnen und Absolventen das Masterdiplom und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung auf der Sekundarstufe I. Davon haben zwei ehemalige Studierende das Masterdiplom mit heilpädagogischem Schwerpunkt (S1+) erhalten. Zudem vergab das Institut Sekundarstufe I 11 Fachdiplome und ein Erweiterungsdiplom. Mit dem Fachdiplom können die diplomierten Lehrpersonen einen einzelnen Fachbereich im Kanton Bern unterrichten.

49 Abschlüsse gab es am Institut Sekundarstufe II. 34 dieser Lehrerinnen und Lehrer haben das Lehrdiplom mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation erlangt. Sie dürfen jetzt nicht nur am Gymnasium, sondern auch an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten. Das Institut für Heilpädagogik schliesslich durfte 17 Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ein Masterdiplom in Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik verleihen.

«Master of Arts PHBern in Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten – Design» Dies steht auf dem Diplom, das von einer Studentin erworben wurde, die am Fachdidaktikzentrum TTG-D studiert hatte.

Die nächsten Diplomierungen finden im Herbst 2022 statt.

Medienmitteilungen 2021

PHBern stärkt Weiterbildung und Dienstleistungen (16. Dezember 2021)

Per 1. Januar 2022 ändert das Institut für Weiterbildung und Medienbildung der Pädagogischen Hochschule PHBern seinen Namen. Neu heisst es Institut für Weiterbildung und Dienstleistungen.

Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern unterstützt Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden mit umfassenden Angeboten in ihrem Berufsalltag. Mit fast 24'000 Kurs- und Beratungsstunden bei über 27'000 Kundinnen und Kunden (Schuljahr 2020/2021) ist das Institut eine wichtige Drehscheibe für Weiterbildung sowie Beratungen zu Bildungsfragen im Kanton Bern.

Die PHBern will Schulen, Lehrpersonen und Bildungsbehörden in Zukunft noch wirkungsvoller unterstützen und sie in ihrer Entwicklung mit neuen Weiterbildungen und innovativen Dienstleistungen begleiten. Zu diesem Zweck etabliert sie Weiterbildung und Dienstleistungen als Querschnittsaufgabe in ihrer Organisation. Dieser Prozess startet am 1. Januar 2022 mit der Umbenennung des Instituts und ist auf zwei Jahre angelegt. Der Standort Weltistrasse 40 in Bern wird neu offiziell «Campus Weiterbildung PHBern» heissen.

Medienkontakt:

Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Jürg Arpagaus, Leiter des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung zur Verfügung: juerg.arpagaus@phbern.ch.

438 Abschlüsse an der PHBern (22. November 2021)

Im Herbst 2021 durfte die PHBern 438 Absolventinnen und Absolventen diplomieren. Die Diplomierungen der frischgebackenen Lehrpersonen konnten vor Ort durchgeführt werden. Zum Teil wurden sie zusätzlich gestreamt.

207 Diplomandinnen und Diplomanden erhielten im Herbst 2021 das Bachelordiplom für die Primarstufe. 160 von ihnen haben am Institut Primarstufe der PHBern studiert, 47 am privaten, der PHBern angegliederten Hochschulinstitut IVP NMS.

Das Institut Sekundarstufe I verlieh 63 Absolventinnen und Absolventen das Masterdiplom und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung auf der Sekundarstufe I. Davon haben fünf ehemalige Studierende das Masterdiplom mit heilpädagogischem Schwerpunkt erhalten und zwei den erst-mals verliehenen konsekutiven Master erworben. Dieser Studiengang ist reserviert für Personen, die an einer Fachhochschule oder Universität bereits einen Bachelorabschluss in einem Fachbereich gemacht haben, der an der Schule unterrichtet wird. Zudem vergab das Institut Sekundarstufe I 19 Fachdiplome. Mit dem Fachdiplom können die diplomierten Lehrpersonen einen ein-zelnen Fachbereich im Kanton Bern unterrichten.

106 Abschlüsse gab es am Institut Sekundarstufe II. 64 dieser Lehrerinnen und Lehrer haben das Lehrdiplom mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation erlangt, dürfen jetzt also nicht nur am Gymnasium, sondern auch an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten.

Das Institut für Heilpädagogik schliesslich durfte diesen Herbst 43 Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ein Masterdiplom in Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik verleihen.

Die PHBern verleiht Diplome und Zertifikate an 88 Teilnehmende von Weiterbildungslehrgängen (18. November 2021)

Letzten Dienstag gratulierte die PHBern 88 Absolventinnen und Absolventen zum Abschluss eines CAS- oder DAS-Lehrgangs. Die Diplomfeier fand nach zwei coronabedingten Online-Ausgaben erstmals wieder vor Ort statt.

Weiterbildungslehrgänge sind heute fester Bestandteil der Laufbahngestaltung von Lehrpersonen. Sie orientieren sich am Arbeitsalltag von Schulen und verknüpfen in ihrem abwechslungsreichen Studienprogramm wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischem Erfahrungswissen.

Schulleitungsausbildung sind besonders gefragt

50 Diplome und Zertifikate wurden im Bereich Schulleitung und Schulentwicklung vergeben. Dazu gehören der DAS Schulen leiten (3), der CAS Schulen leiten (33) sowie der CAS Schulqualität und Schulentwicklung (14). Diese Lehrgänge werden ab 2022 durch den neuen DAS-Lehrgang Schulen leiten abgelöst.

38 weitere Absolventinnen und Absolventen erhielten eines der folgende Certificate of Advanced Stu-dies: 

  • 6 CAS Altersdurchmischt Unterrichten im Zyklus 1
  • 9 CAS Berufspraxis kompetent begleiten
  • 2 CAS Heterogenität als Chance nutzen
  • 9 CAS ICT in der Schule
  • 2 CAS Jugendliche im Berufswahlprozess begleiten
  • 10 CAS Musikalische Grundschule
     

Mit BeLEARN engagieren sich fünf Hochschulen gemeinsam für die Digitalisierung (22. September 2021)

Fünf Hochschulen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam im neuen Kompetenzzentrum BeLEARN die Digitalisierung in der Bildung voranzutreiben. Unter einem Dach arbeiten Forscher*innen, Start-ups und Bildungsakteur*innen aller Bildungsstufen hochschulübergreifend zusammen, nehmen Fragestellungen der Bildungspraxis auf und bieten forschungsbasierte Lösungen für die Praxis an. 

BeLEARN will den digitalen Wandel und seine Auswirkungen auf alle Bereiche der Gesellschaft angemessen und zeitnah angehen und zum Wohle aller nutzbar machen. Dazu bedarf es rasch neuer Forschungserkenntnisse und deren Umsetzung in praktische Lösungen. Zudem sind intelligente und effiziente Modelle der Zusammenarbeit für alle Beteiligten notwendig. Dies gilt vor allem für die Bildung, welche sowohl die Eigenständigkeit als auch die Teilhabe der Menschen über alle Altersstufen hinweg fördert.

Bündelung von Kompetenzen aus allen Hochschultypen

Der Kanton Bern hat vor diesem Hintergrund zusammen mit seinen Hochschulen (Berner Fachhochschule, Universität Bern, Pädagogische Hochschule Bern) sowie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB, unter der Leitung von Katrin Müller und ihrem Team, das Kompetenzzentrum BeLEARN initiiert. Eine Besonderheit ist, dass bei BeLEARN sowohl kantonale wie eidgenössische Hochschulen als auch alle Hochschultypen (Universitäre Hochschule, Pädagogische Hochschule und Fachhochschule) vernetzt sind. Die BeLEARN-Hochschulen verbinden im zweisprachigen Kanton Bern die frankophonen und deutschsprachigen Bildungsräume ebenso wie über die auch in Lugano ansässige EHB die italienische Sprachregion unseres Landes. Mit weiteren Hochschulen und Partner*innen laufen derzeit Gespräche, um das Netzwerk für die Zusammenarbeit weiter auszuweiten. BeLEARN wird bis Ende 2021 aufgebaut, ab 2022 wird der Hochschulverbund BeLEARN als Verein organisiert mit einer Grundfinanzierung des Kantons Bern über seine Hochschulen.

"Der Kanton Bern will dazu beitragen, die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in der Bildung anzupacken, indem die Kompetenzen und Erkenntnisse aus unterschiedlichen Hochschultypen und Forschungskulturen mit Praxispartnern aller Bildungsstufen aus der ganzen Schweiz zusammengebracht werden", hält die Berner Bildungsdirektorin Christine Häsler fest, "die neuartige Struktur BeLEARN schafft dafür den nötigen Rahmen."

Fritz Sager sagt: «Wir wollen die langjährige Forschungsexpertise der fünf Hochschulen in diesen Themen hochschulübergreifend nutzen. Jedes Forschungsprojekt in BeLEARN soll einen Mehrwert für die Praxis generieren. Wir verstehen unter Translation jegliche Brücke von der Forschung in die Praxis – und von der Praxis in die Forschung». Die Anbindung an die Praxis wird unter anderem durch verschiedene Impulsgruppen innerhalb von BeLEARN fachlich begleitet. Diese eruieren auch den Forschungsbedarf zu bestimmten Themen. Angehörige der Impulsgruppen sind gut vernetzte und innovative Persönlichkeiten aus der Berufsbildung oder der Volksschule, beispielsweise Berufsbildner*innen, Lehrpersonen, Schulleiter*innen, Lernende, Studierende oder Personen aus der Politik, Leute aus der Praxis also.  

Erste Forschungs- und Entwicklungsprojekte laufen bereits heute. Zum Beispiel ein Projekt der Sek II-Schulen im Kanton Bern, wo Erfahrungen und Good Practice in der digitalen Transformation der Gymnasien und Berufsfachschulen mit Scouts – in der Regel Lehrpersonen – gefunden, evaluiert und geteilt werden sollen.  

Hochschulübergreifende Zusammenarbeit im BeLEARN-Hub
Das Herzstück von BeLEARN ist der Hub im Zentrum von Bern. Hier befindet sich die Anlaufstelle für Fragestellungen zu Digitalisierung und Bildung und für die hochschulübergreifende Zusammenarbeit. Hier werden auch Netzwerkevents und Austauschanlässe mit der Praxis stattfinden. «Die gelebte Transdisziplinarität und die kreative Atmosphäre sollen neue Inspirationen und Möglichkeiten gedeihen lassen und Innovationen vorantreiben», erklärt Katrin Müller, Geschäftsführerin von BeLEARN. 

Ab 2022 werden Forschende aus sieben Forschungsgruppen der Hochschulen, die Startups und die Geschäftsstelle in diesem mehrsprachigen Hub arbeiten. Start-ups des EdTech Colliders, ein seit 2017 bestehender, als Accelerator und Partner von EdTech-Start-ups tätiger Verein, sind ab sofort ebenfalls im Hub von BeLEARN tätig. «Geplant ist zudem ein Makerspace, eine Art pädagogisch-technisches Kreativlabor für Innovation. Dieses bauen wir schrittweise projektbasiert und in Abstimmung mit der Infrastruktur der Gründungshochschulen auf», wie Katrin Müller ausführt.

Bis zum Einzug in den definitiven Hub, der vom Kanton Bern zur Verfügung gestellt wird, befindet sich der temporäre Hub von BeLEARN an der Depotstrasse 33a als Coworking Space mit den SBB.  

Weitere Informationen zu BeLEARN und den Angeboten finden Sie unter https://belearn.swiss/

Kontakt:  
Dr. Katrin Müller, Geschäftsführerin BeLEARN, katrin.mueller@belearn.swiss, 078 788 33 37

Mehr neue Studierende an der PHBern (13. September 2021)

In einer Woche beginnt das neue Studienjahr an der PHBern. Wieder haben sich mehr Studierende neu angemeldet als im Vorjahr. Am deutlichsten ist das Wachstum am Institut für Heilpädagogik mit einem Plus von 40 Prozent.

Der Stichtag für die offizielle Statistik der Hochschulen ist zwar erst am 15. Oktober. Schon jetzt aber ist klar, dass das Interesse an einem Studium an der PHBern weiterhin gross ist. Den grössten Zuwachs verzeichnet das Institut für Heilpädagogik der PHBern. Hier meldeten sich 106 Personen an, das sind 32 mehr als vor einem Jahr. Am Institut Sekundarstufe II studieren zukünftige Lehrpersonen, die am Gymnasium, an einer Fachmittelschule oder an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten wollen. Hier stieg die Zahl der Angemeldeten um 16 auf 113 Studierende.
Bei den drei Instituten, die Lehrpersonen für die Volksschule ausbilden, hat sich die Zahl der neuen Studierenden auf hohem Niveau stabilisiert. 325 Personen werden am Institut Primarstufe der PHBern neu studieren, 90 am privaten Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS und 279 am Institut Sekundarstufe I.

Notiz für Medienschaffende:
Weitere Zahlen der PHBern

Erste Übersicht zu Separation und Integration in der Schweiz (2. September 2021)

Wie werden Kinder mit besonderem Bildungsbedarf in der Schweiz unterstützt und gefördert? Eine interaktive Website und ein E-Book der PHBern bieten erstmals eine Übersicht über die Umsetzung verschiedener integrativer und separativer schulischer Massnahmen.

Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten und/oder geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen sollen in die Regelschule integriert werden. Dies fordern internationale Übereinkünfte, das Behindertengleichstellungsgesetz sowie das Sonderpädagogik-Konkordat der EDK, dem bislang 16 Kantone beigetreten sind.
In den letzten zwanzig Jahren ist auch einiges gegangen im Land: Im Bereich der separativen Schulformen an Regelschulen haben rund ein Drittel der Kantone die Sonderklassen (Kleinklassen) für Lernende mit leichteren Beeinträchtigungen gänzlich abgeschafft. Separativ geführte Sonderschulen für Lernende mit schwereren Beeinträchtigungen existieren jedoch nach wie vor in allen Kantonen. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben wurden in allen Kantonen integrative Massnahmen eingeführt und weiterentwickelt – jeder Kanton geht dabei aber seinen eigenen Weg.

Fehlende Transparenz
In der Diskussion um Chancengleichheit, Partizipation, Integration und Inklusion stellt die fehlende Transparenz bisher eine grosse Hürde dar: für Menschen, die von den Massnahmen betroffen sind, ihre Erziehungsberechtigten, für Lehrpersonen und für Fachpersonen im Berufsfeld Schule und für alle, die im Bereich der Inklusion und Separation forschen, dozieren oder studieren.
Das Forschungsprojekt «Integrative und separative schulische Massnahmen» (InSeMa) der PHBern unter der Leitung von Prof. Dr. Caroline Sahli Lozano und in Kooperation mit dem Schweizerischen Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH) bringt nun erstmals Transparenz. Dies in Form eines E-Books sowie einer interaktiven digitalen Landkarte, auf welcher gezielt nach Informationen zu verschiedenen schulischen Massnahmen für Lernende mit besonderem Bildungsbedarf gesucht werden kann.

Was macht mein Kanton?
Die digitale Landkarte liefert einen Überblick über das Vorhandensein und die Umsetzung verschiedener integrativer und separativer schulischer Massnahmen in den Kantonen der Schweiz. Die barrierearme Website enthält Angaben zu Benennung, Finanzierung, Zeugniseintrag, Verordnung und Überprüfung, Zielgruppe und Umsetzung der einzelnen Massnahmen. So können die Massnahmen verschiedener Kantone abgerufen und miteinander verglichen werden.
Das open access verfügbare Buch «Integrative und separative schulische Massnahmen in der Schweiz (InSeMa)» bietet eine Vertiefung mit mehr Angaben zum heil- und sonderpädagogischen Angebot in der Schweiz und zeigt auf, wie dieses historisch gewachsen ist. Weiter werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der teilnehmenden Kantone näher erläutert und Schlussfolgerungen für die Bildungspolitik und -steuerung gezogen.

Jährlich aktualisiert
Die Daten für die interaktive Landkarte und das E-Book wurden in Kooperation mit dem Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SHZ) erhoben. Beteiligt waren zudem die kantonal verantwortlichen Personen für die Vergabe und Umsetzung der Massnahmen. Jeden Herbst sollen die Daten aktualisiert werden. Finanziert wurde das Projekt unter anderem durch das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Landkarte und E-Book unter: www.szh.ch/de/phberninsema

Integration des Kindergartens in die Volksschule führt zu Namenswechsel an der PHBern (12. August 2021)

Auf den 1. August 2021 hat das Institut Vorschulstufe und Primarstufe der PHBern seinen Namen gewechselt. Neu heisst es Institut Primarstufe. Dies auch als Folge einer mehr als hundert Jahre dauernden Bemühung, den Kindergarten als Teil der Volksschule zu etablieren. Heute ist er Teil der obligatorischen, elf Jahre dauernden Schulzeit.

Seit der Gründung der PHBern im Jahr 2005 erlangen die Absolventinnen und Absolventen des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe eine Unterrichtsbefähigung für den Kindergarten und für das 1. bis 6. Schuljahr. Die PHBern verfügt damit über ein in der Deutschschweiz einmaliges Studienangebot.
Zur Gründungszeit der PHBern war der Kindergarten noch nicht Teil der obligatorischen Schule, sondern wurde als «Vorschulstufe» bezeichnet und darum im Namen des Instituts ausdrücklich festgeschrieben. Vor der Tertiarisierung der Lehrpersonenausbildung waren Kindergartenlehrpersonen in einer dreijährigen Ausbildung an Kindergartenseminaren zum Lehrpatent geführt worden.

Im Jahr 1999 wurde im Kanton Bern der erste und einzige Lehrplan für den Kindergarten von der damaligen Erziehungsdirektion in Kraft gesetzt. Dieses Dokument war ein wichtiger Meilenstein bei der Stärkung des Kindergartens, es schärfte das Profil und betonte dessen pädagogischen Stellenwert. Erst nach der Jahrtausendwende wurden die Kindergartenlehrpersonen bezüglich Lohn mit den Primarlehrpersonen gleichgestellt.

Mit der Umsetzung des nationalen HARMOS-Projekts im Kanton Bern wurde der zweijährige Kindergarten im Kanton Bern für alle Kinder obligatorisch. Die Einführung des Lehrplans 21 führte dann zur vollständigen Integration des Kindergartens in die Volksschule. Dies wurde durch die Bildung der drei Zyklen deutlich sichtbar. Dabei gehören der Kindergarten und die ersten beiden Primarschuljahre zum Zyklus 1, in dem institutionenübergreifend das Lernen der 4- bis 8-jährigen Kinder im Zentrum steht. «Mit dem neuen Namen wollen wir zeigen, dass der PHBern die Integration des Kindergartens am Herzen liegt. Gleichzeitig behält die Kindergartenpädagogik ihre wichtige Bedeutung und ihre impulsgebende Funktion (z.B. ganzheitlicher Unterricht, Förderung der Selbständigkeit, offener Unterricht) für den gesamten Studiengang», sagt Daniel Steiner, der Leiter des Instituts Primarstufe.

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Unterrichtsmaterialien der PHBern gewinnen europäische Auszeichnung (6. Juli 2021)

Das IdeenSet «Alltag im Mittelalter» der PHBern wird mit dem Comenius-Siegel für didaktische und mediale Qualität ausgezeichnet. Damit kennzeichnet die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) das Unterrichtsmaterial als exemplarisches, digitales Bildungsmedium in der Kategorie «Schulbildung». Seit 1995 verleiht die Gesellschaft jährlich, unter europaweiten Eingaben, Comenius-EduMedia-Auszeichnungen und fördert so pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende digitale Bildungsmedien.

Im Zentrum des IdeenSets «Alltag im Mittelalter» steht eine multimediale Lernumgebung, mit der Schülerinnen und Schüler fünf ausgewählte Alltagssituationen aus dem Mittelalter selbstständig erkunden können. Mittels Bild und Ton werden typische Szenen erlebbar. Die Inhalte basieren auf aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind in Kooperation mit den Archäologischen Diensten Bern sowie dem Schulverlag plus entstanden. 

Den Herausgebenden gelingt es damit, im Spannungsfeld zwischen didaktischen Fragestellungen, technischen Möglichkeiten und Praxistauglichkeit, die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie jene der Lehrpersonen zu berücksichtigen. Zudem zeigen sie mit dem IdeenSet «Alltag im Mittelalter», dass sich digitale und analoge Unterrichtsmaterialien nicht ausschliessen müssen, sondern sinnvoll miteinander kombiniert werden können.

«Wir fühlen uns durch diese Auszeichnung auf unserem Weg bestätigt, Lehrpersonen aus dem deutschsprachigen Raum qualitativ hochwertige, praxisorientierte und zeitgemässe Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen», sagt der Hauptautor des IdeenSets, Martin Furer von der PHBern. «Damit leisten wir unseren Beitrag für guten Unterricht, was uns eine Herzensangelegenheit ist», ergänzt er.

Mehr Informationen
Zum Comenius-Award
Zum IdeenSet «Alltag im Mittelalter»
Zur multimedialen Lernumgebung «Alltag im Mittelalter»
 

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PHBern verleiht 220 Lehrdiplome und ein erstes Masterdiplom in Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten – Design (10. Mai 2021)

Am 7. Mai 2021 gratulierte Rektor Martin Schäfer an einer virtuellen Diplomfeier 221 Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen Abschluss ihres Studiums an der PHBern. Erstmals wurde an der PHBern ein Masterdiplom in Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten – Design verliehen.

«Sie dürfen für sich in Anspruch nehmen, dass Sie der Krise getrotzt und durch sie, beziehungsweise in ihr wichtige Lernprozesse durchlaufen haben», sagte Rektor Martin Schäfer den Diplomandinnen und Diplomanden und auch ihren Angehörigen an der ersten Diplomfeier der PHBern in diesem Jahr. Diese Feier war bereits die vierte Diplomfeier, die wegen der Corona-Pandemie virtuell stattfinden musste. Am Institut Vorschulstufe und Primarstufe wurden 54 Lehrdiplome verliehen. Am Institut Sekundarstufe I waren es sogar 79. Davon 72 Masterdiplome, zwei Masterdiplome mit heilpädagogischem Schwerpunkt, 15 Fachdiplome und ein Erweiterungsdiplom. 72 Personen haben am Institut Sekundarstufe II ein Lehrdiplom für den Unterricht an Maturitätsschulen erworben. 42 von Ihnen mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation zum Unterrichten an Berufs- und Fachmaturitätsschulen.

Ihr Diplom im Bereich der Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik erhielten 15 Absolventinnen des Masterstudienganges am Institut für Heilpädagogik.

Zum ersten Mal wurde an der PHBern zum Masterabschluss Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten (TTG) – Design (D) gratuliert. Eine Absolventin konnte ihr Diplom entgegennehmen. Der Masterstudiengang Fachdidaktik Textiles und Technisches Gestalten (TTG) – Design (D) qualifiziert für die Lehre und Forschung an Pädagogischen Hochschulen im Fachbereich Textiles und Technisches Gestalten oder in technischen und gestalterischen Bereichen an Fachhoch­schulen. Der Studiengang umfasst 120 ECTS-Punkte und wird in Kooperation mit der Berner Fachhochschule (BFH) angeboten.

Roboter-Projekt unter Beteiligung der PHBern fliegt zur ISS (23. April 2021)

Ein Team von Sechstklässlerinnen und Sechstklässler aus Willisau, begleitet von der PHBern, hat mit seinem Roboter-Projekt den internationalen Programmier- und Technikwettbewerb «Code4Space» gewonnen. Der Gewinnerroboter soll nun im Frühling 2022 zur internationalen Raumstation ISS fliegen.

Der Grundschulwettbewerb Code4Space wird organisiert vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und der Stiftung «Erste deutsche Astronautin». Er soll digitale Bildung spielerisch und frühzeitig fördern und darüber hinaus insbesondere Mädchen mehr Mut für MINT machen. Das Team «Astronuts» der Schule Willisau hat sich mit seiner Idee «Space-Bounce-Ball» gegen rund 50 eingereichte Experimente durchgesetzt. Das Coding-Experiment wird nun für seinen Flug auf die ISS vorbereitet, der voraussichtlich im Frühjahr 2022 startet.

Die vier Schülerinnen und Schülern des Teams «Astronuts» möchten das Aufprallverhalten in der Schwerelosigkeit erforschen. Dafür haben die Sechstklässlerinnen- und Sechstklässler einen Mikrocontroller in einem Schaumstoffball befestigt und auf der Roberta-Plattform des Fraunhofer-Instituts programmiert, so dass er zum Beispiel die Zeit messen oder auf Berührungen reagieren kann.

Das Team «Astronuts» wurde von Gabriel Baldinger (PHBern) und Niklaus Venzin (ETH Zürich) begleitet. Dies im Rahmen des gemeinsamen MINT-Projekts «Wöchentliche Informationskurse» mit den weiteren Hochschulen ETH Zürich, Universität Basel, PH Graubünden und PH Luzern. Finanziert wird das nationale MINT-Projekt durch die Akademien der Wissenschaften Schweiz.

«Die Astronuts zeigen mit ihrem Space-Bounce-Ball, dass wissenschaftliche Experimente so richtig Spass machen können! Besonders beeindruckt hat mich der Teamgeist, die Kreativität und die spürbare Begeisterung der Gruppe», sagt Code4Space-Jurorin Dr. Suzanna Randall in der Medienmitteilung von Code4Space. Suzanna Randall trainiert gemeinsam mit der Co-Jurorin Dr. Insa Thiele-Eich von der Stiftung «Erste deutsche Astronautin» als Astronautin und könnte die erste deutsche Frau sein, die in den Weltraum fliegt.

Die Roberta-Initiative
«Roberta® – Lernen mit Robotern» nimmt den Nachwuchs mit in die digitale Welt. Seit 2002 schult die Fraunhofer-Initiative Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum. Auch die PHBern bildet Roberta-Lehrpersonen für die Primarstufe aus und führt immer wieder – zum Beispiel im Rahmen des Nationalen Zukunftstags – mit Schülerinnen und Schülern Workshops zu Roberta durch.

Mehr Informationen
Mehr Informationen zum Wettbewerb Code4Space und der Stiftung «Erste deutsche Astronautin» in der Medienmitteilung von Code4Space vom 21. April 2021

Mehr zum siegreichen Projekt aus Willisau in den Pitches der Code4Space-Top-3-Teams: https://youtu.be/YMdjt3Nece0

Weiterbildung der PHBern zu Roberta

PHBern Perspektiven 2021: Mit Begeisterung und Leidenschaft die Faszination fürs Lernen wecken (18. Februar 2021)

"Faszination Lernen": So lautete das Thema des Jahresanlasses 2021 der PHBern, der gestern stattfand – pandemiebedingt online. Rund 160 Personen aus Politik, Verwaltung sowie aus Schulen aller Stufen nahmen daran teil.

In der Öffentlichkeit laufen aktuell intensive Diskussionen zur Zukunft des Lernens an Schulen und Hochschulen. Dabei wird immer wieder der Anspruch formuliert, dass Schulen und Hochschulen zukünftige Lernorte sein sollen, an denen die Freude am und die Faszination für das Lernen weiter gestärkt werden sollen. Wie können Lernangebote aufgebaut und weiterentwickelt werden, damit dies zukünftig noch besser gelingt? Die PHBern bot an ihrem Jahresanlass Einblicke in die Ausbildung, in die Berufspraxis und in die Forschung und gab den Teilnehmenden zahlreiche Anregungen mit.

Den Anfang des Abends, der via Videokonferenz und Video-Einspielungen zu den Teilnehmenden nach Hause gestreamt wurde, machte Elisabeth Schenk Jenzer, Schulratspräsidentin der PHBern. Sie erinnerte an den Wert des Lernens und daran, wie Corona und die Schulschliessungen alle Beteiligten im schulischen Umfeld gezwungen hätten, sich in sehr kurzer Zeit neue Fähigkeiten anzueignen und auch grundlegende didaktische Fragen neu zu stellen. Anhand von eigenen Erfahrungen und von Schilderungen einer Schülerin zeigte sie auf, wie bedeutend Leidenschaft und Begeisterung für erfolgreiches Lernen sind.

In einem Video-Grusswort wandte sich anschliessend die Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler an die Anwesenden: "Der zeitweilige Wechsel in den Fernunterricht hat stark in den Fokus gerückt, wie wichtig Motivation und die Freude am Lernen für den Lernprozess auf allen Schulstufen sind." Die Regierungsrätin dankte der PHBern und insbesondere auch den Studierenden für ihren Einsatz für Chancengerechtigkeit und für den Einsatz gegen den Lehrpersonenmangel während der herausfordernden Zeit. "Wir wissen heute nicht, wie lange die Pandemie unseren Alltag noch prägen wird. Doch wir haben bereits die Gewissheit, dass die PHBern bereit war und ist, sich auch dieser Herausforderung zu stellen, und dass sie einen wertvollen Beitrag dazu leistet, dass wir alle als Gesellschaft solidarisch und gestärkt aus dieser schwierigen Zeit herauskommen werden."

Im Hauptteil des Abends hatten die Teilnehmenden zweimal die Gelegenheit, eine halbstündige Input- und Diskussionsrunde nach Wahl zu besuchen. Die Inputreferate wurden Schülerinnen und Schülern, Praxislehrpersonen sowie von Studierenden und Mitarbeitenden der PHBern gehalten. Gemeinsam wurden die vorgestellten Erkenntnisse aus der Praxis und aus der Forschung diskutiert.  

Die Inputs behandelten unter anderem folgende Themen:

  • Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I der Schule Wangen an der Aare zeigten anhand von konkreten Unterrichtsbeispielen auf, wann und weshalb sie von einem Lerngegenstand fasziniert sind. Daraus leiteten sie ab, wie eine Schule sein soll, an der sie noch motivierter und begeisterter lernen können.
  • Wie können kindliche Neugier und Motivation mit den Ansprüchen des schulischen Lernens in Einklang gebracht werden, damit die Faszination am Lernen erhalten bleibt? Input und Austausch mit Dr. Kathleen Panitz, Dozentin am Institut Vorschulstufe und Primarstufe.
  • Wie können kreative Lösungsprozesse im Distance Learning angestossen und die Kollaboration unter den Studierenden gefördert werden? Einblick ins Distance Learning an der PHBern durch Dr. Nina Ehrlich, Dozentin am Institut Sekundarstufe I.
  • Wie können Schülerinnen und Schüler des Zyklus 2 mittels Wimmelbilder angeregt werden, über Politik zu sprechen? Einblick in die laufende Dissertation von Michel Dängeli, wissenschaftlicher Assistent am Institut Vorschulstufe und Primarstufe.
  • Zeitgemässe Weiterbildungsformen an der PHBern: Einblick und Best Practice für die Weiterbildung der Zukunft durch Isabelle Krummenacher, Dozentin am Institut für Weiterbildung und Medienbildung.
  • Die Frage, wie selbstorganisiertes Lernen und Schulentwicklung zusammenhängen und welche Rolle die Schulführung dabei spielt. Von Karin Joachim, Fachbereichsverantwortliche Schulentwicklung am Institut für Weiterbildung und Medienbildung.

Den Abschluss des Abends bildete ein informeller Austausch. Auf der Online-Plattform Wonder konnten sich die Teilnehmenden in einer virtuellen Lounge bewegen und miteinander ins Gespräch kommen. Der soziale Austausch, der jeweils ein wichtiger Beweggrund für die Teilnahme an den PHBern Perspektiven ist, konnte auf diese Weise virtuell stattfinden. Dabei wurde aber auch klar, dass sich die Gäste des Anlasses wieder auf einen echten Austausch vor Ort freuen – und auf den ebenso bekannten wie geschätzten Apéro riche.

Das Video von Christine Häsler und weitere Informationen unter www.phbern.ch/perspektiven

Jürg Arpagaus wird neuer Leiter des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern (27. Januar 2021)

Der Schulrat der PHBern hat gestern Prof. Dr. Jürg Arpagaus von der PH Luzern zum neuen Leiter des Instituts Weiterbildung und Medienbildung der PHBern gewählt. Er wird Nachfolger von Gottfried Hodel, der Ende September in Pension geht.

Prof. Dr. Jürg Arpagaus wird sein neues Amt als Leiter des Instituts für Weiterbildung und Medienbildung (IWM) und Mitglied der Schulleitung der PHBern am 1. September 2021 antreten. Der 58-jährige Bildungssoziologe ist seit rund 20 Jahren im Bildungsbereich tätig, vor allem in der Lehre und Forschung sowie im Bildungsmanagement. Zurzeit ist er Prorektor Weiterbildung und Mitglied der Hochschulleitung der Pädagogischen Hochschule Luzern. Lehrerfahrungen machte er an verschiedenen Hochschulen und an Berufsfachschulen. Seine fachlichen Interessen sind Chancengleichheit in der Bildung, Professionalitäts- und Laufbahnentwicklung von Lehrpersonen, Arbeits- und Bildungsmarkt sowie Bildungsmanagement. 2019 schloss Jürg Arpagaus an der London School of Economics and Political Science (LSE) den Master of Science in Management mit der Arbeit «Constructing Universities for Teacher Education» ab. Seine erste Ausbildung war eine Lehre zum Elektroniker. Später folgten ein Ingenieurstudium, ein Lizentiat in Volkswirtschaftslehre und eine Dissertation in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Als neuer Leiter des IWM ist es Jürg Arpagaus ein grosses Anliegen, einen Beitrag in Professionalitätsentwicklung und Laufbahngestaltung von Lehrpersonen und Schulleiterinnen und Schulleitern zu leisten, um letztlich den Schülerinnen und Schülern eine optimale Entwicklung zu ermöglichen.

Stark steigende Anmeldezahlen an der PHBern (26. Januar 2021)

Das grosse Interesse an pädagogischen Berufen und die Corona-Pandemie sorgen für stark steigende Anmeldezahlen an der Pädagogischen Hochschule PHBern. Fürs Frühjahrssemester 2021 haben sich knapp 50 Prozent mehr Studierende angemeldet als vor einem Jahr.

Am 21. Februar 2021 wird an der PHBern das Frühjahrssemester 2021 beginnen. In ihr erstes Semester an der PHBern werden deutlich mehr Studentinnen und Studenten starten als vor einem Jahr. Dies obwohl das Studium wegen der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie (abgesehen von den Praktika) vorerst fast ausschliesslich im Distance-Learning-Modus stattfinden wird. Dies ist besonders für Studienbeginnerinnen und Studienbeginner anspruchsvoll. Ein deutliches Wachstum zeigt sich an allen Instituten der Grundausbildung der PHBern. Es beträgt im Durchschnitt 46 Prozent. Auffällig ist:

  • Für ein Studium am Institut Vorschulstufe und Primarstufe oder am privaten Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS haben sich 60 Personen angemeldet. Vor einem Jahr waren es 31 gewesen.
  • Eine Ausbildung zur Lehrerin oder zum Lehrer Sekundarstufe I wollen 56 Studierende beginnen, im Vergleich zu 32 vor einem Jahr.
  • Nach einem Rückgang zu Beginn des Herbstsemesters 2020 verzeichnet das Institut Sekundarstufe II wieder mehr Interesse von Personen, die an Maturitätsschulen unterrichten wollen. Die Zahl der angemeldeten Studierenden steigt von 87 auf 98.
  • Mehr als doppelt so viele neue Studierende als vor einem Jahr haben sich für den Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik an der PHBern eingeschrieben: Es sind 17, im Vergleich zu 8 vor einem Jahr.

Die Leitung der PHBern freut sich über das grosse Interesse an den pädagogischen Berufen. An den bernischen Volksschulen werden nach wie vor dringend Lehrpersonen und auch Fachpersonen mit einem Diplom in Schulischer Heilpädagogik gesucht. Mit den steigenden Anmeldezahlen leistet die PHBern einen wichtigen Beitrag zur Linderung des Lehrpersonenmangels. Bereits im Herbst 2020 hatte die PHBern deutlich steigende Neuanmeldungen für ihre Studiengänge verzeichnet und erstmals die Marke von 3000 immatrikulierten Studierenden überschritten.

Die Gründe für die erneute Zunahme sind vielfältig und nicht exakt quantifizierbar:

  • Kinder und Jugendliche zu begleiten, wird von jungen Erwachsenen und auch von Personen, die bereits berufstätig sind, als sehr sinnstiftende und attraktive Tätigkeit wahrgenommen. Die Corona-Pandemie hat zudem die Wichtigkeit des Lehrberufs als systemrelevante Tätigkeit aufgezeigt.
  • Die Corona-Pandemie macht Auslandaufenthalte schwierig bis unmöglich. Dies führt dazu, dass auf ein Zwischenjahr verzichtet wird.
  • Am Institut Sekundarstufe I stösst der noch neue konsekutive Masterstudiengang auf grosses Interesse. Hier wächst die Zahl der Anmeldungen von 6 auf 20. Dieser Studiengang richtet sich an Personen, die ausserhalb einer Pädagogischen Hochschule bereits ein Bachelordiplom erworben haben, das einen Bezug zu einem Schulfach hat.

Bei den Studiengängen mit dem Berufsziel Lehrperson für den Kindergarten und die Primarstufe sowie Schulische Heilpädagogik fällt auf, dass der massive Zuwachs mit einem deutlich erhöhten Anteil an ausserkantonalen Studierenden einhergeht, was auf eine schweizweite hohe Attraktivität der Studiengänge der PHBern zurückgeführt werden kann. Eine Anmeldung zum Studium an der PHBern ist zwei-mal pro Jahr möglich. Aufs Herbstsemester beginnen jeweils deutlich mehr Studierende mit ihrem Studium als aufs Frühjahrssemester.

Medienmitteilungen 2020

Die PHBern verleiht 116 CAS- und DAS-Diplome (3. Dezember 2020)

Ende November durfte die PHBern 116 Absolventinnen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss eines CAS- oder DAS-Lehrgangs gratulieren. Damit hat sich die Zahl der Diplome und Zertifikate für Weiterbildungslehrgänge im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Wegen der Corona-Situation fand die Diplomfeier virtuell statt.

Die CAS-, DAS- und MAS-Lehrgänge ermöglichen den Teilnehmenden, sich vertieft mit schul- sowie bildungsrelevanten Themen auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen gezielt zu erweitern. Sie orientieren sich am Arbeitsalltag von Schulen sowie anderen Bildungsinstitutionen und verknüpfen wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischem Erfahrungswissen. Sie richten sich an Lehrpersonen aller Stufen, Schulleitende sowie Bildungsfachleute und können berufsbegleitend absolviert werden.

Spitzenreiter: CAS Schulen leiten und Deutsch als Zweitsprache
Mehr als die Hälfte aller Abschlüsse im Herbst 2020 machen die beiden CAS «Schulen leiten» (36) und «Deutsch als Zweitsprache» (31) aus ­– und das nicht ohne Grund: Die Anforderungen an Schulleiterinnen und Schulleiter sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Schule zu leiten, ist eine abwechslungsreiche und sinnstiftende Führungsaufgabe mit viel Verantwortung. Der CAS Schulen leiten befähigt dazu und fördert die konsequente Reflexion der eigenen Rolle sowie des eigenen Handelns.

Der CAS Deutsch als Zweitsprache heisst neu CAS Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen und der Name ist Programm: Mehrsprachige Schülerinnen und Schüler sind heute fast an jeder öffentlicher Schule zu finden. Um mit der sprachlichen und kulturellen Vielfalt in Schule und Unterricht produktiv umzugehen, braucht es entsprechende Fach-, Handlungs- und Personalkompetenzen. Diese erwerben und vertiefen die Teilnehmenden des Lehrgangs systematisch und erweitern dadurch ihr Handlungsrepertoire.

Neu und aktuell: Kooperative Unterrichtsentwicklung und Digitale Medien
Den Unterricht kooperativ zu entwickeln ist heute wichtiger denn je: Die Teilnehmenden des CAS setzen sich mit Unterrichtsqualität sowie mit der persönlichen und kooperativ-fachspezifischen Unterrichtsentwicklung auseinander. Nach einem forschenden Blick auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler und auf die Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts, lernen die Teilnehmenden Methoden der Unterrichtsbeobachtung und der kooperativen Reflexion in Gruppen kennen. Sie erwerben Kompetenzen, mit Gruppen solche Entwicklungsprozesse zu organisieren und zu leiten.

414 Abschlüsse an der PHBern (24. November 2020)

Im Herbst 2020 durfte die PHBern 414 Absolventinnen und Absolventen diplomieren. Wegen der Corona-Situation konnten drei der fünf Diplomfeiern nicht an der PHBern durchgeführt werden. Dafür gab es für die Diplomandinnen und Diplomanden ein Überraschungspaket und eine Videobotschaft.

189 Diplomandinnen und Diplomanden erhielten Ende November 2020 das Bachelordiplom für die Vorschulstufe und Primarstufe. 131 von ihnen haben am Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern studiert, 58 am privaten, der PHBern angegliederten Institut IVP NMS.

Das Institut Sekundarstufe I (IS1) verlieh 61 Absolventinnen und Absolventen das Masterdiplom und damit die reguläre Unterrichtsbefähigung auf der Sekundarstufe I. Davon haben sechs ehemalige Studierende das Masterdiplom mit heilpädagogischem Schwerpunkt erhalten. Zudem vergab das IS 1 ein Erweiterungsdiplom sowie 25 Fachdiplome. Mit dem Fachdiplom können die diplomierten Frauen und Männer einen einzelnen Fachbereich im Kanton Bern unterrichten.

101 Abschlüsse gab es am Institut Sekundarstufe II. 72 dieser Lehrerinnen und Lehrer haben das Lehrdiplom mit integrierter berufspädagogischer Qualifikation erlangt, dürfen jetzt also nicht nur am Gymnasium, sondern auch an einer Berufsmaturitätsschule unterrichten.

Das Institut für Heilpädagogik schliesslich durfte diesen Herbst 37 Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ein Masterdiplom in Sonderpädagogik, Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik verleihen.

Zwei Diplomfeiern konnten im Oktober noch regulär abgehalten werden. Die Diplomfeiern der Institute Vorschulstufe und Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II mussten wegen der Corona-Situation im November jedoch virtuell durchgeführt werden. Die Diplomandinnen und Diplomanden dieser drei Institute erhielten ihr Diplom zugeschickt, ergänzt durch ein kleines Apéro-Paket und eine Online-Videobotschaft.

Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der BFH und der PHBern ab Montag, 12. Oktober 2020 (9. Oktober 2020)

Die Zahlen der Coronavirus-Infektionen steigen und der Schutz der Gesundheit aller Personen an den Hochschulen hat oberste Priorität. Die BFH und die PHBern haben gemeinsam den Grundsatz über eine Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der Hochschulen gefällt. Diese gilt ab Montag, 12. Oktober 2020.

Gemäss dem Entscheid des Regierungsrats (vgl. Medienmitteilung des Regierungsrats vom 7.10.2020) sind die Innenräume von öffentlichen und privaten Schulen, die der Aufsicht der Bildungs- und Kulturdirektion unterstehen, und die Innenräume der Hochschulen von einer Maskentragpflicht ausgenommen. Es wird jedoch verlangt, dass sich diese Institutionen der epidemiologischen Lage sehr rasch anpassen.

Da die Zahlen der Coronavirus-Infektionen in den letzten Tagen rasant angestiegen sind, haben sich die Hochschulen zu einer proaktiven Schutzstrategie zum Schutz der Gesundheit aller Personen an den Hochschulen entschieden. Die beiden Hochschulen BFH und PHBern haben deshalb gemeinsam einen Grundsatzentscheid über eine Maskentragpflicht in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen der Hochschulen gefällt. Diese gilt ab Montag, 12. Oktober 2020.

An den Standorten gelten jeweils spezifische Schutzkonzepte, welche auf die räumlichen Gegebenheiten Rücksicht nehmen. Dazu stehen die BFH und die PHBern auch mit der Universität Bern in regelmässigem Austausch. So gilt die Maskentragpflicht durchgehend in allen Begegnungszonen und Verkehrsflächen. Konkret bedeutet der Grundsatz für die Lehre, den Forschungsbetrieb und die Administration an der BFH und an der PHBern: Entweder kann ein Abstand von 1.5 Metern eingehalten werden oder es sind Masken zu tragen. Weiterhin sind jederzeit und uneingeschränkt die Hygiene- und Verhaltensregeln des BAG gültig.

Informationen der BFH und der PHBern zu Auswirkungen des Coronavirus auf den Hochschulbetrieb sind auf diesen Seiten aufgeführt und werden laufend angepasst:

www.bfh.ch/corona
www.phbern.ch/corona

Der Semesterstart erfolgt an der PHBern mit mehr Studierenden – Corona-Krise führt zu hybrider Lehre (8. September 2020)

Am kommenden Montag beginnt das neue Studienjahr an der PHBern. Erneut haben sich mehr Studierende neu angemeldet als im Vorjahr. Wegen der Corona-Krise setzt die Hochschule auf die hybride Lehre. Viele Veranstaltungen finden (auch) online statt. Immer mit dem Ziel, die Schutzkonzepte einzuhalten und damit Virusübertragungen zu verhindern.

«Herzlich willkommen an der PHBern!» Der Willkommensgruss geht an 902 Studierende, die ihr Studium am 14. September 2020 aufnehmen werden. Die Anmeldezahlen am Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern und am Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS (das der PHBern angegliedert ist) sind sehr erfreulich. Insgesamt werden in der kommenden Woche 411 Personen an den beiden Instituten ihr Studium aufnehmen. Dies sind 20 Personen mehr als im Vorjahr. 29 Personen (plus acht) haben sich für den Bilingualen Studiengang entschieden. Dieser wird zum dritten Mal in Delémont gestartet und gemeinsam von der HEP-BEJUNE und der PHBern durchgeführt.

Auch am Institut Sekundarstufe I (IS1) sind die Anmeldezahlen in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Herbstsemester 2020 werden 286 Personen mit dem neun Semester dauernden Studium beginnen. Das sind fast 40 mehr als im Vorjahr. Sehr attraktiv ist der konsekutive Masterstudiengang am IS1. Dieser wurde entwickelt, um Personen mit einem Bachelorabschluss in einem Fach, das an der Volksschule angeboten wird, den rascheren Einstieg in den Lehrberuf zu ermöglichen. Hier stieg die Zahl der neuen Studierenden von sechs beim ersten Jahrgang (2019) auf 29 im Herbst 2020.

In diesem Jahr steigt die Zahl der neuen Studierenden am Institut für Heilpädagogik von 68 auf 76 Personen. Weniger Anmeldungen verzeichnet hingegen das Institut Sekundarstufe II der PHBern. Das Lehrdiplom für Maturitätsschulen streben 96 neu immatrikulierte Studierende an. Das sind 33 weniger als vor einem Jahr.     

Der Vorbereitungskurs, der Studieninteressierten ohne gymnasiale Maturität den Weg an die PHBern eröffnet, wird immer beliebter. Mit 161 Anmeldungen sind dies 18 mehr als im Vorjahr.

Hybride Lehre an der PHBern

In vielen Schweizer Hochschulen und auch an der PHBern sind im Herbstsemester 2020 in den Veranstaltungen sowohl Anteile an Präsenzunterricht vor Ort als auch Online-Anteile vorgesehen. Die Rede ist von der hybriden Lehre. Nachdem die PHBern im Frühjahrssemester umfassende Erfahrungen mit dem Fernunterricht sammeln konnte, wurde im Sommer eine Umfrage bei Studierenden und Dozierenden durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen dieser Umfrage wurden die Veranstaltungen weiter angepasst und optimiert. Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Corona-Virus an der PHBern zu verhindern. Am Institut für Weiterbildung und Medienbildung werden bereits seit Juni 2020 wieder Präsenzveranstaltungen durchgeführt – natürlich unter Einhaltung der Schutzkonzepte. Zahlreiche Angebote stehen auch online zur Verfügung.

Damit die neuen Studierenden auch aus Distanz die PHBern kennen lernen können, wurde ein mehrteiliger Videofilm gedreht. Siehe www.phbern.ch/vtds

Weitere Zahlen der PHBern: www.phbern.ch/statistiken

Immer mehr Interesse am Bilingualen Studiengang (3. August 2020)

Der auf das Studienjahr 2018/2019 hin von den beiden Pädagogischen Hochschulen HEP-BEJUNE und PHBern gemeinsam eröffnete Bilinguale Studiengang stösst auf immer grösseres Interesse. Im Herbstsemester 2020 werden 30 Studierende das Studium neu aufnehmen, davon 19 aus dem Einzugsgebiet der PHBern. Die Zahl der deutschsprachigen Studierenden hat sich gegenüber den Vorjahren damit mehr als verdreifacht.

Seit dem Herbstsemester 2018 bieten die beiden Pädagogischen Hochschulen HEP-BEJUNE und PHBern einen gemeinsamen Studiengang für die Vorschulstufe und Primarstufe an, der den Studierenden nicht nur einen zweisprachigen Abschluss, sondern auch einen vertieften Einblick in die Kultur der jeweils anderen Sprachregion bietet. Die Studierendenzahlen sind in diesen drei Jahren von 18 auf 19 und in diesem Jahr schliesslich auf 30 immatrikulierte Studentinnen und Studenten gestiegen. Die Zahl der via PHBern angemeldeten Studierenden stieg in diesem Jahr auf 19 – in den Vorjahren waren es jeweils 6.

Die Studierenden setzen sich gemäss Sprache der Maturität folgendermassen zusammen:

  • Auf Französisch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 12 Personen
  • Auf Deutsch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 14 Personen
  • Auf Italienisch erworbene eidgenössisch anerkannte Maturität: 1 Person
  • Zweisprachige Maturität (Deutsch–Französisch): 3 Personen

Grund für den starken Anstieg unter den deutschsprachigen Studierenden dürfte die steigende Bekanntheit dieses in der Schweiz einmaligen Angebots sowie das weiterhin starke Interesse an zweisprachigen Ausbildungen sein. Zudem dürfte eine Informationskampagne mit Studierenden des Bilingualen Studiengangs sowie mit der Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern Christine Häsler im Winter und Frühling 2020 eine Wirkung entfaltet haben (vgl. Links unten).

Die Verantwortlichen der beiden beteiligten Pädagogischen Hochschulen für den Bilingualen Studiengang freuen sich auf den Start des Herbstsemesters 2020 und heissen die neuen Studentinnen und Studenten bereits jetzt herzlich willkommen. 

Links:
Werbespots mit zwei Studierenden und der Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern Christine Häsler:

Weitere Informationen: www.phbern.ch/bilingual und www.hep-bejune.ch

Heilpädagogischer Schwerpunkt auf der Primarstufe startet als Pilot im September 2020 (2. Juni 2020)

Der Bachelor Primarstufe+ des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern ist ein neues Angebot für angehende Lehrpersonen der Primarstufe. Dieser Studiengang ermöglicht einen Schwerpunkt in Schulischer Heilpädagogik und wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Heilpädagogik angeboten. Ein ähnliches Angebot hat sich bereits für angehende Lehrpersonen der Sekundarstufe I bewährt.

Die Volksschule befindet sich im Wandel. Heterogenität wird zunehmend zur Normalität in den Klassenzimmern. Infolge der Integration von Kindern mit besonderem Bildungsbedarf in Regelklassen benötigen vermehrt auch Regellehrpersonen heilpädagogische Kompetenzen. Mit dem Bachelor Primarstufe+ geben sich Studierende der Primarstufe ein heilpädagogisches Profil, welches sie befähigt, auf der Primarstufe unterrichtsbezogen heilpädagogisch kompetent zu handeln. Im September 2020 startet eine kleine Gruppe von Studierenden in einem Pilotstudiengang. Ab Sommer 2021 steht das Angebot dann einem grösseren Kreis von Studierenden offen, welche im letzten Studienjahr vor dem Bachelorabschluss und im Folgejahr einen heilpädagogischen Schwerpunkt setzen wollen. „Der Schwerpunkt entspricht einem grossen Bedürfnis“, ist Prof. Dr. Daniel Steiner überzeugt. Der Leiter des Instituts Vorschulstufe und Primarstufe der PHBern empfiehlt die Vertiefung auch Studierenden, die später Schulische Heilpädagogik studieren wollen. Der Leiter des Instituts für Heilpädagogik Prof. Dr. Michael Eckhart betont, dass den Studierenden die Zusatzleistungen angerechnet werden. Vor einigen Jahren lancierten das Institut Sekundarstufe I und das Institut für Heilpädagogik der PHBern ein ähnliches Angebot. Dieses stösst auf reges Interesse.

Studienaufbau
Das Bachelorstudium Primarstufe+ besteht einerseits aus einem regulären Bachelorstudium mit heilpädagogischen Schwerpunkten. Andererseits werden am Institut für Heilpädagogik zusätzliche Veranstaltungen im Umfang von 24 ECTS-Punkten absolviert. Diese werden im Rahmen von drei Facherweiterungen angeboten.

Abschluss
Das Bachelorstudium wird mit dem Bachelor of Arts PHBern in Pre-Primary and Primary Education sowie dem eidgenössisch anerkannten Lehrdiplom für die Vorschulstufe und die Primarstufe abgeschlossen. Sobald alle drei Facherweiterungen Primarstufe+ abgeschlossen sind (in der Regel innerhalb eines Jahres nach dem Bachelorabschluss), erhalten die Absolventinnen und Absolventen einen Ausweis des heilpädagogischen Profils.

Medienmitteilung als PDF

Neuer Studiengang: Mit dem Konsekutiven Master zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I (25. Mai 2020)

Der neue Studiengang des Instituts Sekundarstufe I der PHBern ermöglicht Personen, die bereits über einen Bachelorabschluss einer Universität oder Fachhochschule in einem stufenrelevanten Unterrichtsfach verfügen, einen Weg zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I. Das neue Angebot macht den Wechsel von der Universität an die Pädagogische Hochschule attraktiv und dient zudem als Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel auf der Sekundarstufe I. Der EDK-anerkannte Masterstudiengang startete im Herbstsemester 2019 als Pilotstudiengang in seine erste Durchführung und wurde nun per Frühjahrssemester 2020 durch kleinere Anpassungen im Studienplan optimiert.

Der Konsekutive Master richtet sich an Personen, die nach Abschluss ihres Bachelordiploms einer Uni-versität oder Fachhochschule (v.a. Hochschule der Künste) ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den studierten Fachbereich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe weitergeben möchten. Er baut dabei auf dem fachwissenschaftlichen Studium auf und bereitet die Studierenden optimal auf die Arbeit als Lehrperson vor.

Das Masterstudium dauert in der Regel vier bis fünf Semester (Vollzeit), wenn keine fachwissenschaftli-chen Auflagen erfüllt werden müssen. Der Konsekutive Master, der sich durch einen hohen Praxisanteil auszeichnet und berufsbegleitend studiert werden kann, ermöglicht einen auf die Zielgruppe spezifisch zugeschnittenen Weg zum Lehrdiplom für die Sekundarstufe I. Vor der Einführung des Konsekutiven Masters mussten auch Personen mit einem Bachelorabschluss einer Universität oder Fachhochschule über das aus Bachelor und Master bestehende Volldiplom-Studium ihr Lehrdiplom erwerben. Der neue Masterstudiengang ist eine von mehreren Massnahmen der PHBern, um dem aktuellen Lehrpersonen-mangel im Kanton Bern entgegenzuwirken.

Der Konsekutive Master kommt einem Bedürfnis entgegen, sowohl vonseiten der Studierenden wie auch der Schulen. Für die nächste Durchführung ab dem Herbstsemester 2020 kann man sich noch bis am 31. August 2020 anmelden.

Weitere Informationen zum Studiengang finden Sie hier.

PHBern sagt alle Präsenzveranstaltungen ab (13. März 2020)

Ab sofort und bis mindestens am 18. April 2020 finden an der PHBern keine Veranstaltungen mehr statt. Dies gilt sowohl für die Ausbildungen wie auch für die Weiterbildungsangebote.

Der heutige Entscheid des Bundesrates hat zur Folge, dass an der PHBern keine Veranstaltungen mehr vor Ort durchgeführt werden können. Dies bedeutet aber nicht, dass die Studierenden ihr Studium unterbrechen müssen. Die PHBern wird für sie rasch und möglichst umfassend digitale Lernangebote entwickeln und anbieten. Der PHBern ist es ein Anliegen, dass die Studentinnen und Studenten trotz der besonderen Lage weiterstudieren und auch Prüfungen absolvieren können. Da an den Volksschulen sowie den Schulen der Sekundarstufe II kein Präsenzunterricht mehr stattfindet, werden für die anstehenden Praktika Lösungen erarbeitet. 

PHBern sagt Infoanlass für Studieninteressierte ab (13. März 2020)

Als Massnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus findet der Infoanlass zum Studieren an der PHBern vom 14. März 2020 nicht statt.
Infos zum Studieren gibt es auf den Websites der Grundausbildungen unter www.phbern.ch/studium. Persönliche Fragen werden von den Studienberatungen beantwortet. Kontakt: www.phbern.ch/studienberatungen

Als Ersatz für den abgesagten Infoanlass steht am Samstag, 14. März von 10 Uhr bis 12 Uhr unter 031 309 21 40 eine Hotline zur Verfügung.

Notiz für Medienschaffende:
Heute 13. März 2020 am späteren Nachmittag wird die PHBern über weitergehende Massnahmen ge-gen die Verbreitung des Coronavirus und zur Umsetzung der Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) informieren. Sie werden dazu eine weitere Medienmitteilung erhalten. Zudem werden die Infos auf www.phbern.ch aufgeschaltet. Direktbetroffene werden zudem per Mail informiert.

PHBern stellt Innovation in den Mittelpunkt ihres Jahresanlasses (13. Februar 2020)

Rund 200 Personen aus Politik, Verwaltung sowie aus Schulen aller Stufen nahmen an den gestrigen PHBern Perspektiven teil. "Innovation an (Hoch-)Schulen" – unter diesem Titel stand der Jahresanlas der PHBern. Als Beispiel für eine innovative Zusammenarbeit zwischen der PHBern und der Volksschule wurde ein Entwicklungsprojekt vorgestellt, das gemeinsam mit der Berner Mosaikschule Munzinger über mehrere Jahre erarbeitet wurde.

Im ersten Referat an den PHBern Perspektiven 2020 beleuchtete Rektor Martin Schäfer das Thema "Innovation" aus einer übergeordneten Ebene. Er zeigte auf, welche Prozesse Innovationen benötigen und welche Lernfelder sich für alle Beteiligten anbieten. Innovation werde an der PHBern verstanden als Weiterentwicklung von Angeboten in inhaltlicher und methodischer Hinsicht sowie Anpassung von Strukturen und Antizipation gesellschaftlicher Veränderungen. Innovation umfasse damit das Erkennen und Identifizieren von bestehenden überholten Strukturen, Inhalten und Methoden sowie die Bereitschaft, Veränderungen herbeizuführen. Innovationsprojekte trügen zur Weiterentwicklung der PHBern beziehungsweise ihrer Angebote bei.

Caroline Sahli Lozano und Christiane Ammann zeigten im zweiten Referat anhand ihres Projekts mit der Berner Mosaikschule Munzinger auf, wie sich innovative Projekte für das Berufsfeld Schule auf die Lehre der PHBern auswirken. Mitarbeitende des Instituts für Heilpädagogik und des Instituts Sekundarstufe I der PHBern hatten in einem mehrjährigen Entwicklungsprojekt das Kollegium Munzinger begleitet und unterstützt. Die Referentinnen wiesen in ihrem Vortrag darauf hin, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit sehr stark profitiert hätten. An der Mosaikschule Munzinger nimmt das Selbständig organisierte Lernen (SOL) einen grossen Stellenwert ein. In einem Filmbeitrag wurde an den PHBern Perspektiven gezeigt, welchen Nutzen die Zusammenarbeit mit der PHBern konkret für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrpersonen der Schule Munzinger gebracht hatte. Auch ein Heilpädagoge und der Schulleiter lobten den intensiven Austausch mit der PHBern. Die Videoeinspielung ist auf www.phbern.ch/perspektiven2020 verfügbar.

Im dritten Referat informierte die Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler über erfolgreiche Innovationen, die von der Bildungs- und Kulturdirektion und der PHBern gemeinsam entwickelt worden waren. "Damit Neuerungen gelingen, braucht es stets ein Miteinander", sagte sie. Die PHBern sei bewusst mit viel Autonomie ausgestattet worden, damit die Herausforderungen in der Bildung gemeinsam gemeistert werden könnten. Als Beispiel für eine Innovation, bei der die Zusammenarbeit eine wichtige Rolle spiele, nannte sie den studienbegleitenden Berufseinstieg, den das Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern im September 2019 lanciert hatte. Um der Lebenssituation angehender Lehrpersonen besser gerecht zu werden, hatte das IVP den bisherigen Studiengang innovativ weiterentwickelt und damit auch gerade einen Beitrag gegen den Lehrpersonenmangel geleistet. Der neue Studiengang wurde neu so konzipiert, dass Studierende das dritte und letzte Studienjahr alternativ in zwei Jahren statt in einem Jahr absolvieren können. Während dieser vier Semester können sie Teilzeit an einer Schule unterrichten und besuchen parallel dazu Lehrveranstaltungen an der PHBern. "Als die PHBern uns diese Idee vorstellte, sind wir rasch auf diesen Zug aufgesprungen. Es ist mir ein Anliegen, innovatives Denken unserer Schulen zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam Neuerungen zu gestalten", sagte Regierungsrätin Christine Häsler in ihrem Referat.

Auf www.phbern.ch/perspektiven2020 finden sich Bilder vom Anlass. Fotograf: Adrian Moser

Neues Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik für die Volksschule und die Sekundarstufe II (27. Januar 2020)

In einem schweizweiten Projekt mit Beteiligung der PHBern ist ein umfassendes Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik entstanden. Es steht Lehrpersonen der Volksschule und der Sekundarstufe II online zur Verfügung.

Kaum ein Thema ist in den vergangenen Monaten stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft gedrungen als der Klimawandel. Er steht zuoberst in vielen Sorgenbarometern und beschäftigt die Medien fast rund um die Uhr. Trotz der Allgegenwart des Themas fehlt oft grundlegendes Wissen: Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Wie unterscheiden sich Klima und Wetter? Welche Rolle spielt der Mensch bezüglich Ursachen und Folgen des Klimawandels? Wie können Menschen den Klimawandel vermindern, wie sich an die Folgen anpassen?

Für den Unterricht über verschiedene Schulstufen hinweg gab es bisher kein Konzept und kein Material, das aktuelle fachdidaktische und lernpsychologische Erkenntnisse mit einbezog. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und unter Koordination des Vereins GLOBE Schweiz haben nun vier Pädagogische Hochschulen der Schweiz (PHBern, PH Luzern, HEP Vaud und SUPSI Ticino) ein Bildungsangebot für alle Schulstufen erarbeitet. Es beinhaltet ein Bildungskonzept zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik mit exemplarischen Lerngelegenheiten im Umfang von 8 bis 24 Lektionen für die Zyklen 2 und 3 der Volksschule und für die Sekundarstufe II.

Alle Lerngelegenheiten basieren auf umfangreichen Erhebungen von Vorstellungen der Lernenden, auf Befragungen von Lehrpersonen und auf Analysen bisheriger Unterrichtsangebote. Die Lerngelegenheiten, die aufeinander aufbauen und inhaltlich miteinander verknüpft sind, wurden mehrfach im Unterricht erprobt. Ergänzt wird das Unterrichtsmaterial durch Erläuterungen für die Lehrpersonen sowie durch Faktenblätter zu den Grundlagen des Klimasystems, zum Treibhauseffekt, Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie zu Klimaschutz und Klimapolitik. Ausserdem enthalten sind speziell für die Lerngelegenheiten entwickelte Grafiken und Skizzen. Hinweise zu Grundlagenliteratur und zu weiteren Medien für den Unterricht runden das Angebot ab.

An der PHBern waren Prof. Dr. Marco Adamina, Dr. Matthias Probst sowie Moritz Gubler involviert, im Forschungsprojekt Bildung zu Klimawandel und Klimapolitik auf allen Bildungsstufen – Bildungskonzept, Exemplarische Lerngelegenheiten. Von Marco Adamina stammen unter anderem die Lerngelegenheiten für den Zyklus 2 der Volksschule, Matthias Prost und Moritz Gubler haben die entsprechenden Materialien für die Sekundarstufe II entwickelt. Fachlich unterstützt wurde das Projektteam durch das Oeschger-Zentrum für Klimaforschung der Universität Bern.

Das neue Bildungsangebot zu Klimawandel, Klimaschutz und Klimapolitik folgt dem Kontroversitätsgebot. Es geht um den Umgang mit und die Verteilung von Ressourcen, um Fragen zu Auswirkungen verschiedener Lebensstile auf Umwelt und Gesellschaft.

Das Bildungsangebot zum Klimawandel kann auf dem Webauftritt der Stiftung éducation21 heruntergeladen werden: www.education21.ch/klimawandel

Medienmitteilungen 2019

Zweiter Nachhaltigkeitstag will Transformationen anstossen (15. Oktober 2019)

Der zweite gemeinsame Nachhaltigkeitstag der PHBern, der Universität Bern und der Berner Fachhochschule am 1. November zeigt anschaulich auf, wie die Hochschulen Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung schaffen. Zudem erörtern Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Frage: Was braucht es, damit die Forschungsresultate rascher in die Politik einfliessen und auch die Gesellschaft erreichen?

Die Fakten liegen auf dem Tisch: Die menschliche Entwicklung hat die Erde an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Nur mit einem tiefgreifenden Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lassen sich die globalen Probleme lösen – und dafür braucht es Wissen. Was tragen die drei Berner Hochschulen zur Transformation für eine nachhaltige Entwicklung bei? Wie unterstützen sie dafür Wirtschaft, Gesellschaft und Politik? Was müssen sie in Zukunft tun, um sich wirksam für die Ziele der Agenda 2030 der UNO zu engagieren?

Am zweiten gemeinsamen Nachhaltigkeitstag am 1. November 2019 zeigen die Universität Bern, die Berner Fachhochschule und die PHBern – unter anderem in interaktiven Workshops und an Projektständen – auf, wie sie mit Partnern aus Wirtschaft, Gesellschaft sowie Politik und Verwaltung Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung schaffen und umsetzen. Aber auch, wie sich Synergiepotenziale und Kooperationsmöglichkeiten zwischen diesen Partnern und den Hochschulen weiterentwickeln und nutzen lassen.

Von Landdeals im Süden bis zu unseren Konsumgewohnheiten

Das Spektrum der drei Hochschulen dabei ist breit. Zum Beispiel wird in einem Projekt auf den Philippinen mit lokalen Akteuren ein nachhaltiger und kostengünstiger Tannin-Extraktionsprozess entwickelt, um bisher vernachlässigte Nebenprodukte des Waldes wie Rinden, Wurzeln oder Zweige zu nutzen und so die Lebensqualität der dortigen Bevölkerung zu verbessern. Ein anderes Beispiel ist die Online-Plattform "Landmatrix", die visualisiert, wo auf dem Erdball welche Landdeals stattfinden. Diese Informationen dienen dazu, Transparenz zu schaffen und eine breite Debatte über die globalen Trends und Auswirkungen von Landkäufen anzuregen.

Auch hierzulande warten die drei Hochschulen mit zahlreichen Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung auf – sei dies in der Bildung für nachhaltige Entwicklung, sei es in der Landwirtschaft, bei unseren Konsumgewohnheiten, dem Energieverbrauch oder der Mobilität.

Die Forschung der PHBern nimmt die Familie in den Fokus (19. September 2019)

Wie wirken Familie und Schule auf die Bildung von jungen Menschen ein? Dieser Frage geht das neue Schwerpunktprogramm "Familie – Bildung – Schule" nach, das im September 2019 an der PHBern gestartet ist.

Es gibt zwei zentrale Instanzen, die das Leben eines Menschen bis zum Erwachsenenalter massgeblich prägen: die Familie und die Schule. Dem Zusammenspiel dieser beiden Institutionen und ihrer Wirkung auf die Bildung ist das neue Schwerpunktprogramm "Familie – Bildung – Schule" gewidmet, das im September 2019 an der PHBern gestartet ist. Die Leiterin des Schwerpunktprogramms ist Prof. Dr. Caroline Villiger, sie war schon bisher im Bereich Forschung und Entwicklung an der PHBern tätig und ist Dozentin für Lernpsychologie am Institut Sekundarstufe I.

Sowohl im Elternhaus als auch in der Schule lernen Kinder sehr viel, wenn auch auf unterschiedliche Weise. In der Schule findet das Lernen organisiert statt. In der Familie geschieht es meist implizit, nebenher. "Im Schwerpunktprogramm interessiert uns, wie familiäre Praktiken mit Fähigkeiten wie Lesen oder Rechnen zusammenhängen. Während das schulische Lernen relativ gut erforscht ist, sind die Wirkmechanismen von familiären Praktiken auf den Bildungserfolg noch unterbeleuchtet."

Bislang gibt es keine Fachstelle oder Hochschule, die sich dem Themenkomplex Bildung, Familie und Schule prioritär annimmt. Und dies obwohl etwa die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus im Berufsfeld Schule immer wieder eine Herausforderung ist. Doris Edelmann, die Leiterin des Instituts für Forschung, Entwicklung und Evaluation der PHBern und Initiantin des neuen Schwerpunktprogramms ist deshalb überzeugt: "Die PHBern kann mit dem neuen Schwerpunktprogramm einen wichtigen Beitrag leisten, um die Berufspraxis bezüglich der Kooperation mit dem Elternhaus qualitativ weiterzubringen."

Aus dem neuen Schwerpunktprogramm "Familie – Bildung – Schule" sollen insbesondere Erkenntnisse für die Berufspraxis resultieren: "Im Berufsfeld sind Kenntnisse darüber, worauf bei der Zusammenarbeit mit dem Elternhaus zu achten ist, von grosser Bedeutung", sagt Caroline Villiger. "Wissenschaftlich fundierte Konzepte, die auf der Befragung von Schulleitungen, Lehrpersonen, Eltern und Schulkindern gründen, fehlen hierzu weitgehend."

Die Forschung an der PHBern

Die Forschung an der PHBern ist in acht Schwerpunktprogrammen organisiert, die jeweils auf vier Jahre angelegt sind, jedoch auch verlängert werden können. In ihnen werden Forschungsprojekte mit thematisch ähnlichem Fokus gebündelt. Die Schwerpunktprogramme tragen dazu bei, Forschende und Dozierende aus verschiedenen Instituten zusammenzuführen, so dass Kompetenzen ausgetauscht und aufgebaut werden können. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen mit, die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen sowie Schule und den Unterricht weiterzuentwickeln und die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Mehr zum Schwerpunktprogramm Familie – Bildung – Schule

Rekordanmeldezahlen an der PHBern (13. September 2019)

Das neue Studienjahr an der PHBern beginnt am kommenden Montag mit Rekordanmeldezahlen. Rund 890 Studierende haben sich neu für ein Studium an der PHBern angemeldet, das sind etwa 70 mehr als im Vorjahr.

Das Interesse, sich in Bern zur Lehrerin oder zum Lehrer auszubilden, Heilpädagogik zu studieren oder einen Masterstudiengang im Bereich Fachdidaktik zu absolvieren, ist gross. Noch nie starteten so viele neue Studierende an der PHBern ins neue Studienjahr. Da sich laufend noch Studierende An- und Abmelden, kann die Hochschule noch keine endgültigen Zahlen zur Verfügung stellen. Diese werden am Stichtag, dem 15. Oktober, erhoben.

Die Anmeldezahlen am Institut Vorschulstufe und Primarstufe (IVP) der PHBern und am privaten Institut Vorschulstufe und Primarstufe NMS (das der PHBern angegliedert ist) sind weiterhin sehr erfreulich. Insgesamt werden in der kommenden Woche 390 Personen an den beiden Instituten ihr Studium neu aufnehmen. Dies sind rund 30 Personen mehr als im Vorjahr. Von den neu angemeldeten Studierenden haben sich 21 Frauen und Männer für den Bilingualen Studiengang entschieden. Dieser wird zum zweiten Mal in Delémont gestartet und gemeinsam von der HEP-BEJUNE und der PHBern durchgeführt.

Mehr Männer als Frauen starten am Institut Sekundarstufe I

Auch am Institut Sekundarstufe I (IS1) sind die Anmeldezahlen in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Herbstsemester 2019 werden 246 Personen mit ihrem Studium am IS1 beginnen. Das sind 27 mehr als im Vorjahr. Erstmals beginnen am IS1 mehr Männer als Frauen mit ihrem Studium. 9 Personen starten im neuen, konsekutiven Masterstudiengang. Dieser wurde entwickelt, um Personen mit einem Bachelorabschluss in einem Fach, das an der Volksschule unterrichtet wird, den rascheren Einstieg in den Lehrberuf zu ermöglichen.

Nach rückläufigen Zahlen in früheren Jahren stösst das Lehrdiplom für Maturitätsschulen wieder auf deutlich mehr Interesse. Am Institut Sekundarstufe II haben sich 124 Personen immatrikuliert, 26 mehr als im Vorjahr.    

Im letzten Jahr wurde beim Masterstudiengang Schulische Heilpädagogik eine deutliche Zunahme der Anmeldungen verzeichnet. Mit dem neuen Studienplan 2018 wurde ein Angebot mit mehr Flexibilität und neuen Zugangswegen geschaffen. Im Herbst 2019 beginnen nun 68 Studierende ihr Studium am Institut für Heilpädagogik. Diese Zahl entspricht – übers ganze Studienjahr bereinigt – recht genau jener vom Vorjahr. Die Zahl der Personen, die Zusatzleistungen erbringen, um später Heilpädagogik studieren zu können, hat sich aufs neue Studienjahr von 15 auf 30 verdoppelt. 

Am Vorbereitungskurs, der Studieninteressierten ohne gymnasiale Maturität den Weg an die PHBern eröffnet, ist ein weiteres Wachstum der Anmeldezahlen zu verzeichnen. Um alle 180 Anmeldungen fürs Studienjahr 2019/2020 zu berücksichtigen, wird am Vorbereitungskurs eine zusätzliche Gruppe eröffnet.

Pascale zeigt, wie Studieren geht

Kann man über das vielseitige Leben einer PHBern-Studentin einen Kurzfilm machen, der so richtig neugierig macht? Das Institut Vorschulstufe und Primarstufe der PHBern hat es zusammen mit Pascale – der Protagonistin des Films – versucht. Der facettenreiche Film „Mehr als Mandala malen“ ist ab sofort auf der Website www.phbern.ch abrufbar. Er soll Lust machen aufs Studieren an der PHBern und zeigen, dass der Lehrberuf überaus vielfältig und spannend ist.

Weitere Zahlen der PHBern: www.phbern.ch/statistiken

Innovativ führen – auch in der Schule: 12. Interkantonale Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter (7. September 2019)

Schulleiterinnen und Schulleiter sind die CEO der Schule. Sie initiieren Entwicklungen und schaffen ein Klima, das offen ist für Innovationen. An der 12. Interkantonalen Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter erhielten sie Anregungen von erfahrenen Persönlichkeiten, u.a. von Andy Abgottspon, Internetunternehmer aus dem Wallis.

Über 150 Schulleiterinnen und Schulleiter bildeten sich in Naters weiter.

An der 12. Interkantonalen Tagung für Schulleiterinnen und Schulleiter (IKAS) nutzten über 150 von ihnen die Gelegenheit, sich intensiv mit grundsätzlichen Fragen der Führung auseinander zu setzen. Expertinnen und Experten aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft referierten am 6./7. September 2019 zu „Innovativ führen – erfolgreich handeln“. Unter ihnen der Walliser Internetunternehmer Andy Abgottspon und die Zukunftsexpertin Tina Teucher aus Deutschland.

Veränderungen gehören heute einfach dazu

Tina Teucher, Beraterin für Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsability, machte Lust aufs Umdenken und suchte Antworten auf die Frage: „Wie ermöglicht innovative Führung eine gemeinsame Entwicklung?“ Sie interessierte dafür, was heute – in Zeiten rasanter Veränderungen – ein Kollektiv zusammenhält. Peter Zurkirchen,Organisationsentwickler, zeigte auf, wie sich Schulen dauerhaft fit machen für Innovationen und was agile Führung im digitalen Zeitalter auszeichnet.

Nebst sechs Referaten standen sieben Ateliers auf dem Programm. In diesen ging es darum, sich – nach einem Input -– in kleinen Gruppen intensiv auszutauschen. Z.B. zu Techniken zur Entwicklung neuer Ideen. Oder zur Bedeutung von Agilität in der Schulführung. Im Abschlussreferat erzählte der Walliser Internetunternehmer Andy Abgottspon mit einer ernsten Prise Humor von Goldfischen und A-Playern.

Erfolgreiche und langjährige Kooperation von drei PHs

Die IKAS fand 2019 zum 12. Mal statt. Seit der Gründung brachte die IKAS über 1600 Schulleiterinnen und Schuler zusammen. Getragen wird die IKAS vom Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern – in Kooperation mit der PH Wallis und der PH Freiburg. Priska Hellmüller, Leiterin des Bereichs Kader- und Systementwicklung an der PHBern, hat alle bisherigen IKAS mitorganisiert. Sie geht in Pension und blickt zufrieden zurück: „Das grösste Kompliment sind die vielen Stammgäste, die jedes Jahr kommen – um sich inspirieren zu lassen, sich weiterzubilden und sich zu vernetzen.“

Details zur Tagung und Fotos unter www.ikas-tagung.ch

Gebührenbefreiung bei gleichzeitiger Immatrikulation an der PHBern und an einer weiteren Berner Hochschule wird abgeschafft (3. September 2019)

Bisher bezahlten Studierende der PHBern, die am Institut Sekundarstufe II eingeschrieben waren und gleichzeitig an einer weiteren Berner Hochschule studierten, die Semestergebühren nur einmal. Diese Vorzugsbehandlung wird 2021 abgeschafft.

Mit der Gründung der Pädagogischen Hochschule PHBern vor bald 15 Jahren wechselte die Ausbildung von Lehrpersonen der Sekundarstufe II von der Universität Bern an die PHBern. Um fortan Studierende, die gleichzeitig an beiden Hochschulen eingeschrieben waren, die gleichen Bedingungen zu bieten wie vorher, wurde ihnen die Semestergebühr an der PHBern erlassen. Dies führte aber dazu, dass Studierende, die von einer Universität ausserhalb des Kantons Bern an die PHBern kamen, benachteiligt wur-den. Sie mussten sich seit je her an zwei Hochschulen immatrikulieren, wenn sie ihr Fachstudium noch nicht abgeschlossen hatten.

Der zunehmende Spardruck einerseits und die Ungleichbehandlung der Studierenden verschiedener Universitäten andererseits haben nun dazu geführt, dass die PHBern die Vereinbarung zur Gebührenbe-freiung bei gleichzeitiger Immatrikulation an der Universität Bern und an der Berner Fachhochschule aufgekündigt hat. Dies nach Rücksprache mit der Erziehungsdirektion des Kantons Bern.

Die neue Regelung gilt für Studierende, die ihr Studium an der PHBern im September 2021 oder später beginnen. Eine letzte Einschreibung zu den bisherigen Konditionen ist bis Ende Oktober 2020 möglich mit Studienbeginn an der PHBern im Frühjahrssemester 2021.

Notiz an die Redaktionen

Weitere Informationen erhalten Sie von Marc Eyer, dem Leiter des Instituts Sekundarstufe II der PHBern. Tel. 076 261 69 34, E-Mail: marc.eyer@phbern.ch